JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Tiroler Zugspitz Arena: Seebenalm

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Aufstieg:
560 m
Abstieg:
560 m

Der schönste Zugspitzblick. Ein Stück Natur in vollendeter Harmonie - dieser Gedanke drängt sich jedem auf, der bei Kaiserwetter über dem türkisgrünen Seebensee steht und dabei die markante Sonnenspitze und die Tajaköpfe vor Augen hat. Leuchtet dann noch der Zugspitzblock in der Abendsonne in goldenen Farben, wird der Gedanke zur Gewissheit.

Beschreibung

Die Seebenalm befindet sich auf einem herrlichen Plateau in 1575 Meter Höhe gegenüber der Zugspitze. Das Gebiet ist sehr beliebt bei Klettersteiggehern, denn die berühmte Tajakante und der Seebensteig sind von der Alm aus schnell zu erreichen. Himmelsaugen, Klettersteige und markante Gipfel Damit nicht genug, liegen kurz nach der Alm doch ausgesprochen schöne Seen: unten am Fuß der Tajakante der Seebensee mit seinem türkisgrünen Wasser und etwas weiter oben, an der Coburger Hütte, der kleinere Drachensee. Doch die Mieminger Kette hat noch viel mehr zu bieten, wie z. B. einen neu angelegten Klettergarten bei der Coburger Hütte und natürlich zahlreiche Kletterrouten an den Tajaköpfen oder an der Sonnenspitze. Bis zum Seebensee sind die Wege außerdem so gut in Schuss gehalten, dass Mountainbiker und Familien keine Probleme beim Zustieg haben werden. Für anspruchsvolle Wanderer bietet sich außer der Rundtour über das Tajatörl auch die Umrundung des Grünsteins an.

Halb Wetterstein, halb Mieminger Kette 

Die Seebenalm ist wegen ihrer guten Aussicht eine der beliebtesten Einkehrmöglichkeiten in der Zugspitz-Arena. Nicht zu Unrecht, denn die Speisekarte ist umfangreich, und die neuen Pächter achten darauf, regionale Produkte zu verwenden, und bevorzugen einheimische Lieferanten. Familie Jenewein ist berg- und almbegeistert, und das merkt man auch. Vielleicht munden Speckknödel, Germknödel, Hauswurst und Apfelstrudel deshalb ganz besonders gut.Das Almgelände befindet sich auf einem Plateau zwischen Wettersteinmassiv und Mieminger Kette oberhalb der Seebenwände. Die Almfläche beträgt 1233 Hektar und bietet ca. 60 Rindern und 400 Schafen Weidefläche für den Sommer. Die klettertauglichen Schafe grasen dabei weit verstreut an den grünen Hängen, wo man sie bei der Suche nach den besten Gräsern ausmachen kann. Vielleicht finden sie auch an der bunt blühenden Vegetation mit Enzian, Alpenrosen, Schusternagel usw. Gefallen.

Zur umweltschonenden Abwasserreinigung hat die Alm übrigens eine eigene Pflanzenkläranlage errichtet.

Der Hüttenzustieg 

Um zur Hütte zu gelangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

1. Von der Talstation (1108 m) über die Bergstation der Ehrwalder Almbahn ist die Seebenalm in 2–2.30 Stunden bequem zu Fuß oder per Mountainbike erreichbar. Bei der Benutzung der Ehrwalder Almbahn kann der Weg um ca. 1 Stunde verkürzt werden. Die Strecke (6,2 km) ist auch für Familien mit Kindern bestens geeignet.

2. Gute Klettersteiggeher wählen den schwierigen Zustieg über den Seebensteig. Grandios steil, teils überhängend hangelt man sich durch die Seebenwände nahe eines Wasserfalles bis kurz vor die Alm. Der Steig hat die Schwierigkeit D/E und ist damit nur für Spezialisten geeignet (1.30 Std., 220 Hm nur für den Seebensteig).

3. Landschaftlich genauso schön, aber wesentlich einfacher ist der Zustieg über den Hohen Gang. Von der Talstation der Ehrwalder Almbahn folgt man der Beschilderung »Hoher Gang« nach Süden. 300 Höhenmeter sind über den aussichtsreichen Nordhang zu überwinden, schwierige, ausgesetzte Stellen sind dabei mit Drahtseilen versichert. Auf einem ausnehmend schönen Panoramaweg über dem türkisblauen Seebensee wird dann das Plateau mit der Seebenalm erreicht (2.30 Std., 570 Hm).

Touren-Charakter

Leichte Wanderung auf besten Wegen, nur die Variante am Hohen Gang ist ausgesetzt und versichert.

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Talstation der Ehrwalder Almbahn

Endpunkt

Parkplatz an der Talstation der Ehrwalder Almbahn

Tajatörl-Runde mit drei Traumseen

Nach dem Aufstieg zum Seebensee (siehe Zustieg 3) wandern wir im Anschluss weiter zur Coburger Hütte (1917 m). Von der Hütte kurz zum Drachensee hinunter und dann in vielen steilen Kehren nach oben. Mit einem kleinen Schwenk nach rechts wandert man dann zum Hinteren Tajatörl (2259 m).Der Abstieg erfolgt in Kehren durchs steile, schuttige Brendlkar bis zum kleinen Brendlsee, der durch sein glasklares Wasser beeindruckt. Über den Ganghofersteig geht es dann über Wiesen in Kehren hinab, bis man unten im Wald auf den breiten Forstweg trifft. Wer mit der Bahn hinunterfährt, geht nun rechts zurück zur Ehrwalder Alm. Über den teils ausgesetzten Immensteig kann man aber auch zu Fuß zur Talstation absteigen (7.30 Std., 1250 Hm). Dazu am Forstweg erst rechts halten und am nächsten Abzweig links 660 m bis zum Einstieg des Immensteigs zurück.

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