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Bergwandern
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Wandern Tiroler Zugspitz Arena: Auf die Arnplattenspitze

Anspruch:
schwer
Dauer:
06:00 Std.
Aufstieg:
1100 m
Abstieg:
1100 m

Kurze Kletterei auf den schönsten Gipfel der Berggruppe. So nah und doch so fern: Die meisten Bergsportler waren noch nie in der Arnspitzgruppe unterwegs, obwohl sie praktisch vor der Haustüre liegt. Dabei sind die Touren dort von ausgesuchter Schönheit. Ein Paradebeispiel ist die Arnplattenspitze.

Beschreibung

Am schönsten

ist die Besteigung der Arnplattenspitze als Rundtour – wie so oft. Und wie so oft lautet die Frage: in welcher Richtung? Im Aufstieg zunächst sanft über eine Forststraße und erst später steil zum Gipfel? Oder gleich steil hinauf und zum Schluss der sanfte Ausklang über die Forststraße? Für die zweite Variante spricht, dass steile Wege oftmals bergauf angenehmer zu steigen sind und langweilige Forststraßen im Abstieg schneller vorbeigehen.

Also den steilen Weg bergauf.

Die erste kleine Herausforderung besteht allerdings gleich darin, den Einstieg zu finden. Dazu biegst du hinter der Brücke über die Leutascher Ache links ab, läufst etwa 100 Meter parallel zum Bachlauf und gehst über eine kleine Brücke. Direkt danach zweigt ein schmaler Weg rechts ab – Ausschilderung: »Arnplattenspitze«. Sofort geht es zur Sache, denn gnadenlos steil zieht der Pfad im Zickzackkurs den Kiefernwald hinauf. Mal sind frisch ausgeholzte Flächen zu überqueren, mal gilt es, felsige Steilstufen zu überwinden. Hilfreich sind dabei die frischen rotweißen Markierungen, denn nicht immer ist der Pfad allzu deutlich.

Mit eineinhalb Stunden

musst du schon rechnen, bis der Steilkiefernwald-Auftakt vorbei ist und du den Zwirchkopf erreichst. Er markiert die erste von drei eigentlich unbedeutenden Erhebungen im Gratverlauf zur Arnplattenspitze hin. Allerdings formen diese drei Erhebungen einen Bergkamm, der dank niedrig wachsenden Latschenbestandes viele Aussichtspunkte bietet. Und deshalb ist die Wanderung ab dem Zwirchkopf der reine Genuss.

Jäh endet das Schlendern

vor dem Gipfelaufbau der Arnplattenspitze. Von rechts zieht ein Wanderweg vom Hohen Sattel herauf, geradeaus steilt der Weg deutlich auf und mündet in einer etwa 40 Meter hohen Steilstufe. Die erfordert dann immerhin Kletterei im zweiten Schwierigkeitsgrad – und das an einem offiziellen und markierten Wanderweg! Aber dass eine so schlanke und steile Pyramide wie die Arnplattenspitze nicht ganz einfach zu haben ist, kann man sich eigentlich schon aus der Ferne denken. Zur Beruhigung sei angemerkt: Der Fels ist bombenfest und sehr griffig; es gibt grimmigere Passagen im zweiten Grad. Und außerdem hast du den Gipfel nach der Kraxelei im Sack – oberhalb sind es nur noch wenige Meter zum höchsten Punkt auf 2170 Metern.

Beim Abstieg

ist volle Konzentration gefragt. Bekanntlich ist Abklettern ja schwieriger als das Klettern bergauf. Am Wegabzweig unterhalb des Gipfelaufbaus hältst du dich links in Richtung Hoher Sattel. Dorthin gelangst du über Geröll, Latschengelände und schließlich Wald. Zum Ausgangspunkt geht es nach rechts auf der breiten Forststraße zurück.

Touren-Charakter

Oft schmale und teils steile Wanderwege, im Gipfelbereich Fels mit leichter Kletterei (I -II UIAA, Klettersteig B); am Schluss im Abstieg Forstweg

Ausgangspunkt

Leutasch-Ahrn, 1094m; Parkplatz direkt an der Brücke über die Leutascher Ache

Information

Höhenmeter: 1100 Hm

Die Arnspitzgruppe

Nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht Wetterstein und nicht Karwendel. Die Arnspitzgruppe liegt genau zwischen diesen beiden Gebirgsgruppen, getrennt durch das Leutaschtal auf der einen und das Isartal auf der anderen Seite. Unabhängig von dieser klaren topografischen Insellage wird die Arnspitzgruppe zum Wetterstein gezählt. Immerhin besteht der größte Teil der Bergkette aus Wettersteinkalk.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.