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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Tirol: Große Karwendeldurchquerung

Anspruch:
mittel
Dauer:
16:00 Std.
Länge:
34 km
Aufstieg:
2000 m
Abstieg:
2000 m

Der Bergsteigerbus zum Achensee hat die Attraktivität dieser Karwendeldurchquerung noch gesteigert: So kommt man von Pertisau direkt zum Tegernsee, wo der Zug nach München fährt.

Beschreibung

Vorab

 Bei der ersten und der letzten Etappe sind zwei alpinistischere Alternativen angegeben. Die Zeitangaben im Höhenprofil und an den Wegpunkten beziehen sich auf den leichteren Hauptweg.

1. Etappe

Vom Bahnhof Scharnitz  zur Hauptstraße, hier links und wenige Hundert Meter wieder links entlang der Isar zum Beginn des Hinterautals. (Hierher auch vom Großparkplatz auf einem Teerweg.) Hier nach links dem Schild »Karwendelhaus« folgen.

Zunächst geht es im Wald bergan, dann ziemlich flach immer auf dem breiten Fahrweg durchs Karwendeltal. Nach etwa fünf Kilometern kann man einen lohnenden Abstecher zum Wasserfall am Karwendelsteg machen. Wir wandern an der Larchetalm vorbei immer dem Karwendeltal nach. Schließlich wieder steiler – die Serpentinen des Fahrwegs können abgekürzt werden – zur Hochalm und von dort zum nahe gelegenen Karwendelhaus  (4:30 Std.).

Alpinere Variante

Vom Scharnitzer Bahnhof geht man ebenfalls zum Beginn des Hinterautals und folgt diesem aber weiter nach Westen entlang der Isar zum Schönwieshof. Hier weist ein Holzschild nach links zur Pleisenhütte. Nun geht es ein gutes Stück auf breitem Forstweg weiter, bis dieser direkt nach der ersten Brücke verlassen wird. Man wendet sich nach rechts ab und steigt durch Mischwald, einem Fußweg folgend, bergan. Bald trifft man wieder auf die breite Forststraße und verlässt sie dann, indem man sich an einer Gabelung links hält. Zuletzt gelangt man auf einer aussichtsreichen Querung zur schön gelegenen Pleisenhütte (1757 m), wo man übernachtet.

Am nächsten Tag folgt man zunächst dem Wegweiser zur Pleisenspitze nach Norden. Nach ca. 20 Min. muss man aufpassen: An einer Abzweigung wendet man sich nach rechts. Der nun schmalere Weg führt unterhalb einer kleinen Felswand nach Osten. Durch Latschen geht es mit den Markierungen ins Mitterkar, das man auf etwa derselben Höhe bleibend quert. Man wandert unter den Wänden des Rückens, der zur Larchetkarspitze führt, vorbei und steigt bei einem Steinmann rechts, einem breiten Rücken folgend, ab. Nun wendet man sich nach links und steigt in einer Geröllrinne steiler bergab. Ab hier geht es zum Teil weglos, aber weiterhin gut markiert durch das weite Hinterkar in Richtung Breitgrieskarspitze bergan.

In der Westflanke geht es steiler hinauf zu einem Schotterband und auf diesem flach zum Südgrat der Breitgrieskarspitze. Hier steigt man ein Stück nach rechts und gleich wieder nach links einen Schrofenrücken hinunter. Schließlich quert der Weg zur Breitgrieskarscharte (2388 m; Biwakschachtel). Östlich davon geht es wieder steiler empor auf den Sattel, der westlich der Kleinen Seekarspitze liegt.

Von hier steigt man nach Nordosten über das obere Seekar ins Marxenkar ab. Dieses wird gequert, bevor ein letzter Anstieg über steile Schro­fen zum Rücken zwischen Marxen- und Schlauchkar hinaufführt. Auf der anderen Seite folgt man dem steilen Brendelsteig (Drahtseile) hinunter ins Schlauchkar und stößt hier bald auf einen ausgeprägteren Weg, dem man zum Karwendelhaus folgt (10 Std.).

2. Etappe

 Von Karwendelhaus zuerst auf einem Fahrweg zum Hochalmsattel. Ein gutes Stück dahinter links vom Fahrweg ab und über einen teils erodierten Fußweg durch Latschen und Wald hinab zum Kleinen Ahornboden  (6:00 Std.).

An der folgenden Weggabelung nach rechts dem Schild »Falkenhütte« folgen. Zunächst flach, dann im Wald ansteigend und wieder flacher aus dem Wald heraus zur Ladizalm. Zunächst geht es noch ein Stück auf dem breiten Fahrweg, dann biegen wir links ab und erreichen über einen Fußweg die schön gelegene Falkenhütte  (7:30 Std.). Bei dieser relativ kurzen Tagesetappe bietet es sich an, die Besteigung des Mahnkopfs noch anzuhängen (s. Tour 30). 

3. Etappe 

Am anderen Tag geht es unterhalb der beeindruckenden Lalidererwände in leichtem Auf und Ab nach Osten über das Hohljoch zu den Engalmen  (9:30 Std.). Dort wendet man sich gleich nach rechts, überquert zwei Bäche und folgt der ansteigenden Almstraße bis zur Binsalm.

Dahinter wird der Weg zum Fußweg und führt, nachdem man sich bei einer Weggabelung rechts gehalten hat, auf das Westliche Lamsenjoch. Von hier geht es flacher in gleicher Richtung weiter und zum Schluss über ein paar Kehren zur Lamsenjochhütte  (12:00 Std.). 

4. Etappe

Von der Lamsenjochhütte geht man ein Stück zurück Richtung Lamsenjoch und folgt bei einer Abzweigung dem Schild »Falzthurntal« nach rechts. Über steile Serpentinen geht es hinab in den Gramaier Grund und von dort wieder angenehm flach zum Gasthof Gramaialm. Von hier folgt man dem durch das Tal nach Norden führenden guten Fußweg bis nach Pertisau  (16:00 Std.), wo der Bus zum Tegernsee abfährt.

Alpinere Variante

Wer noch einen Gipfel »mitnehmen« möchte, wendet sich am Gramaier Grund nach rechts und steigt über den Lunstsattel und den Rizuelhals hinauf zur Naudersalm. Kurz davor zweigt links ein schmaler Steig zur Rappenspitze ab. Vom Gipfel gelangt man (s. Tour 34) hinunter ins Falzthurntal und durch dieses nach Pertisau (zusätzlich 800 Hm, 7 Std.).

Touren-Charakter

Alle Arten von breiten Almstraßen bis zu schmalen Bergwegen

Ausgangspunkt

Bahnhof Scharnitz GPS: 47.39194°N, 11.26631°EAnfahrt

Freud & Leid

Wie bei fast allen Alpenvereinshütten sind auch die Unterkünfte auf dieser Tour an den Wochenenden ziemlich frequentiert – daher unbedingt rechtzeitig vorher reservieren!

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.