Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Tirol: Furgler (3004 m)

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:30 Std.
Aufstieg:
1120 m
Abstieg:
1120 m

Hausberg von Serfaus. Der Furgler ist ein ungemein aussichtsreicher Dreitausender und kann wunderbar überschritten werden. Der wenig begangene Nordgrat erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, beim deutlich belebteren Abstieg sind die Anforderungen dann geringer.

Beschreibung

Zum Furglersee   

Von Serfaus fahren wir mit der Komperdell-Seilbahn hinauf zur Bergstation beim Kölner Haus (1965 m). Nach dem Ausstieg sehen wir schon den hohen Schilderbaum vor uns. Hier orientieren wir uns in Richtung Murmeltiersteig–Furgler, steigen über einen Grashang in westlicher Richtung aufwärts und lassen bald darauf die Liftanlagen hinter uns. Am gut markierten und beschilderten Wanderweg queren wir am Murmeltierweg auf der Südseite des Planskopfs taleinwärts. Vor uns sehen wir auch schon das schmale Aufstiegstal zum Furglerjoch, links davon den Furgler und rechts davon den Blankakopf. Mit wenig Höhengewinn erreichen wir eine kurze Felsstufe, die wir mithilfe einiger Treppen unschwierig überwinden. Wir kommen an einigen Murmeltier-Infotafeln sowie am Abzweig zum Rotpleiskopf vorbei. Wenn wir hier genau achtgeben, sehen wir direkt am Wanderweg Murmelbauten und mit etwas Glück auch Murmeltiere, die einem fast aus der Hand fressen. Wir erreichen ein Tälchen, queren einen kleinen Bachlauf und gelangen über eine kurze Geländestufe hinauf zum  Furglersee (2458 m).

Zum Furglerjoch   

Nach einer gemütlichen Rast an diesem Naturjuwel begeben wir uns ans westliche Seeufer und steigen durch einen ausgetrockneten Bachlauf hinauf in das weite Kar östlich des Furglerjochs. Hier drehen wir etwas nach rechts ein und steigen über eine Geröllhalde in die seitliche Flanke auf. Zuletzt queren wir wieder nach links um einen Geländerücken herum und steigen wiederum steiler hinaus in das  Furglerjoch (2748 m). Hier erwartet uns ein traumhafter Ausblick in das Paz­nauntal mit der gegenüberliegenden Pezinerspitze und ihren zahlreichen Lawinenverbauungen sowie links davon zum Hohen Riffler, dem höchsten Gipfel der Verwallgruppe.

Auf den Furgler   

Im Joch halten wir uns links und folgen dem Pfad am breiten Nord­rücken aufwärts zu einem markanten Felskopf. Unter Zuhilfenahme der Hände steigen wir steil über Blockfelsen aufwärts und erreichen eine kurze drahtseilversicherte Stelle, die uns einige Meter leicht abwärts in die rechte Flanke des Kamms führt. Nach dieser etwas kniffligen Passage steigen wir am breiten, gut markierten Kamm aufwärts in Richtung Gipfelkreuz, das von hier bereits sichtbar ist. Den letzten Felskopf umgehen wir auf der linken Seite und erreichen das weitläufige Gipfelplateau mit dem großen Gipfelkreuz am  Furgler (3004 m). Ab diesem Zeitpunkt werden wir wohl nicht mehr allein unterwegs sein. Denn die Normalroute auf den Furgler ist relativ einfach und weist auch weniger Höhenmeter auf. Daher ist der Gipfel von dieser Seite her immer gut besucht – sogar von Familien mit Kindern. Bei der Gipfelrast erblicken wir im Süden die Ortlergruppe mit dem Ortler als Blickfang. Im Osten liegen die Ötztaler Gipfel wie auf einem Präsentierteller vor uns, und nach Norden reicht der Ausblick bis zur Zugspitze. Besonders hervorzuheben ist auch die Aussicht zur formschönen Berninagruppe.

Abstieg über die Scheid   

Nach dem genussvollen, aber auch etwas fordernden Aufstieg und der Gipfelrast machen wir uns an den Abstieg. Der Normalweg leitet uns vom Gipfelkreuz am breiten Südrücken über den mit Schutt gefüllten Serpentinensteig hinab zum  Tieftalsee (2783 m). Beim See müssen wir über eine kurze Felsplatte und erreichen die südliche Begrenzung des Sees. Auf einem Moränenrücken steigen wir steil hinab und queren unterhalb des Gipfelstocks des Furglers über Grashänge, die mit kurzen Schutthalden durchsetzt sind, hinaus zurScheid (2428 m) mit der Bergstation der Moosbahn. Von hier wandern wir kurz entlang der Schotterstraße abwärts zum beschilderten Abzweig ins Laustal. Wir folgen der Beschilderung »Komperdell über Laustal« und wandern parallel entlang eines Mountainbike-Trails abwärts. Zuletzt geht’s über Feuchtgelände hinab in den Talgrund und entlang der Fahrstraße zurück zur Bergstation der Komperdellbahn.

Touren-Charakter

Komplett markierter Anstieg mit kurzer seilversicherter Stelle im Nordgrat. Abstieg am Normalweg leichter

Ausgangspunkt

Bergstation Komperdellbahn (1965 m)

Endpunkt

Bergstation Komperdellbahn (1965 m)

Route

Seilbahn-Bergstation-Furglersee 1.30 Std., Furglersee-Furglerjoch 1 Std., Furglerjoch-Furgler 0.45 Min, Abstieg 2.15 Std.

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