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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Zur Weißkugelhütte

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
12.4 km
Aufstieg:
660 m
Abstieg:
660 m

Die Weißkugelhütte steht in toller Lage im hintersten Langtauferer Tal. Der Weg zur Hütte ist nicht besonders lang, und so kann man bald mit schöner Aussicht auf die Weißkugel Brotzeit machen. Durch den 2007 erbauten Gletscherlehrpfad bietet sich zudem ein schöner Rundweg an.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz in Melag  wandert man den Wegweisern »Weiß­kugelhütte« folgend zwischen den Häusern hindurch. Man gelangt auf eine breite Fahrstraße, die flach taleinwärts in Richtung Melager Alm führt. Weiter geht es durch ein Gatter hindurch und zu einer ganzen Ansammlung von Steinmännern direkt am Bach. Der Weg läuft nun am Bach entlang bis zu einer Verzweigung. Hier biegt man nach rechts in Richtung Melager Alm  (0:30 Std.) ab. Man überschreitet den Bach auf einer Brücke und geht in wenigen Minuten hoch zur Alm. Hier steht die erste Informationstafel des Gletscherlehrpfades. Nun wandert man weiter geradeaus zur Materialseilbahn der Weißkugelhütte (nicht dem Wegweiser »Weißkugelhütte« nach links folgen). Der Weg führt durch lichten Zirben- und Lärchenwald zur nächsten Tafel. Man steht nun am Ort der Endmoräne des Gletschers, wie er um 1830 ausgesehen hat. Beeindruckend, aber auch beängstigend, wie weit sich der Gletscher seitdem zurückgezogen hat. Der Weg zieht sanft ansteigend durch den Wald bis zur Waldgrenze. Weiter verläuft der Weg bis zu einem Moränenhügel, an dem vor 120 Jahren das Eis verschwunden ist. Bänke und Tische laden an dieser schönen Stelle zur Rast ein. Der Weg führt nun an den letzten Bäumen vorbei zu einer Seitenmoräne. Deutlich steiler steigt man nun auf der schmalen Moräne bergauf.

Beeindruckend sind dabei die Tiefblicke hinab zum Bach. An einer Abzweigung stehen zwei Tafeln, die über den weiteren Wegverlauf aufklären und Informationen über die Seitenmoräne liefern. Keinesfalls sollte man geradeaus weitergehen, auch wenn auf der Infotafel diese Möglichkeit angedeutet wird. Man folgt stattdessen dem linken Weg hinüber zum Bach, der auf einer Brücke überquert wird. Entlang des Gletscherbaches wandert man bergauf zu schönen, vom Gletscher glatt geschliffenen Felsen. Diese umgeht man und steigt hinauf zum östlichsten Wegpunkt des Gletscherlehrpfades. Man steht nun direkt dem Langtauferer Ferner gegenüber, der sich bis hierher zurückgezogen hat. Auf einer nahen Tafel gibt es weitere Informationen zu lesen.

Der Weg knickt nun stark nach links ab, und man wandert unterhalb von Moränen hinüber in ein Tälchen. Aufgrund der oberhalb in der Moräne befindlichen Steine sollte man diese Passage relativ schnell absolvieren. Das grüne Tälchen bildet einen schönen Kontrast zu dem felsigeren Gelände des letzten Abschnitts. Früher floss dort sogar einmal ein Bach. Hier endet der Gletscherlehrpfad, und in wenigen Minuten wandert man hinauf zur Weißkugelhütte  (2:30 Std.). Auf der sonnigen Terrasse wird man bei einer genüsslichen Brotzeit die Aussicht genießen.

Um die Weißkugelhütte ist 2012 eine Diskussion entstanden. Im Jahr 2010 ging die Hütte mit 24 weiteren Schutzhütten an das Land Südtirol über. Eine Bestandserhebung hat ergeben, dass eine Sanierung nicht mehr sinnvoll ist. Somit wurde ein Neubau beschlossen. Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs wurde einem recht modernen Entwurf der Zuschlag erteilt. Aufgrund der modernen Architektur bildete sich Widerstand, der letztendlich sogar zu einer Unterschriftenaktion führte. Der Ausgang war im Sommer 2012 noch völlig offen, sodass mit Spannung erwartet wird, wie die neue Weißkugelhütte zukünftig aussehen wird, die die kleine, gemütliche, aber doch deutlich in die Jahre gekommene Hütte ersetzen soll.

Der Abstieg hinab nach Melag verläuft am normalen Hüttenanstieg. Hierzu folgt man den Wegweisern talauswärts. Der Weg führt sehr aussichtsreich oberhalb des Talbodens entlang und zuerst ziemlich flach dahin. An einem schönen Aussichtspunkt fällt er dann etwas deutlicher ab und schlängelt sich in zahlreichen Kehren bergab. Der Weg kreuzt dabei mehrmals die Materialseilbahn der Hütte. Sollte diese in Betrieb sein, ist unbedingt auf das Seil zu achten, da dieses an einigen Stellen dann sehr tief hängen kann. Man erreicht den Bach und somit flacheres Gelände kurz vor dem Abzweig zur Melager Alm. Der Weg führt aber nicht hinüber zur Alm, sondern man folgt dem Wanderweg entlang des Baches zur Steinmännchenkolonie und weiter hinaus nach Melag  (4:00 Std.).

Kombination mit Tour 8

Die Weißkugelhütte ist der Ausgangspunkt für die Tour 8 auf den Hüttengipfel Vorderer Schmied. Die Wanderung kann direkt nach dem Hüttenanstieg angehängt werden. Man kann aber auch auf der Hütte übernachten und am anderen Tag gemütlich die Gipfelrundtour angehen.

Touren-Charakter

Gute, schmale Wanderwege, die unschwierig zu begehen sind

Ausgangspunkt

Melag (1925m), am Ende des Langtauferer Tals

Wanderung zu den Eisbrüchen

Eine gut bewirtschaftete Hütte mit historischem Flair. Die Tour ist sehr beliebt.Einen landschaftlich eindrucksvollen Ausflug kann man zu den Eisbrüchen des Gepatschferners unternehmen. Hierbei wandert man auf dem Richterweg oberhalb des Langtauferer Ferner taleinwärts. Der Weg ist bis zu einem Wasserfall nicht schwierig, allerdings teilweise ein wenig abschüssig. Nach dem Wasserfall führt der in die Felsen gesprengte Steig teilweise versichert hinüber zu einem Aussichtspunkt direkt gegenüber der Eisbrüche. Hier endet die Wanderung, da der weitere Anstieg zum Gletscher teilweise klettersteigähnlich ausgebaut ist. Für den Anstieg benötigt man eineinhalb Stunden (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich).

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