Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Zur Oberetteshütte

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
12.5 km
Aufstieg:
870 m
Abstieg:
870 m

Das Matschertal ist bei vielen Vinschgau-Urlaubern ziemlich unbekannt, obwohl es ein landschaftlich wunderschönes, noch recht ursprüngliches Tal ist. Es gehört zur Gemeinde Mals, von der aus eine gute Bergstraße in einigen Kehren nach Matsch und weiter zum Ausserglieshof führt.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz unterhalb des Gasthofes Glieshof  wandert man zwischen dem kleinen Kirchlein und dem Gasthof hindurch und folgt dem Wegweiser »Innere Matscher Alm« auf dem Weg Nr. 1. Dieser läuft oberhalb des Gasthofes entlang über die Wiese und taucht nach zwei Gattern in den Wald ein. Der schmale Weg führt nun oberhalb des Saldurbaches sanft ansteigend taleinwärts. In stetem Auf und Ab erreicht man nach gemütlichen 50 Minuten das Ende des Waldes und tritt auf die Almflächen der Matscher Almen hinaus. Wenige Meter taleinwärts steht die Innere Matscher Alm, unterhalb der man zu einer Wegkreuzung hinüberwandert. An der Kreuzung verlässt man den Steig und betritt nun den breiten Hüttenweg, der bald wieder in den lichten Lärchenwald hineinführt. Der Weg wird bald steiler, sodass man endlich ein paar Höhenmeter gewinnt. Kurz nachdem man die letzten Lärchen und Zirben hinter sich gelassen hat, kommt man zu einem schönen Bildstock. Der Weg zieht weiter aufwärts, und man kommt wenig später zur Talstation der Materialseilbahn, die hinauf zur Oberetteshütte schwebt. Man geht inzwischen links an dem Seilbahnhäuschen vorbei (früher zweigte der Weg hier nach rechts ab) und folgt dem Saldurbach noch ein wenig weiter taleinwärts. Ein schöner auffälliger Wegweiser aus Stein schickt den Wanderer bald nach rechts. Man geht nun auf einem schmalen Wanderweg in Richtung Hütte weiter, die direkt oberhalb steht. Der gute Weg schlängelt sich nun immer steiler werdend in weiten Kehren bergauf. Dabei geht man im unteren Bereich auf einen schönen Wasserfall zu. Diese Stufe umgeht man rechts, sodass man weiter oben zu einem Plateau mit einigen Bächen kommt. Man überquert das Plateau und steigt nochmals recht steil über Grashänge hoch zur Ober­etteshütte  (3:00 Std.). Ein Steinmann unterhalb der Hütte begrüßt den Wanderer mit einem netten aufgemalten »Griaßt enk!«. Das schöne große, aus Stein gemauerte Schutzhaus steht hoch über dem Inneren Matscher Tal und dient den Bergsteigern vor allem als hervorragender Stützpunkt für die Besteigung der Weißkugel, dem zweithöchsten Gipfel der Ötztaler Alpen. Auf der sonnigen Hüttenterrasse wird man eine gemütliche Pause einlegen und die leckere Südtiroler Küche genießen. Der Blick von der Hütte reicht von den umliegenden Dreitausendern des Matscher Tales bis hin zu den Gipfeln der Ortlergruppe. 

Abstieg

Der Abstieg von der Hütte zurück zum Glieshof im Matscher Tal verläuft über den Anstiegsweg hinab zur Talstation der Materialseilbahn und weiter über den breiten Hüttenweg hinaus zur Inneren Matscher Alm. Hier steht man wieder an der Wegkreuzung, an der nach links der Fußweg zurück zum Gasthof Glieshof abzweigt. Man kann aber auch auf der Forststraße nach rechts gehen und in zehn Minuten zur im Sommer bewirtschafteten Matscher Alm (2045 m) hinüberwandern. Hier an der Alm kann man noch einmal gemütlich einkehren und die wunderschöne Landschaft des Inneren Matscher Tales genießen. Von der Alm geht man kurz zurück, um dann über die nach rechts abzweigende Forststraße talwärts zu wandern. Die Straße führt ebenfalls oberhalb des Saldurbaches entlang zurück zur Autostraße, die man unterhalb des Glieshofes erreicht. Auf der Straße quert man über eine Brücke den Saldurbach und wandert in wenigen Minuten hinüber zum Parkplatz. Alternativ kann man natürlich nach der Einkehr an der Matscher Alm wieder hinüber zur Inneren Matscher Alm wandern und über das schöne, vom Aufstieg bekannte Steiglein hinaus zum Glieshof  (5:00 Std.) spazieren.

Touren-Charakter

Schmale, gut markierte Wanderwege. Zum Schluss etwas steiler Anstieg

Ausgangspunkt

Ausserglieshof (1824m), am Ende der Fahrstraße ins Matscher Tal

Von der Karlsbader Hütte zur Oberetteshütte

Bereits 1883 errichtete eine Abteilung der Sektion Prag des Alpenvereins im Inneren Matscher Tal die Karlsbader Hütte. Nach einer Erweiterung wurde die Hütte nach einem großen Förderer in Höllerhütte umbenannt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Hütte vom CAI bewirtschaftet, bis sie 1945 abbrannte. Schon früh gab es Pläne, die Hütte wieder aufzubauen, aber erst 1988 konnte das Vorhaben vom Alpenverein Südtirol verwirklicht werden. Sie wurde anschließend in Oberetteshütte umbenannt. Die Umgebung, in der sie steht, hat ihr den Namen gegeben.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Vinschgau
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Stilfser Joch, Pfaffensee und Acht-Kirchen-Wanderung sind drei der 40 Touren, die dieser Wanderführer Vinschgau für Sie auswählt. Zeit zum Wandern!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.