Wandern Südtirol: Zum Knottnkino
Logenplatz am Rotenstein bei Vöran. In den Mittelgebirgswellen des Tschögglbergs versteckt sich so manches Kleinod. Dass es dort auf hervorragenden, höheren Gipfeln durchaus ebenbürtige Aussichtswarten gibt, beweist der Rotenstein bei Vöran. Auf dem Plateaufelsen, der den Wäldern und Wiesen um Vöran entragt, hat man vier Reihen Kinostühle aufgestellt, damit Besucher so richtig ins Panorama versinken können.
Ein Kinobesuch der anderen Art
Das sogenannte »Knottnkino« auf dem aus gebietstypischem roten Bozner Porphyr aufgebauten Rotenstein ist nach Westen ausgerichtet, also gegen Lana sowie die Ultner Berge, und lässt uns das Etschtal von Meran bis weit nach Süden überblicken. Das mag dazu einladen, diese Kanzel einmal zum Sonnenuntergang aufzusuchen, um dann einer ganz romantischen »Vorstellung« beizuwohnen. Ein langer Abstieg in der Dunkelheit ist ja nicht zu befürchten. Vom Gasthof Alpenrose (zwischen Hafling und Vöran) wäre es gar nur ein Katzensprung hinauf. An dieser Stelle sei jedoch der – ebenfalls kaum ausufernde – Zugang vom Hotel Grüner Baum über den angenehmen, schattigen Schützenbründlweg beschrieben und für den Rückweg eine Variante über die Streuhöfe nahe Vöran.
Genusswanderung bei Vöran
Vom Parkplatz beim Hotel Grüner Baum schlagen wir mit Nr. 12A den besagten Schützenbründlweg ein und wandern nordwärts kaum ansteigend am Waldhang entlang. Später treffen wir auf einen Wirtschaftsweg und kommen am Weberhof vorbei zum Abzweig des finalen Stichweges. Dieser führt auf die bewaldete Kuppe des Rotensteins (1465 m) hinauf, wo uns die Markierungen schließlich zum Vorsprung mit dem Knottnkino lotsen – fürwahr ein Überraschungseffekt Beim Rückweg wählen wir die abwärts führende Höfestraße zum Egger, wo man auf die Hauptstraße trifft. Dann jedoch etwas abseits von dieser mit Nr. 12 bezeichnet weiter Richtung Vöran und kurz vor dem Ort mittels Gegensteigung durch den Wald zurück zum Grünen Baum.
Region
Touren-Charakter
Sehr einfache Wald- und Wiesenwege, zwischendurch auch Höfestraßen. Außer ein paar Wurzeln, über die man stolpern könnte, gibt es keinerlei Hindernisse, somit für jedermann empfehlenswert.
Beste Jahreszeit
April bis November
Ort
Vöran (1200 m), auf der Mittelgebirgsterrasse östlich der EtschAusgangspunkt
Hotel Grüner Baum (1310 m), etwas außerhalb von Vöran an der Straße Richtung Mölten; Bushaltestelle
Route
Hinweg über Schützenbründlweg 1 Std., Rückweg über Egger 1.15 Std.
Information
Aufstieg/Abstieg Hin und zurück ca. 300 Hm
Das etwas andere Kino
Wenn wir mit »Kino« gemeinhin die Vorführung bewegter Bilder verbinden, dann brauchen wir an diesem Fleck ein ausgeprägtes Faible für die Langsamkeit. Anstelle eines »Action-Filmes« erwartet uns nur das stille Dahintreiben der Wolken am Himmel über dem Etschtal, während die Bergwelt sowieso über ganz andere Zeitdimensionen gleichsam unverrückbar dasteht. Zu langweilig? Das kommt wohl ganz auf unsere innere Einstellung an – und auf die Bereitschaft zur Entschleunigung ...
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.