Wandern Südtirol: Vom Grödner Joch nach Kolfuschg
Unter der Cirspitze durch das Edelweißtal. Majestätisch, grandios und geradezu gewaltig präsentieren sich die Berge rund um das Grödner Joch. Auf unserem Weg nach Kolfuschg haben wir die Cirspitzen, den Sassongher und nach Süden den mächtigen Sellastock stets im Blick. Durch den hohen Startplatz am Pass die bequemste Möglichkeit, den Dolomiten nahezukommen.
Grödner Joch
Von Kolfuschg aus werden wir in gerade einmal 15 Minuten über viele Kurven und Serpentinen mit dem Bus auf das Grödner Joch gefahren. Einsam ist es hier nicht: Der Pass, der das Grödnertal mit dem Alta Badia verbindet, ist ein begehrtes Ausflugsziel mit einer dementsprechenden Infrastruktur. Trotz allem, die Aussicht ist überwältigend, lässt sie uns doch weit nach Westen und Osten blicken. Das ganze Gebiet ist mit unzähligen kleinen und großen Wanderwegen übersät. Wir steuern als Erstes die kleine Kapelle St. Mauritius an, der wir einen Besuch abstatten. Dann folgen wir der Beschilderung 12 A nach Dantercepies, die uns aufwärts in Richtung Cirspitzen führt. Das ist ein kleiner Umweg, der sich jedoch vor allem wegen der Aussicht lohnt. Der kürzere Einstieg zu unserem Panoramaweg beginnt eigentlich etwas unterhalb des Passes, aber es macht wenig Spaß, der Passstraße zu folgen. An der Bergstation Dantercepies wendet sich der Wanderweg 12 A nach rechts und führt nun dramatisch am Fuß der felsigen Cirspitzen entlang zu Jimmy‘s Hütte. Erstes Hochgebirgsfeeling ist somit inkludiert.
Kolfuschger Höhenweg
Jimmy‘s Hütte ist ein vor allem im Winter beliebtes Einkehrziel für Skifahrer, die sich auf die beliebte Sella-Runde stürzen, die mit einem perfekt ausgeklügelten Liftsystem einmal den Sellastock umrundet. Diese Lifte verschwinden im Sommer natürlich nicht, aber sie können das überwältigende Landschaftsbild nicht wirklich trüben. Hinter Jimmy‘s Hütte beginnt dann der Wanderweg 8 A, der unter dem Lift entlang abwärtsführt und dann als Kolfuschger Höhenweg in den Weg Nr. 8 übergeht.
Genusstour
Auf der ganzen Strecke begleitet uns nun die genussvolle Aussicht. Im leichten Auf und Ab geht es durch kleine Latschenfelder, aber vor allem über weite grüne Almwiesen. Wer das Glück hat, Ende Juni unterwegs zu sein, wird von einem unglaublichen Blütenmeer berauscht. Langsam öffnet sich der Blick ins Gadertal und der Sassongher, ein markanter runder Felsenbuckel, taucht auf der rechten Seite auf. Nur an wenigen Stellen haben wir Schatten. Kurz bevor wir die Ütia Forcelles erreichen, blickt man am Sellastock in das auffallende Mittagstal. Gut, dass wir kurz darauf die Terrasse der Hütte erreichen, um das Ambiente in aller Ruhe zu betrachten. Übrigens, »Ütia« ist ladinisch und heißt schlicht und einfach »Hütte«.
Abstieg
Hinter der Hütte beginnt nun auf einem breiteren Weg der Abstieg ins Edelweißtal. Durch Latschenfelder und über die Sandreißen, die sich vom Sas Ciampac ablösen, sehen wir bald unser nächstes Ziel, die tiefer liegende Edelweißhütte. Von dort ist es nun nicht mehr weit und wir passieren auf der kleinen Zufahrtsstraße die Talstation der Col-Pradat-Seilbahn und dahinter haben wir bereits die ersten Häuser von Kolfuschg erreicht.
Region
Touren-Charakter
Eine leichte sonnige Panoramawanderung, die knieschonend nicht zu steil vorwiegend bergab führt. Auf das Grödner Joch gelangt man am besten mit dem Bus. Die Tour lässt sich auch in anderer Richtung gehen.
Ausgangspunkt
Grödner Joch
Endpunkt
KolfuschgWandermuffeltipp
Vom Grödner Joch kann man Jimmy‘s Hütte und damit den Einstieg auf den Weg Nr.8A auch schneller erreichen. Dafür folgt man gegenüber dem Hotel Frara der Almstraße, die unterhalb des Hotels Cir vorbeiführt. Dann heißt es rechts halten und man ist deutlich schneller am ersten Logenplatz dieser Tour.
Bus zum Grödner Joch
Von Kolfuschg fährt Anfang Juni bis Mitte Oktober stündlich ein Bus hinauf auf das Grödner Joch. Eine gute Haltestelle liegt am Hotel Luianta, dort gibt es auch Parkplätze.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.