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Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Um den Vernagtsee

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Über die Höfe am Schnalser Sonnenhang. Das Schnalstal beherbergt einige der höchsten Berg­bauernanwesen Südtirols, die früher - als der Getreideanbau noch verbreiteter war - sogar zu den alpenweit höchsten Kornhöfen zählten. Mittlerweile blicken Tisen-, Raffein- und Finailhof von ihrer sonnenverwöhnten Berglehne auf den künstlich aufgestauten Vernagtsee hinab, der sich durchaus harmonisch ins Landschaftsbild einfügt und einen beliebten Anziehungspunkt im inneren Schnalstal bildet.

Die Tisenhöfe am Schnalser Sonnenhangwandern, leicht
Die Tisenhöfe am Schnalser Sonnenhang© Mark Zahel
Beschreibung

Das alte Vernagt

Als nach dem Zweiten Weltkrieg mit steigendem industriellem Energiehunger die Alpen als günstiger Lieferant der »Weißen Kohle« entdeckt wurden, stand auch im Schnalstal der Bau eines Stausees an. Dafür musste die Ortschaft Vernagt weichen. Diese Problematik darf sicher nicht übersehen werden, wenn wir uns heute an dem großen, blauen Seespiegel erfreuen, der zumindest bei Vollstau mit der Hintergrundkulisse der Schnalser Berge ein reizvolles Bild abgibt.

Trotz ihrer Kürze bietet unsere Wanderung jede Menge Abwechslung. Dies insbesondere, weil wir vom offiziellen Seerundweg am Nordufer (parallel zur Straße) abweichen und stattdessen die höhere Route über die erwähnten Höfe bevorzugen, dabei offene Hangtraversen und Passagen durch typische Lärchenwälder im Wechsel erleben und das Seeufer erst auf dem Rückweg begleiten.

Kurzweilige Rundtour

Zuerst wandern wir von Vernagt auf einer Asphaltstraße zum stolzen Tisenhof (1814 m) – wo ein viel begangener Weg zur 3000 Meter hoch gelegenen Similaunhütte abzweigt – und weiter über den Leiterbach zum Raffeinhof (1866 m). Hier schlägt man den kleineren Steig Nr. 7 ein und beginnt damit eine hangparallele Querung Richtung Westen. Oft geht es durch offene Trockenhangvegetation dahin, vorübergehend auch durch Waldareale. Eine etwas abschüssigere Passage ist zwischendurch mit Stufen und Geländerseil hergerichtet. Über eine Wiese treffen wir bei den Finailhöfen (1952 m) am Auslauf des gleichnamigen Hochtals ein. Dahinter im Bogen auf die Höfezufahrt, bei einem Wegweiser aber wieder davon abweichend und mit Nr. 8 durch den Wald ins Marcheggtal hinunter. Hier müssen wir circa zwei Minuten die Schnalser Hauptstraße taleinwärts benutzen, bis uns die Markierung links hinablotst. Man kommt zu einer weiteren Gabelung und stößt damit auf den eigentlichen Seerundweg. Zum Südufer biegen wir scharf rechts ab, gehen kurz eine Holzstiege hinauf und passieren dahinter eine spektakuläre Hängebrücke, die den reißenden Schnalserbach kurz vor der Mündung in den Vernagt-Stausee überspannt. Überwiegend in unmittelbarer Ufernähe wandern wir auf einem naturbelassenen Weg nach Osten bis zur Staumauer, über die sich der Kreis letztlich schließt.

Touren-Charakter

Meist leichte Bergwege, kleinere Abschnitte auch auf Höfestraßen. Am Hangweg auf kurzem Stück etwas Trittsicherheit vorteilhaft. Gemütliches Halbtagesprogramm.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober oder November

Ort

Vernagt (1698 m) im Schnalstal

Ausgangspunkt

Parkplatz bei der Staumauer des Vernagt-Stausees; Bushalt

Route

Vernagt - Finailhöfe 1Std. - Marcheggtal 0.30Std. - Vernagt 1Std.; insgesamt 2.30Std.

Schnalser Berghöfe

Ungerührt wie eh und je stehen die von der Sonne fast schwarz gebeizten Berghöfe am Südhang, wo sich Bauern schon vor Jahr und Tag einrichteten, um der Scholle einen bescheidenen Lebensunterhalt abzuringen. Mit den Touristen kam immerhin eine neue Einnahmequelle hinzu, denn diese mögen urige Jausenstationen ganz besonders ...

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