Wandern Südtirol: Ultner Talweg
Beschauliche Streckenwanderung auf der Sonnseite. Der Reiz der Ultner Sonnseite kommt auch etwas weiter taleinwärts, zwischen den Hauptorten St. Pankraz und St. Walburg, hervorragend zur Geltung. Hier finden wir eine Route, die sich - manchmal ein wenig verschlungen - durch die Wälder von Hof zu Hof schlängelt und für eine Halbtagesunternehmung gerade das rechte Maß trifft.
Einsame Höfe, von der Sonne verwöhnt
Dabei kann der Name »Ultner Talweg« etwas irreführend sein. Zwar liegt die Talsohle wesentlich näher als die Kammlinie der Berge, doch bewegt man sich praktisch die ganze Zeit an der südostseitig exponierten Hanglehne, in der zwischen ausgedehnten, von einigen Gräben durchzogenen Waldarealen wie üblich auch kleinere oder größere Rodungsinseln eingestreut sind: das typische Bild Ultens am Sonnenhang. So finden wir auf der Strecke also genügend Schattenspender, freilich nicht ohne die sich immer wieder öffnenden Ausblicke ins Tal hinab sowie auf Laugenspitze und Co. Urtümlich und naturnah lauten zweifellos passende Attribute. Von St. Walburg aus begangen, gestaltet sich der Ultner Talweg merklich weniger anstrengend, weshalb die Beschreibung in dieser Richtung erfolgen soll. Wer ein Mehr an Aufstiegsmetern nicht scheut, kann aber ebenso gut auch taleinwärts marschieren.
Von St. Walburg nach St. Pankraz
In St. Walburg überqueren wir die Brücke und wandern hinauf zur stattlichen Kirche, ehe bald darauf der stets vorbildlich beschilderte Ultner Talweg von der Bergstraße rechts abzweigt. Ein erster Graben wird ausgegangen. Danach zieht unser Weg teils schmal und ohne größere Höhenunterschiede nach Unterdurach (1269 m). Der nächste Graben zeigt sich ziemlich markant ins Gelände eingeschnitten. Wir verlieren hinter der Brücke ein Stück an Höhe und wandern dann wieder quer durch die Flanke. Um einer recht abschüssigen Hangpartie auszuweichen, schaltet sich ein kurzer, kräftiger Gegenanstieg ein, bevor wir bei den »Lamawiesen« am Ebenhof (1192 m) eintreffen – ein für Südtirol etwas exotisches Ambiente, aber offensichtlich keine gänzlich unpassende Bewirtschaftungsvariante. Der folgende Graben zwingt uns einen steilen Abstieg und Wiederanstieg auf. Bequemer geht es weiter Richtung Fuchsen (1179 m), bevor sich mehrere Rinnentraversen in recht verschlungenem Verlauf anschließen.
Bei den Hillebrandhöfen geht es vorübergehend steil bergab. Über eine Wiese und weiterhin mehrheitlich durch Wald erreichen wir die Zufahrt zum Unterkofl (964 m). Kurz hinter dem Hof folgen die letzte kleine Gegensteigung und danach der wohl anspruchsvollste Abschnitt auf einem steilen Pfad bergab. Allmählich sanft auslaufend steuern wir die Höfe nahe St. Pankraz an und laufen kurz darauf im Ortskern ein.
Region
Touren-Charakter
Unschwieriger Flankensteig in relativer Talnähe. Überwiegend Naturwege unterschiedlicher Breite und Beschaffenheit, oft durch Wald, aber auch mal schmale Graspfade sowie breitere Traktorspuren. In einigen steileren Passagen elementare Trittsicherheit vorteilhaft.
Beste Jahreszeit
Frühjahr bis Spätherbst
Ort
St. Walburg (1131 m) im UltentalAusgangspunkt
St. Walburg (1131 m)
Endpunkt
St. Pankraz (730 m); im Ultental gibt es eine Buslinie mit dichtem FahrplanRoute
St. Walburg - Unterdurach
Information
Aufstieg/Abstieg Etwa 350 Hm Aufstieg, 750 Hm Abstieg
Tiroler Bergbauernleben
Die Touren 11 und 12 ergänzen sich in ihrem Charakter auf ideale Weise. Auch zwischen St. Walburg und St. Pankraz sind wir auf einer Halbtageswanderung über die bäuerlichen Streusiedlungen am Sonnenhang unterwegs. Typisch ist hier die Architektur der Tiroler Paarhöfe, die sich stets malerisch in die Umgebung einfügen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.