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Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Ultner Almenweg

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
900 m
Abstieg:
900 m

Über Seegruben-, Pfandl- und Spitzneralm. Nachdem wir bei Tour 15 schon eine typische Ultner Almwanderung in Südhanglage kennengelernt haben, soll es hier auf die Schattseite gehen, wo ausgedehnte Nadelwälder selbst im Hochsommer angenehme Temperaturen versprechen. Knapp unterhalb der 2000-Meter-Linie lassen sich drei Almrodungen zu einer schönen Tagestour verbinden.

Beschreibung

Der Drei-Almen-Weg

Am Ende der Staumauer folgen wir zuerst dem breiten Uferweg (Nr. 20), bis uns nach etwa 15 Minuten ein Schild schräg aufwärts in die Waldleiten lotst. Bald übernimmt ein kleinerer Steig die Führung. Er schraubt sich durch hochstämmigen Wald überwiegend im Randbereich eines Grabens empor und kreuzt auf 1480 Metern nur einmal eine Forststraße. Nach diesem etwas eintönigen Bergauf freuen wir uns, in das freie Gelände der Seegrubenalm (1916 m) hi­naus­zutreten, wo der Senn inmitten der Einfriedung einige Rast­bänke aufgestellt hat. Im Rücken dräut die Ultner Hochwart, während unsere Blicke hinüber zur anderen Talseite gleiten.

Anschließend wird mit Nr. 23 nahezu hangparallel ein Geländevorsprung umkurvt und weiter durch lichteren Lärchenwald in Grundrichtung Nordost gewandert. Der gut angelegte Weg zieht recht bequem durch die Flanken und erreicht nach circa 45 Minuten die während des Sommers ebenfalls einfach bewirtschaftete Pfandlalm (1838 m). Etwa genauso lange beansprucht der Verbindungsweg zur Spitzneralm. Er durchzieht in ähnlicher Weise die bewaldeten Flanken, geht zwischendrin aber von einem Fußpfad in eine breitere Trasse über. Mit geringfügigem Auf und Ab läuft man schließlich bei der größeren Spitzneralm (1847 m) ein. Was unsere Einkehrwünsche betrifft – wir haben die Qual der Wahl!

Obwohl es sogar noch eine Fortsetzung Richtung Gomperalm gäbe, müssen wir – um nicht zu weit vom Ausgangspunkt weggeführt zu werden – nun an den Abstieg denken. Dabei schluckt uns wieder der dichte Waldsockel, wenn wir mit Nr. 22 die Schleifen des breiten Güterweges abschneiden. Im unteren Teil heißt es achtgeben, damit man nicht die richtige Forststraße (Nr. 27a) zurück zum Zoggler Stausee verpasst.

Touren-Charakter

Gewöhnliche Bergwege in überwiegend bewaldetem, teils auch recht steilem Gelände, jedoch ohne schwierige Passagen. Neben solider Ausdauer etwas Trittsicherheit vorteilhaft. Bei Hitze schön schattig.

Beste Jahreszeit

Juni bis September oder noch im Oktober, falls auf Einkehrmöglichkeit verzichtet wird

Ort

St. Walburg (1131 m), Hauptort des Ultentals

Ausgangspunkt

Zoggler Stausee (1133m), gleich hinter St.Walburg; Parkmöglichkeit vorn an der Straße (Bushaltestelle) oder am anderen Ende der Staumauer

Route

Zoggler Stausee - Seegrubenalm 2.30Std. - Pfandlalm 0.45Std. - Spitzneralm 0.45Std. - Zoggler Stausee 1.30Std.; insgesamt 5.30Std.

Information

Aufstieg/Abstieg Rund 900 Hm, größtenteils bis zur Seegrubenalm

Auf die Ultner Hochwart

Wer’s zünftiger bevorzugt, wird die Etage der Almen vielleicht nur als Zwischenstation ansehen und von der Seegrubenalm weiter bergwärts streben. Man gelangt auf Weg 20 über eine Karschwelle in die Hochmulde mit den beiden Hochwartseen, die knapp rechts bleiben. Immer steiniger geht es zum Südwestgrat empor, über den der Gipfel der Ultner Hochwart (2627m) zuletzt bestiegen wird. Gute Bergsteiger können sogar eine Gratüberschreitung erwägen, um später zur Spitzner- oder Pfandlalm abzusteigen. Gesamtgehzeit: 7–8 Std.

Erdverbundene Ursprünglichkeit

Was uns in den Ultner Bergen immer wieder begeistert, sind die traditionellen Almhütten, von denen manche bis heute nicht durch breite Wirtschaftswege erschlossen sind. Das trifft auf die unterhalb der Hochwart gelegene Seegruben- und Pfandlalm zu, während die Spitzneralm schon einen etwas moderneren Anstrich bekommen hat. Die dunklen Wälder vermitteln ein strengeres Ambiente als drüben am Sonnenhang. Sie nehmen hier den größten Raum ein und bedeuteten für Ulten jahrhundertelang die wichtigste Einnahmequelle. Umso idyllischer erscheinen uns freilich die Almrodungen mit ihren liebreizenden Schindelhüttchen. Da hockt man sich doch gern auf eine Brotzeit her und lässt bei meditativer Kuhglockenmusik die Augen über Tal und Berg schweifen ...

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