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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Über die Saldurseen

Anspruch:
schwer
Dauer:
08:00 Std.
Länge:
15.6 km
Aufstieg:
1275 m
Abstieg:
1275 m

Die Wanderung zu den Saldurseen führt in eine nahezu unberührte Landschaft. Die Gebirgsseen stehen im Kontrast zu der umliegenden Gerölllandschaft. Der Anstieg ist ein märchenhafter Zugang zur Oberetteshütte. Durch eine Übernachtung kann man die Tour auf zwei Tage aufteilen.

Besonderes Flair: An den Saldurseen herrschen Stille und Abgeschiedenheit.wandern, schwer
Besonderes Flair: An den Saldurseen herrschen Stille und Abgeschiedenheit.© Markus Meier, Janina Meier
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz am Gasthof Glieshof   wandert man rechts vom Gebäude vorbei und folgt anschließend dem Wegweiser »Innere Matscher Alm« auf dem Weg Nr. 1 nach links. Oberhalb des Gasthofes quert man eine Wiese und gelangt bald in den Wald hinein. Der schöne Steig führt nun oberhalb des Saldurbaches mäßig ansteigend taleinwärts.

Nach 50 Minuten gemütlicher Wanderung gelangt man zur Almfläche der Matscher Alm. Wenige Meter taleinwärts steht die Innere Matscher Alm, unterhalb der man zu einer Wegkreuzung hinüberwandert. An der Kreuzung mündet der Steig in den breiten Hüttenweg, der zur Ober­etteshütte hinaufzieht. Direkt am Waldrand verlässt man diesen allerdings gleich wieder. Ein Wegweiser schickt den Wanderer jetzt nach rechts hinauf. Auf dem mit Nr. 4 bezeichneten Weg steigt man durch lichten Wald die steilen Hänge bergauf. Links unterhalb rauscht in einer Schlucht ein Bach, immer wieder erhascht man schöne Blicke zum Wasser. Oberhalb der Waldgrenze führt der Steig weiterhin recht steil bergauf. Mit jedem Meter wird die Aussicht hinab ins Tal und auf die darüber aufragenden Dreitausender großartiger. Man erreicht eine Anhöhe und quert hinüber in ein breites Tälchen. Die Umgebung ist wirklich wunderschön. Einige Quellen speisen den Bach, und man kann bei einer kleinen Pause die Ruhe der Natur genießen. Anschließend zieht der Steig über freies Gelände steil bergauf. Das Grasgelände wird mit zunehmender Höhe felsdurchsetzter, aber nirgendwo schwierig. Links neben dem Weg steht ein großer Steinmann. Die wenigen Schritte zu ihm hinüber lohnen sich, sieht man doch von hier den ersten Saldursee  (4:00 Std.).

Man geht noch ein paar Meter hinauf zu einem Kopf mit einer Stangenmarkierung und steigt dann über gerölliges Gelände zum ersten See ab. Dieser zeichnet sich vor allem durch sein türkisblaues Wasser aus, das in deutlichem Kontrast zur umliegenden kargen Gebirgswelt steht. Hier sollte man eine Pause machen, da die Landschaft außerordentlich sehenswert ist. Außerdem ist der Weg hinüber zur Oberetteshütte noch sehr weit. Nach der Pause geht man links an dem See vorbei und kommt gleich danach zu einem weiteren, deutlich kleineren See. Der Weg führt nun über Blockwerk weiter aufwärts. Rechts unterhalb kommen nochmals ein paar Seen zum Vorschein, und wenig später steht man direkt an einem weiteren See. An diesem geht man rechtsherum vorbei und quert weiterhin über felsiges Gelände zu einer Wegverzweigung.

Hier biegt man nach links ab und steigt in wenigen Minuten hinauf zu einer Anhöhe mit einer Ansammlung von Steinen. Jetzt bietet sich ein wunderschöner Rundumblick auf die umliegende Bergwelt. Auf der anderen Seite windet sich der Steig in einigen Kehren steil bergab. Er leitet hinüber zu einer schmalen Scharte, hinter der man erstmals die Oberetteshütte sieht. Im Geröll geht es steil abwärts und anschließend an der Felswand entlang, teilweise etwas ausgesetzt und an einer Stelle versichert. Man kommt zu einer Moräne, auf der man weiter absteigt. In einigen Kehren über Geröll gelangt man zum Wiesengelände, das in wenigen Minuten hinüber zur Oberetteshütte  (6:00 Std.) leitet. Um die Tour etwas angenehmer zu gestalten, lohnt es sich, hier zu übernachten und den weiteren Abstieg erst am nächsten Morgen anzugehen. Entschließt man sich, doch am gleichen Tag noch abzusteigen, so sollte man auf der sonnigen Hüttenterrasse zumindest eine Rast einlegen und sich von den Wirtsleuten mit leckerem Apfelstrudel verwöhnen lassen.

Abstieg

Der Abstieg von der Hütte führt über Grasgelände sehr schnell abwärts zu einem Plateau mit einigen Bächen. Von dort schlängelt sich nach rechts der steile, aber gut angelegte Hüttenweg in vielen Kehren hinab ins Tal des Saldurbaches. Dort wendet man sich nach links und geht zur Talstation der Materialseilbahn hinaus. Dort folgt man dem Wegweiser »Glieshof« und wandert auf dem breiten Hüttenweg vorbei am Bildstöckl in den lichten Wald hinein. Durch den Wald gelangt man hinab zur Wegverzweigung vom Anstieg und wandert in wenigen Minuten hinüber zu der Inneren Matscher Alm. Hier hält man sich links und gelangt über den vom Aufstieg bekannten Steig hinaus zum Gasthof Glieshof. Anschließend wandert man über den Steig oder über die Forststraße auf der orografisch rechten Talseite hinaus zum Glieshof  (8:00 Std.).

Touren-Charakter

Schmale Steige, teilweise über Geröll. Eine Stelle versichert. Gut markiert

Ausgangspunkt

Glieshof (1824m) am Ende der Fahrstraße ins Matscher Tal

Matscher Höhenweg

Eine weitere schöne Wanderung im Matscher Tal ist der Matscher Höhenweg. Dieser aussichtsreiche Wanderweg führt vom Gasthof Glieshof zur Inneren Matscher Alm. Dort folgt man dem Wegweiser »Höhenweg« nach links zur Matscher Alm. Der Höhenweg zieht über die Eisawiesen weiter zur Gondahütte (1997m) und hinaus nach Matsch. Für die gesamte Runde benötigt man etwa viereinhalb Stunden. Problem bei der Runde ist, dass nur einmal am Tag ein Wanderbus von Matsch zum Glieshof verkehrt. Erwischt man diesen nicht, sollte man sich nach einer anderen Fahrgelegenheit zurück zum Glieshof umsehen.

Freud und Leid

Eine landschaftlich prächtige Wanderung. Der Weg ist allerdings teilweise ziemlich steil.

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