Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Tschigat (3000 m)

Anspruch:
schwer
Dauer:
10:00 Std.
Aufstieg:
1630 m
Abstieg:
1630 m

Prachtvoller Aussichtsgipfel hoch über Meran. Der Tschigat - oder Tschigot - gehört zu den bekanntesten Dreitausendern in der Umgebung von Meran, wird jedoch manchmal nur mit 2998 oder 2999 m Höhe angegeben. Der Tiefblick auf Meran sowie zu den Spronser Seen ist einmalig schön.

Beschreibung

Zum Hochganghaus   

Vom Gasthof Gasteiger in Vellau fahren wir zuerst mit dem Korblift (Gondelbahn) zur Bergstation auf, die etwas unterhalb der Leiteralm liegt, und wandern in wenigen Minuten hinauf zur bewirtschafteten Leiteralm (1522 m). Bei dieser halten wir uns links und wandern am Meraner Höhenweg in Richtung Hochganghaus. Dabei passieren wir den Abzweig zur Taufenscharte, den wir rechts liegen lassen, und wandern in westlicher Richtung weiter durch Wald zur  Schutzhütte Hochganghaus (1839 m), wobei wir einmal eine Hängebrücke überqueren. Da wir bei dieser Tour zeitlich doch relativ unter Druck kommen, planen wir in der gemütlichen Hütte am Meraner Höhenweg am besten eine Übernachtung ein.

In die Hochgangscharte   

Vor der Hütte befindet sich neben einer Panoramatafel ein Wegweiser zur Hochgangscharte und den Milchseen. Wir wandern auf dem markierten Steig zuerst über Grasgelände und lichten Wald aufwärts, erreichen bald steiles und felsdurchsetztes Grasgelände und kommen zu einer Gedenktafel mit Kreuz an einem glatten Felsabbruch. Ab hier wird es steiler, und der teilweise mit Stahlketten versicherte Steig führt uns hinauf in die  Hochgangscharte (2441 m). Hier genießen wir erst einmal den traumhaften Blick zu unserem Gipfelziel, wo wir auch gut die steile Aufstiegsrinne ausmachen können.

Auf den Tschigat   

Aus der Scharte halten wir uns links (geradeaus führt der Steig leicht abwärts zum Langsee) und steigen einige Meter durch zahlreiche Felsblöcke aufwärts. Nun drehen wir nach Norden ein und queren oberhalb des Langsees hinüber zu einer Wegteilung. Bei dieser halten wir uns links aufwärts zum  Milchsee. Zwischen den beiden Seen verlassen wir den Steig, der rechts hinauf in die Milchseescharte führt, folgen den Markierungen und wandern über Felsplatten links am westlichen Milchsee entlang. Vorbei an einem großen Felsblock mit der roten Aufschrift »Kamin« geht es über Blockwerk immer steiler hinauf zu den Felsen. Etwas mühsam erreichen wir die steile Rinne, in der wir uns zuerst immer etwas links halten. Zunehmend steiler und mithilfe der Hände geht es in leichter Kletterei stetig höher. Zuletzt halten wir uns etwas rechts und steigen über Felsstufen hinaus in die Gipfelscharte und am Ostgrat über Blockgelände hinauf auf den  Tschigat (3000 m) mit seinem großen hölzernen Gipfelkreuz. Vom Gipfel genießen wir die fantastische Aussicht in vollen Zügen. Am meisten fesselt uns der einzigartige Tiefblick über den Meraner Talkessel. Im Nordenerkennen wir den Lodner, rechts davon die Hohe Weiße, und im Nordosten liegen uns die Spronser Seen zu Füßen.

Abstieg über die Milchscharte   Nachdem wir Brotzeit gemacht haben, steigen wir die ersten paar Meter am Anstiegsweg zurück, drehen dann scharf links ab und queren durch die steile brüchige Nordflanke zu einer Felsverschneidung. Entlang einer Kette steigen wir hier einige Meter steil ab und kurz darauf wieder steil hinauf in eine Scharte. Von da an geht es zunächst am leicht ausgesetzten Steig durch die Westflanke weiter – mit herrlichem Tiefblick zu den Tablander Lacken und ins Zieltal. Dann steigen wir über großteils griffigen Fels am Nordwestgrat den zahlreichen Markierungen folgend unschwierig hinab in das Halsljoch (2806 m). Hier folgen wir rechts dem Wegweiser »Biwakschachtel/Hochganghaus« und steigen am markierten Steig leicht abwärts. Der zu Beginn noch gute Steig wird zusehends schlechter, und bald geht es fast weglos über Felsblöcke die Hänge querend hinüber zur Milchseescharte (2707 m) mit der orangefarbenen Biwakschachtel, die wir schon von Weitem erkannt haben. Von hier steigen wir entlang von Sicherungsketten über steilen Fels und dann auf einem Erdsteig hinab zu den Milchseen, wo wir auch wieder in den Aufstiegsweg einmünden. Entlang diesem wandern wir zurück zur Hochgangscharte und steigen wiederum steil hinab zum Hochganghaus. Hier genießen wir noch einmal die Nachmittagssonne auf der gemütlichen Sonnenterrasse, bevor wir wieder über die Leiteralm zurück zur Bergstation wandern und mit dem urigen Korblift wieder abwärts nach Vellau schweben.

Touren-Charakter

Versicherte Stel­len kurz vor der Hochgangscharte, teilweise hochalpine und expo­nierte Steige mit leichten Kletter­stellen (I-II) im Gipfelbereich, wie­derum versicherte Stellen beim Ab­stieg in das Halsljoch und zum Milchsee

Ausgangspunkt

Bergstation Korblift (Gondellift) Vellau­Leiter Alm (1470m)

Endpunkt

Bergstation Korblift (Gondellift) Vellau­Leiter Alm (1470m)

Route

Bergstation-Hochgang­haus 1.30Std., Hochganghaus-Hochgangscharte 1.30Std., Hoch­gangscharte-Tschigat 2Std., Ab­stieg über Aufstiegsroute 4Std., Abstieg über Milchscharte 5Std.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.