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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Spronser Joch, 2581 m

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
17.5 km
Aufstieg:
960 m
Abstieg:
960 m

Das Spronser Joch ist ein seit alters benutzter Übergang zwischen dem abgeschiedenen Dorf Pfelders und dem Meraner Raum. Es erschließt auch einen Zugang zur Spronser Seenplatte, und zwar gleichsam durch die »Hintertür«. Wir kombinieren hier zwei verschiedene Wege.

In Lazins gibt’s eine schmackhafte Marende.wandern, schwer
In Lazins gibt’s eine schmackhafte Marende.© Mark Zahel
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom großen Parkplatz bei Pfelders  gehen wir am besten knapp südlich am Ortskern vorbei (Fahrweg) und schlagen dann unweit der Sportanlage den Waldweg zur Faltschnal­alm  (0:40 Std.) ein. Diese wird im Schräganstieg, zuletzt auf das Erschließungssträßchen einmündend, erreicht. Herrlich sind bereits die Ausblicke von der Waldgrenze auf die Pfelderer Dreitausender, die ganz hinten mit der Hochwilde ihren populärsten Vertreter aufbieten.

Direkt bei der Alm öffnet sich in südlicher Richtung das Faltschnaltal, ein für die Texelgruppe typisches Hochtal. Unsere Route (Nr. 6) – ein kurzes Stück noch als Karrenweg, später als Steig – führt hier nur mäßig steil bergauf. Sie verbleibt zunächst eine ganze Weile links vom Bach und setzt erst im Talhintergrund auf die rechte Seite über. Der etwas eintönige Verlauf wird durch schöne Rückblicke Richtung Seelenkogel und die wohltuende Stille, die uns hier umgibt, mehr als aufgewogen.

Rechter Hand peilen wir nun den Durchlass des Faltschnaljöchls  (2:30 Std.) an und erweitern unser Blickfeld damit bis in die zentrale Texelgruppe. Hohe Weiße, Lodner und Lazinser Rötelspitze beeindrucken mit ihren markanten Formen. Das Faltschnaljöchl bildet im Übrigen eine Verbindung zum benachbarten Lazinser Tal, in das wir aber erst später absteigen wollen.

Vielmehr halten wir uns weiterhin südwärts, suchen unseren Pfad auf inzwischen rauerem, steinigerem Untergrund und gewinnen nach einer halben Stunde die ausgeprägte Passsenke des Spronser Jochs   (3:00 Std.). Früher hat man sogar die Verstorbenen hier herübergetragen, denn Pfelders gehörte zur Pfarrei St. Peter bei Dorf Tirol. Natürlich steht uns dieser Weg prinzipiell auch offen; man vergleiche dazu den Verlauf von Tour 10. Doch selbst wenn wir nach Pfelders zurückkehren, sollten wir einen kurzen Abstecher auf die Südseite des Jochs nicht versäumen. Man überblickt hier einen Teil der verschachtelten Spronser Seenplatte. Nicht weit entfernt befinden sich der Schiefe See und der etwas abseitige Kesselsee, weiter im Hintergrund erscheint auch der deutlich größere Langsee.

Nachdem wir die Umgebung ausgiebig studiert haben, können wir den Rückmarsch antreten. Dazu lassen wir das Faltschnaljöchl jetzt rechts liegen und wenden uns auf direktem Weg ins Lazinser Tal hinab (Nr. 42). Auf einem Geländerücken geht es zu einer Schäferhütte (2262 m) und weiter bis in die eigentliche Talsohle, die man bei der Bockhütte erreicht. Kurz danach wird der Tschingelsbach auf die linke Seite gequert, ehe es über zwei Kilometer talauswärts bis in die Nähe der Lazinser Alm  (4:30 Std.) geht. Ob man sich dort zur Einkehr entschließt oder ein Stück weiter beim Lazinser Hof, bleibt Geschmackssache. Wir befinden uns mittlerweile wieder im Hauptast des Pfelderer Tals, kreuzen beim pittoresken Lazinser Hof  (4:55 Std.) den Bach und vollenden die Runde auf angenehmem Weg über den Weiler Zeppichl. Der letzte Kilometer bis nach Pfelders   (5:30 Std.) wird auf einem Sträßchen zurückgelegt.

Zugabe Schwarzkopf

Wer im Rahmen der Tour noch ein Gipfelziel sucht, kann sich den Schwarzkopf (2805 m) vornehmen. Dazu steigt man vom Spronser Joch zunächst ein Stück ab (stellenweise Ketten) und achtet dann noch vor dem Schiefen See auf eine dürftige, aber markierte Pfadspur, die links oberhalb des Hochbodens schräg aufwärtszieht. Voller Überraschung steht man bald an der Schwelle zum Schwarzsee, peilt von hier das Grünjoch (2705 m) an und vollendet den Aufstieg über die Nordseite. Dieses Extra ist merklich anspruchsvoller (»schwarz«) als der Rest der Tour und deshalb nur für Geübte bei ausreichender Sicht ratsam. Lohn der Mühen ist eine besonders reizvolle Perspektive auf das Gebiet der Spronser Seen.

Touren-Charakter

Meist ordentliche Wege und Pfade, im oberen Teil durch plattigen Schutt, aber nirgends problematisch. Normales Tagespensum bei relativ langer Strecke.

Ort

Pfelders

Ausgangspunkt

Pfelders (1628m), in einem Seitental des Hinterpasseier; Parkplatz vor dem Dorf, GPS: 46.796031, 11.091238, (Pfelders 1, 39013 Moos in Passeier).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.