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Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Schönegg und Felixer Weiher

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Zur Aussicht vom Nördlichen Mendelkamm. Der Mendelkamm ist jener weithin waldbedeckte Gebirgszug, der das Etschtal von der Tisner Mittelterrasse bis zur Mündung des Nonstals begleitet. Während die Ostseite oft steilwandig abbricht, breitet sich nach Westen eine mittelgebirgstypisch sanfte Abdachung mit immensen Holzreservoiren aus. Dieses Gefüge bestimmt auch die Wanderung von St.Felix zum Schönegg.

Ein verträumtes Idyll am Deutsch­nonsberg ist der Felixer Weiher, mitunter auch Tretsee genannt.wandern, leicht
Ein verträumtes Idyll am Deutsch­nonsberg ist der Felixer Weiher, mitunter auch Tretsee genannt.© Mark Zahel
Beschreibung

Zweimal ganz unterschiedlich

Schon beim Kartenstudium schien mir das Schönegg zur Aufnahme in diese Tourenauswahl geeignet, verspricht der nördliche Eckpunkt des Mendelkamms doch eine tolle Schau über das Burggrafenamt. Die erste Erkundung allerdings sollte einen anderen Verlauf nehmen als erwartet. Denn von Grissian im Tisner Mittelgebirge aus gestartet, entpuppte sich die Sache als ruppig-abschüssiger Steilanstieg; nicht anders auf der Variante »M« von Obersirmian, die für den Abstieg auserkoren bei einsetzendem Regen sogar beinahe schon heikel wurde. Das kann man Otto-Normal-Wanderern kaum anbieten, lautete die klare Erkenntnis. Aber es gibt ja noch eine andere Seite des Berges, die offensichtlich das genaue Gegenteil vermittelt. Und so kehrte ich im späten Herbst noch einmal zum Schönegg zurück, wanderte durch die ausgedehnten Wälder des Nonsberges und fühlte mich dabei kaum wie im Gebirge. Bis sich plötzlich die Hangkante vor mir öffnete und die Sicht frei wurde bis hinaus nach Bozen und Meran, über den Tschögglberg Richtung Dolomiten und zum schneebedeckten Alpenhauptkamm. Besonders anmutig zeigt sich aus dieser Perspektive im Übrigen der Etschtalbalkon von Tisens mit seinem Fleckerlteppich grüner Wiesen, Wälder und Kulturen.

Durch die Bergwälder am Mendelkamm

Vom Parkplatz zuerst nur ganz kurz der Beschilderung »Felixer Weiher« nach, hält man sich bald an einen Wirtschaftsweg in Nordrichtung und bei dessen Rechtsbiegung geradeaus weiter an einen Karrenweg. Leicht ansteigend stößt man auf eine größere Forststraße, der man fünf Minuten links abwärts folgt, bis die Markierung 56 zum Schönegg auftaucht (was sich hier etwas kompliziert liest, wird anhand der Tabacco-Karte gut nachvollziehbar; die Beschilderung vor Ort ist aber lückenhaft). Nun wieder nordwärts stets sachte ansteigend am verborgenen Graben des Höllentals vorbei an den Rand der Tillwiesen, wo unsere Route rechts abdreht und weiter durch dichte Wälder führt. Bei einer unbeschilderten Gabelung den rechten Ast wählend, nähern wir uns allmählich der Abbruchkante, wo das große Kreuz am Schönegg (1772 m) weit über das Burggrafenamt grüßt. Ein toller Überraschungseffekt Für den Rückweg folgt man eine Weile im leichten Auf und Ab der Kammroute Nr. 50 Richtung Moschen. Auf der lieblichen Wiesenlichtung rechts weg und in Kürze zu einem breiten Forstweg, der in leichtem Gefälle bis in die Nähe der Felixer Alm (1630 m) führt. Sowohl hier als auch im unweit gelegenen Gasthaus Waldruhe können wir die Beine unter den Tisch strecken. Eine ebenso große Verlockung geht freilich vom verträumten Felixer Weiher (1604 m) aus. Nachdem wir uns von dieser Harmonie haben ausgiebig verzaubern lassen, schlendern wir vom Westufer aus mit Nr. 9 beschwingt über idyllische Lärchenwiesen zurück zum Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Ganz leichte, bequeme Waldwanderung zu einem schönen Aussichtspunkt. Überwiegend flache und breite Wege, nur zwischen Schönegg und Moschen schmaler. Auch konditionell keine nennenswerten Anforderungen, aber etwas Orientierungssinn vorteilhaft.

Beste Jahreszeit

Mai bis November

Ort

St. Felix (1279 m), südlich des Gampenpasses

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz (1389m) für das Gebiet um den Felixer Weiher; Zufahrt von der Gampenstraße bei St.Felix via Klammhöfe; Bushalt vorn an der Gampenstraße

Route

Aufstieg über Tillwiesen 1.45Std., Abstieg über Felixer Weiher 1.45Std.; insgesamt 3.30 Std.

Information

Aufstieg/Abstieg Etwa 450 Hm

Felixer Weiher

Der Felixer Weiher, auch als Tretsee bezeichnet, ist ein besonderes Naturjuwel im Deutschnonsberg. Wie ein Edelstein von den dunkelgrünen Waldwellen eingefasst, können wir an seinem Ufer so richtig die Seele baumeln lassen. Im Sommer wird manch einer auch einem Badevergnügen nicht abgeneigt sein. Das knapp vier Hektar große, fischreiche Gewässer ist übrigens 1974 unter Naturschutz gestellt worden.

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