Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Schneespitze (3178 m)

Anspruch:
mittel
Dauer:
11:00 Std.
Aufstieg:
1720 m
Abstieg:
1720 m

Positive Auswirkungen des Gletscherrückgangs. Der Gletscherrückgang hat auch an der Schneespitze im Pflerschtal seine Spuren hinterlassen. Früher führte die Route von der Magdeburger Hütte über den Stubenferner auf den Gipfel. Seit dem Rückgang des Gletschers gibt es eine neue eisfreie Route.

Beschreibung

Zur Magdeburger Hütte   

Vom Parkplatz oberhalb von Stein (1465 m) überqueren wir den Bach und wandern auf dem Hüttenweg mit der Markierung Nr. 6 in Richtung Magdeburger Hütte. Der Weg führt zuerst leicht ansteigend durch den Talboden aufwärts. Von links mündet der Weg Nr. 6B von der Ochsenhütte ein. Unser Weg hinauf zur Hütte wird nun deutlich steiler, sodass wir ganz schön ins Schwitzen kommen. Dazu trägt auch die südostseitige Exposition im schattenlosen Gelände bei.Nachdem der Weg nach Westen umbiegt, wird das Gelände flacher und wir gelangen wenig später zur Magdeburger Hütte (2423 m). Die Hütte wurde 1887 von der Sektion Magdeburg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erbaut, nach dem Ersten Weltkrieg enteignet und dem Club Alpino Italiano (CAI) übergeben. Heute befindet sie sich im Besitz der Sektion Sterzing des CAI und wird von Rudolf Braunhofer mit seiner Familie bestens bewirtschaftet. Wem der Höhenunterschied vom Tal zum Gipfel der Schneespitze für einen Tag zu lang ist, der kann die Tour in zwei gemütliche Tage aufteilen und in der Hütte nächtigen. In der Nähe der Magdeburger Hütte befinden sich auch der Vordere und der Hintere Stubensee, zu denen sich ein kleiner Abstecher lohnt.

Auf die Schneespitze   

Von der Magdeburger Hütte folgen wir zuerst ein Stück dem alten Weg. Dieser führt (weiterhin Markierung Nr. 6) aufwärts zu einer Wegteilung. Hier zweigt der neue Anstieg (Markierung Nr. 9) zur Schneespitze ab. Über Blockwerk, teilweise auch weglos, wandern wir hinüber zu einem Gletschersee, der sich unterhalb der Zunge des Stubenferners gebildet hat. Im Sommer erkennen wir hier nun auch, warum der Weg verlegt wurde: Durch die Ausaperung ist der Gletscher unberechenbarem Steinschlag ausgesetzt, weshalb der dortige Anstieg zu gefährlich geworden ist und eigentlich nur noch im Frühjahr bei entsprechender Schneeauflage begangen werden kann (Pickel und Steigeisen dann unbedingt erforderlich). Bei trockenen Verhältnissen ist es deutlich ungefährlicher, den Markierungen zu folgen. Über die Moräne lassen wir uns hinauf zum Nordostrücken leiten. Etwas mühsam steigen wir über grobes Blockwerk aufwärts, dann legt sich das Gelände etwas zurück, und wir turnen über die letzten Blöcke hinauf zum Gipfel der  Schneespitze (3178 m). Der Gipfel hat vor wenigen Jahren ein wunderschönes Kreuz erhalten, das wir erst einmal bestaunen. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch die wunderbare Aussicht, die sich von hier oben bietet. Der alles beherrschende Gipfel in der Umgebung ist der mächtige Pflerscher Tribulaun, dessen eindrucksvoller Gipfelaufbau aus Dolomit besteht. In der nahen Umgebung blicken wir zur Aggls­spitze und zu den Feuersteinen, die auf einem Gletscheranstieg ebenfalls von der Magdeburger Hütte erreicht werden können. Allerdings erfordern diese beiden Gipfel im Gegensatz zur Schneespitze eine komplette Gletscherausrüstung. Zudem sind die Touren im Fels auch nicht zu unterschätzen. Etwas weiter entfernt sind der mächtige Habicht, die Ruderhofspitze und der Wilde Freiger zu sehen.Abstieg   

Nachdem wir die Aussicht von der Schneespitze genossen haben, nehmen wir Abschied und machen uns an den Abstieg zurück ins Pflerschtal. Vorsichtig steigen wir über die Ostflanke hinunter zum Gletschersee und wandern weiter zur Magdeburger Hütte (2423 m). An der Hütte machen wir noch einmal eine kleine Pause und kehren ein, um auf den Gipfelerfolg anzustoßen. Aber auch einen leckereren Apfelstrudel haben wir uns verdient. Über den vom Aufstieg bekannten Hüttenweg (Markierung Nr. 6) wandern wir anschließend wieder hinunter in den Talboden und weiter zum Parkplatz beim Wasserfall »In der Hölle« (1465 m) etwas oberhalb von Stein.

Touren-Charakter

Bei guten Verhältnissen im Sommer für erfah-rene Bergsteiger ohne große Prob-leme. Einzelne Stellen etwas aus-gesetzt, Eispickel empfehlenswert

Ausgangspunkt

St. Anton in Pflersch, Parkplatz hinter Stein am Parkplatz beim Wasserfall »In der Hölle« (1465m)

Endpunkt

St. Anton in Pflersch, Parkplatz hinter Stein am Parkplatz beim Wasserfall »In der Hölle« (1465m)

Route

Parkplatz-Magdeburger Hütte 3Std., Gipfelanstieg 3Std., Abstieg 5Std.

Lust auf mehr?
Hohe Ziele
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Die schönsten 3000er auf einfachen Wegen besteigen. Mit Wegbeschreibungen, Tourensteckbriefen und Karten.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.