Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Roteck (3337 m)

Anspruch:
schwer
Dauer:
12:30 Std.
Aufstieg:
2390 m
Abstieg:
2390 m

Höchster Gipfel der Texelgruppe und Hausberg der Lodnerhütte. Höher hinaus geht es in der Texelgruppe nicht mehr! Das Roteck steht daher seit jeher auf der Wunschliste zahlreicher Bergsteiger. Leider ist die Tour in den letzten Jahren durch Felsstürze schwieriger geworden und erfordert absolute Schwindelfreiheit.

Beschreibung

Zur Schutzhütte Nasereit   

Vom Parkplatz wandern wir ein paar Meter zurück in Richtung Gasthof, kurz davor rechts und am Fahrweg über eine Brücke. Nach der Brücke geht es rechts am linken Bachufer durch ein kurzes Waldstück und danach über eine Wiese hinauf zum Gasthaus Wasserfall. Oberhalb vom Gasthaus betreten wir beim Kraftwerk Wasserfall den Wald, folgen den Markierungen und steigen durch einen Waldgürtel steil aufwärts. Danach wandern wir über Bergwiesen hinauf, links an einem Hof vorbei, über die Höfezufahrtsstraße und wieder durch ein Waldstück weiter. Bei einer Brücke mit kleinem Parkplatz rechts vom Bach (Parkplatz Steinerbrücke; Einheimische fahren trotz Fahrverbotsschild bis hierher auf) überqueren wir nochmals die Straße und steigen zuletzt wieder durch ein Waldstück hinauf in das Zieltal. Die letzten Meter folgen wir dem Fahrweg zur  Nasereithütte (1523 m).

Zur Lodnerhütte 

Von der Hütte leitet uns die Beschilderung »Zielalm/Lodnerhütte« weiter durch das Zieltal taleinwärts. Der mit Steinen und Felsplatten gepflasterte Wanderweg führt uns in einer Links-rechts-Schleife aufwärts zum sogenannten Kaserstein (1750 m). Der breite Wanderweg führt weiter über das  Gingglegg (1891 m) an den Osthängen taleinwärts zur Gingglalm (1944 m), die rechts abseits vom Wanderweg liegt. In weiten Kehren überwinden wir wieder eine kurze Steilstufe und erreichen das  Zieler Kreuz, eine kleine Kapelle. Im nun flacheren Talboden gelangen wir bald zur urigen  Zielalm (2196 m), die tief geduckt unterhalb von Felswänden direkt am Wanderweg liegt – eine gute Alternative zur Lodnerhütte für eine preiswerte und urige Übernachtung. Weiter geht es um einen Geländerücken herum, und wir sehen unvermittelt die Lodnerhütte vor uns auf einem Felshügel thronen. Durch das schmäler werdende Tal wandern wir am Zielbach entlang, den wir unterhalb der Hütte überqueren, und links vom Felshügel in einem leichten Rechtsbogen hinauf zur Lodnerhütte (2262 m).

Auf das Roteck   

Oberhalb der Hütte wandern wir rechts an der Hüttenkapelle vorbei und lassen uns kurz danach von einer Pfeilmarkierung und der Aufschrift »Roteck« auf einer Steininsel links nach Westen in das Tal des Lafaisbaches leiten. Unterhalb der Schrofen der Schafschneide steigen wir über Grasgelände schräg auf und verlassen bald darauf den Steig, der weiter taleinwärts zur Kälberalm und zum Ginggljoch führt. Über eine Geländestufe erreichen wir rechts haltend ein weites Kar westlich der Schafschneide. Durch das immer felsiger werdende Gelände gelangen wir links auf den breiten Ostrücken hinaus, der uns dann in Richtung Gipfelziel leitet. Wir gehen an einem riesigen vierfachen Steinmann vorbei und steigen über Felsplatten und zwischen Felsblöcken hindurch noch immer relativ einfach weiter am Rücken auf. Dabei sollten wir öfter einmal innehalten und den Blick nach rückwärts zum Lodner und zur Hohen Weiße schweifen lassen. Direkt zwischen den beiden Gipfeln erkennen wir im Hintergrund einige vergletscherte Dreitausender der Zillertaler Alpen. Nach kurzer Zeit sehen wir auch rechts vom Grat unser Gipfelziel mit dem in der Sonne glänzenden Gipfelkreuz. Das Gelände wird immer schwieriger und ausgesetzter und führt über Felsblöcke und rechts eines versicherten Felskopfs hinab in eine Scharte. Auf der gegenüberliegenden Seite leitet uns eine Stahlkette nunmehr südlich (wurde aus der Nordseite verlegt) des sehr schmalen und ausgesetzten Grats hinüber zum letzten Abschnitt des Gipfelanstiegs. Hier wird der Rücken wieder breiter, und der Anstieg führt uns zuletzt wieder unschwierig über Blockwerk hinauf zum schönen Gipfelkreuz am Roteck (3337 m). Nachdem wir uns vom schwierigen Schlussanstieg erholt haben, genießen wir den großartigen Panoramablick. Im Südwesten erkennen wir links der Texelspitze die vergletscherten Gipfel der Ortleralpen, im Nordwesten den Similaun vor der mächtigen Weißkugel und direkt im Westen die Karlesspitze, einen Teil des Gurgler Ferners und rechts davon den Doppelgipfel der Hochwilde.Abstieg   

Nachdem wir uns gut gestärkt und die prächtige Aussicht genossen haben, steigen wir wieder vorsichtig am teilweise versicherten Grat zurück, bis das Abstiegsgelände wieder einfacher wird. Unschwierig geht es hinab zur Lodnerhütte und talauswärts zur urigen und gemütlichen Zielalm, wo wir einkehren und es uns auf der Terrasse gemütlich machen. Nach der Einkehr wandern wir zurück zur Nasereithütte und von dieser weiter abwärts zum Gasthaus Wasserfall. Hier machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Aussichtsplattform am Partschinser Wasserfall, bevor es die letzten Meter zurück zum Parkplatz beim Gasthof geht.

Touren-Charakter

Längere versicherte Passagen und leichte Klet-terstellen beim Gratübergang zum Gipfel. Durch Felsstürze in den letzten Jahren wurde die Routen-führung am Grat neu versichert und in die Südseite verlegt. Mit-nahme eines Klettersteig-Sets empfehlenswert. In diesem Buch sicher das schwierigste Gipfelziel.

Ausgangspunkt

Parkplatz Birkenwald (950m)

Endpunkt

Parkplatz Birkenwald (950m)

Route

Parkplatz-Schutzhütte Nasereit 1.30Std., Schutzhütte Nasereit-Lodnerhütte 3Std., Lod-nerhütte-Roteck 3Std., Abstieg 5Std.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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