Wandern Südtirol: Pfelderer Panoramaweg
Vor dem mächtigen Gurgler Kamm. Obwohl die Berge rund um Pfelders hoch und wild in den Himmel ragen, kann auch der einfache Wanderer hier einige Tage mit angenehmen Wanderungen verbringen. Für einen ersten Überblick lohnt sich der Höhenweg südlich über dem Ort, wo es - abgesehen von der Skischneise - ein urwüchsiges Ambiente gibt und der gewaltige Gurgler Kamm wie auf dem Präsentierteller liegt.
Spritztour oder etwas mehr
Pfelders ist für das Meraner Land so etwas wie das Ende der Welt. Hier ist vom milden Hauch des Südens nichts mehr zu spüren, stattdessen steht die Barriere des Alpenhauptkamms ganz nah. Klar, dass solche Impressionen auf den Höhenwegen über der Waldgrenze ganz besonders gut zur Geltung kommen. Mit der Grünbodenseilbahn gelangt man völlig mühelos an die 2000-Meter-Marke und kann Richtung Faltschnalalm in herrlichsten Ausblicken schwelgen. Wer freilich mehr als nur einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen will, verdient sich die optischen (und leiblichen) Genüsse redlich, indem er vom Talort aus zuerst einen Bogen gegen das Faltmar-Hochtal schlägt. Hier herrscht auch deutlich weniger Betriebsamkeit.
Mit Zustieg von Pfelders
Gleich vom Parkplatz vor dem Ort schräg hoch und links abknickend mit Nr. 5 über die Pistenschneise hinweg. Danach folgen längere Waldpassagen mit horizontalem oder ansteigendem Verlauf, insgesamt recht verschlungen. Nach rund einer Stunde steigt man endlich in freiem Gelände auf und kommt zur verfallenen Karalm bei P. 1952. Von einem Rücken mit Rastbank schweift unser Blick ins Faltmartal, doch lassen wir in Kürze Nr. 5 in die Distelgrube ziehen und drehen mit Nr. 5a markant nach rechts ab. Mit einigen Kehren ist das Niveau des Höhenwegs gewonnen, und eine aussichtsreiche Hangtraverse inmitten blockdurchsetzter Zwergstrauchheiden kann beginnen. Nach einem leicht fallenden Wegstück kommen wir ins weniger anheimelnde Skigebiet am Grünboden hinein, das auch sommers von einer Seilbahn bedient wird und weniger Gehfreudigen einen bequemen Zugang ermöglicht.
Zum Glück ist das Intermezzo bald vorüber, die ungeliebte Piste oberhalb der Bergstation rasch gekreuzt. Wir folgen weiter dem nahezu hangparallelen Panoramaweg, der nun seine schönsten Rastplätze präsentiert. Vom höchsten Wegpunkt geht es an der Berglehne des Schafbichls entlang allmählich wieder abwärts, bis man wenige Meter vor der neu ausgebauten Faltschnalalm (1871 m) auf ein Schottersträßchen stößt. Drüben, auf der anderen Seite des rauschenden Pfelderer Bachs, empfängt uns der gemütliche Lazinser Hof. Zurück nach Pfelders kann man das Almsträßchen auf der rechten Bachseite benutzen; schöner und nur wenig länger geht es sich allerdings auf den Naturwegen der linken Seite – erst das letzte Stück ab Zeppichl erfolgt dabei auf einer Straße.
Region
Touren-Charakter
Beim Zustieg etwas verschlungener, holpriger Waldpfad, eigentlicher Höhenweg besser ausgebaut. Keine besonderen Schwierigkeiten, auch konditionell (mit Seilbahn gar nur eine Kurzwanderung).
Beste Jahreszeit
Mitte Juni bis Oktober (Seilbahnbetrieb aber nur bis Ende September)
Ort
Pfelders (1628 m), in einem Seitental des HinterpasseierAusgangspunkt
Großer Parkplatz am Ortseingang von Pfelders; Bus von St. Leonhard
Route
Pfelders - Karalm - Grünboden 1.45Std. (entfällt mit Seilbahn) - Faltschnalalm - Lazins 1.15Std. - Pfelders 0.45Std.; insgesamt 2 bis 3.45Std.
Information
Aufstieg/Abstieg Insgesamt ca. 550 Hm, mit Seilbahn kaum 100 Hm
3000er am Gurgler Kamm
Am Panoramaweg zieht uns vor allem die Gipfel-Skyline des Gurgler Kamms mit ihren bis fast 3500 Meter hohen Bergriesen in Bann. Von Seeber- und Liebener Spitze im Osten zieht die Kammlinie hinüber zum mächtigen Hinteren Seelenkogel und weiter südwestwärts zur Hohen Wilde, dem zweiten großen Aushängeschild der Pfelderer Bergwelt.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.