Wandern Südtirol: Peilstein
Der markante Hausberg von St.Walburg. Jeder, der ins Ultental kommt, kann sich auf Anhieb ausmalen, welch großartige Aussichtsloge der Peilstein sein muss. Keck rückt er vom Kammzug ein Stück vor und grüßt damit direkt nach St.Walburg hinab. Wir überschreiten den Gipfel über das Hochjoch kommend ins Marschnellkar und lernen im unteren Bereich auch die typische Höfelandschaft am Ultner Sonnenberg kennen.
Über das Hochjoch
Wer drunten in St. Walburg starten möchte, steigt zuerst rechter Hand zur Kirche auf und hält sich an Markierung 1. Hinter Neuberg am Rand einer steilen Wiese zu den Anwesen von Eggen, die auf der gleichen Höhe wie die benachbarten Innerdurachhöfe (1420 m) liegen. Oberhalb folgt ein längerer Aufstieg durch schattigen Wald, unterbrochen lediglich durch zwei kleinere Lichtungen. Erst ab 2100 Metern bleibt die Waldgrenze unter uns. Von einem plateauartigen Geländeabsatz zieht die Spur nach rechts und gewinnt die Kammhöhe im Sattel P. 2275, einem möglichen Übergang ins Falkomai-Hochtal. Wir folgen indessen dem Kamm nach Westen und stehen kurze Zeit später bereits auf dem Hochjoch (2376 m), wo ein Bankerl zur Rast lädt.
Obwohl das Panorama schon große Klasse ist, erwarten wir drüben am Peilstein (2542 m) eine noch stärkere Wirkung. Wir laufen weiter in die Zwischensenke und erreichen unseren Kulminationspunkt über einen teils etwas steileren, blockdurchsetzten Rücken. Das Kreuz steht nach Süden vorgeschoben, damit es von St. Walburg aus sichtbar ist. Gut 1400 Höhenmeter bei nicht einmal drei Kilometer Horizontaldistanz liegen nun zwischen uns und dem Ortskern – nüchterner Beweis für die atemberaubende Perspektive, die sich hier oben ergibt.
Bergab via Marschnell
Vom Peilstein steigt man nordwärts in eine Einsattelung hinunter und von dort mit Nr. 10 links in eine weitläufige Karmulde mit Viehmauern. Diese gehören zur Marschnellalm (2212 m), die im Sommer einfach bewirtschaftet ist. Falls man nicht noch mit einem westwärts ausholenden Schlenker der schnuckeligen Riemerberglalm einen Besuch abstatten möchte, gibt der Graben des Marschnellbachs die weitere Abstiegsrichtung vor. Bei P. 1742 auf eine Forststraße stoßend, rücken wir nach links ab und kommen nach Gigglhirn (1677 m). Im weiteren Verlauf nutzt man die Abkürzungen der Höfestraße entweder ganz nach St. Walburg hinunter oder achtet auf die Querung des Sunnseitenweges, um über die Stoanbachrunse wieder zurück zu den Innerdurachhöfen zu gelangen.
Region
Touren-Charakter
Unschwieriger Wanderberg mit bezeichneten Steigen, im Kammbereich etwas Trittsicherheit von Vorteil, zudem Ausdauer für eine stattliche Tagestour.
Beste Jahreszeit
Juni bis Oktober
Ort
St. Walburg (1131 m) im UltentalAusgangspunkt
Bei den Innerdurachhöfen (1420m) oberhalb von St.Walburg; Zufahrt direkt aus dem Ortszentrum; oder mit Bus daselbst
Route
Aufstieg über Hochjoch 3.30Std., Abstieg über Marschnellalm 2.30Std.; insgesamt ca. 6Std. (ab St.Walburg 7Std.)
Information
Aufstieg/Abstieg Ab Innerdurach etwa 1200 Hm (ab St. Walburg fast 300 Hm mehr)
Zur Riemerberglalm
Oberhalb der sonnseitigen Höfe im mittleren Ultental befindet sich mit dem Riemerbergl eine der urigsten Almen weit und breit. Sie wirkt schon baulich wie aus einer längst vergangenen Zeit. Und die überaus herzliche Bewirtung passt bestens dazu. Es ist ein Fleckchen, um die Seele einfach mal baumeln zu lassen ...
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.