Wandern Südtirol: Marlinger Höhen- und Waalweg
Ausgedehnter Spaziergang über Weingüter. Unter den talnahen Wanderstrecken rund um Meran genießen die Waalwege allerbesten Ruf. Landschaftlich reizvoll und denkbar bequem folgen sie traditionellen Wasserleitungen, die zum Teil noch ihre Funktion erfüllen. Der längste unter ihnen ist der Marlinger Waalweg. Gemeinsam mit einer höher am Hang verlaufenden Route ergibt sich eine durchaus tagfüllende Runde.
Der längste Bewässerungskanal Südtirols
In zwanzigjähriger Bauzeit ließ das Schnalstaler Kartäuserkloster Allerengelberg Mitte des 18. Jahrhunderts den Marlinger Waal zwischen der Töll und Oberlana einrichten. Dadurch konnte die Bewässerung der einträglichen Wein- und Obstbaukulturen am Sockel des Marlinger Berges fortan effektiv betrieben werden. Touristisch wurde die Strecke später als komfortabler Wanderweg entdeckt. Eine Etage weiter oben zieht der Marlinger Höhenweg durch die oft bewaldeten Hänge. Unternehmungslustigen wird diese Kombination viel Spaß machen, wobei wir den einzigen nennenswerten Anstieg an den Anfang legen, um in der zweiten Halbzeit jede Menge Gelegenheit zur Einkehr zu haben.
Marlinger Höhenweg
Der Beschilderung folgend zuerst einige Serpentinen auf einer geteerten Höfestraße bergauf (alternativ auch ab Parkplatz Waalheim möglich). Nach gut 30 Minuten ist der Höhenweg erreicht; man geht in einer Kehre geradeaus weiter und befindet sich damit auf der Zufahrt zum rustikalen Innerholzmair. Jetzt übernimmt ein Wanderweg die Führung. Meist durch dichteren Wald, aber immer wieder auch mit schönen Ausblicken über Meran, schneidet er mit nur wenig Auf und Ab die Flanken des Marlinger Berges. Beim Außerholzmair gelangt man wieder auf eine breitere Trasse, die zum Gasthaus Senn am Egg (698 m) fortwährend leicht abwärtsführt. In ähnlicher Weise weiter via Rastbühel (568 m) zur Einmündung in den von der Töll kommenden Marlinger Waalweg, wobei man sich gegebenenfalls auch schon etwas früher ausklinken kann.
Am Waalweg zurück
Umgeben von Weinbergen und Obstplantagen steht nun für den Rückweg die bestens gepflegte Trasse neben dem sanft dahinplätschernden Waalwasser bevor. Gegenüber liegen das Gelände der Brauerei Forst sowie das verstreute Algund, während wir ostwärts zwei Sträßchen kreuzen. Nach dem Gasthaus Schönblick gewahren wir oberhalb das Kirchlein St. Felix und kommen zum Gebäudekomplex mit den Gasthöfen Enzian und Waldschenke. Längst in Südrichtung, setzt sich die Route direkt oberhalb von Marling als »Walderlebnisweg« zur nächsten Einkehrmöglichkeit Waalheim fort. Etwa 20 Minuten später, nach einigen Biegungen zwischen Waldsaum und Rebhängen, geben wir acht, den kurzen Stich zum Parkplatz nicht zu verpassen. Der Waalweg würde unter Schloss Lebenberg vorbei noch gut zwei Kilometer bis zu seinem Ende bei Lana führen.
Region
Touren-Charakter
Vollkommen leichte Wander- und Spazierwege für jedermann. Der Waalweg ist meistens sogar kinderwagentauglich. Die Strecke ist aber nicht ganz kurz.
Beste Jahreszeit
Nahezu ganzjährig
Ort
Marling (363 m), südwestlich von MeranAusgangspunkt
Parkplatz »Waalweg« (ca. 470m) unweit von Schloss Lebenberg; Zufahrt von Tscherms
Route
Marlinger Höhenweg bis Rastbühel 2.30Std., Rückweg über Marlinger Waalweg 2Std.; insgesamt 4.30Std.
Information
Aufstieg/Abstieg Rund 400 Hm am Marlinger Höhenweg; Waalweg praktisch flach
Für Gourmets und Genießer
Der Marlinger Waalweg rangiert auf einer imaginären Rangliste der beliebtesten Wanderpromenaden Südtirols sehr weit oben. Wie beliebt er ist, zeigt nicht nur die dichte Folge von Gasthäusern und Buschenschänken entlang der Strecke, sondern auch der kaum abreißende Besucherstrom an jedem halbwegs schönen Tag. Das Wort »Genuss« wird hier jedenfalls ganz groß geschrieben.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.