Wandern Südtirol: Maiser Waalweg
Wasserwandern zwischen Saltaus und Obermais. Waalwege zählen auf der leichten Wanderschiene zu den beliebtesten Zielen im Meraner Raum. Oft kann man sie als mehr oder weniger ausgedehnte »Spaziergänge« bezeichnen, wie etwa den Maiser Waalweg, der sich zwischen der steilen Berglehne und den Obstkulturen des äußersten Passeiertals entlangschlängelt.
Südwärts am Wasser entlang
Von Saltaus wechseln wir über die Brücke auf die linke, östliche Seite der Passer und nehmen am Torgglerhof vorbei den Maiser Waalweg auf. Dieser führt in südlicher Richtung anfangs durch Obstplantagen und taucht bald in schöne bewaldete Hänge ein. Von Felsen gesäumt, die Talsohle ein Stück unter uns, mutet der Weg nicht selten wie ein »Band« im Steilgelände an, wenngleich der alpinistische Anspruch denkbar gering bleibt. Nach gut 45 Minuten passieren wir die Waalerhütte und vernehmen das monotone Klacken der Waalschelle, die den störungsfreien Lauf des Wassers anzeigt.
Munter plätschert es neben uns dahin. Auf reizvollen Naturwegen geht es weiter bis zu den Höfen unterhalb von Schenna, wobei man bei Lust und Laune diversen Abzweigungen dorthin folgen könnte. Der stattliche Ferienort schmiegt sich rund 200 Meter höher an sonnige Talflanken. Hin und wieder kreuzt die Route auch mal einen Graben – nach Süden zu sogar häufiger –, was etwas Abwechslung ins Spiel bringt. Weitere Höfe inmitten von Obstkulturen begleiten uns, ehe unser Waalweg in Obermais ausläuft. Hier halten wir uns rechts und steuern die Bushaltestelle an der Ausfallstraße ins Passeiertal an.
Natürlich kann man bei entsprechender Ausdauer die gleiche Strecke auch zurückwandern.
Region
Touren-Charakter
Bequemer, nahezu horizontal verlaufender Waalweg, abschnittsweise nicht allzu breit angelegt, aber problemlos.
Beste Jahreszeit
Praktisch ganzjährig
Ort
Obermais (370 m), Vorort vonAusgangspunkt
Saltaus (499 m) im Vorderpasseier
Endpunkt
Obermais (370 m); Buslinie von Meran ins PasseiertalRoute
Für die einfache Strecke ca. 2.15 Std.
Information
Aufstieg/Abstieg Aufstieg vernachlässigbar, Abstieg ca. 150 Hm
Wanderers Lieblinge
Die heute noch intakten Waale sind nicht nur ein charakteristisches kulturelles Merkmal, sondern touristisch zweifellos auch eine große Bereicherung für den Meraner Raum sowie den angrenzenden Vinschgau. Einst standen hier ja noch wesentlich mehr in Nutzung, als die Landwirtschaft auf diese traditionelle Form der Bewässerung absolut angewiesen war. Moderne Beregnungsanlagen haben die altehrwürdigen Relikte vielerorts verdrängt und verwildern lassen, doch gibt es eben eine Reihe erfreulicher Ausnahmen. Der rund acht Kilometer lange Maiser Waal leitet am Sockel der Berglehnen durch eine reizvolle, von Felsen und Rinnen durchbrochene Landschaft und wird dabei weithin von Naturwegen begleitet.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
