Wandern Südtirol: Mair- und Dickeralm
Auf halber Höhe über dem Schnalstal. Über dem vorderen Schnalstal lassen sich eine Reihe reizvoll gelegener Höfe und Almen prima zu einer überschaubaren Rundtour verbinden. Sie bleibt zwar noch weit unterhalb der hohen Gipfel der Texelgruppe, verströmt aber schon ein uriges Bergflair und erlaubt einmal mehr Einblicke in das Leben und Schaffen der Bergbauern.
Von den Höfen zu den Hochalmen
Unsere Tour kann auch als »Seitensprung« vom Meraner Höhenweg verstanden werden. Dieser verbindet ja gerade am südwestlichen Abfall der Texelgruppe Berghöfe in dichter Folge miteinander. Eine Etage höher, im stets besonders malerischen Bereich der Waldgrenze, liegen die Sommerweiden mit ihren entsprechenden »Stützpunkten«.
Wer direkt in Katharinaberg startet, nimmt den mit Nr. 10 bezeichneten Weg unterhalb der Straße Richtung Unterperfl.
Dort folgt man dann nicht dem viel begangenen Meraner Höhenweg, sondern wendet sich oberhalb gegen den mächtigen Trichter eines Hochtals. Unser Steig schmiegt sich linksseitig an die Steilflanken der Runse und nähert sich im sanfteren Bereich dem Bach, um diesen schließlich auch zu kreuzen. Auf der anderen Seite steigt man in Kehren höher, lässt die Verbindung zum Schroflhof links abziehen und wendet sich dann vom Bach nach rechts ab. In typischem Schnalser Lärchenwald folgen weitere Kehren bis zur Unteren Mairalm und in freierem Gelände das letzte Stück zur rustikalen, ziemlich verschachtelt gebauten Oberen Mairalm (2095 m). Diese markiert gleichzeitig den höchsten Punkt der Wanderung.
Womöglich besteht hier keine Einkehrmöglichkeit mehr – es bieten sich aber noch drei Gelegenheiten. Jedenfalls ist die Dickeralm (2060 m) in südlicher Richtung aber mit nur wenig Höhenverlust rasch erreicht. Von dort gibt sich das Gefälle über Waldwiesen wieder deutlicher. Im Abwärtsbogen geht es durch einen Hang zum herrlich gelegenen Dickhof (1709 m). Dessen Zufahrt nutzen wir nur kurz, queren oberhalb des Waldhofs eine Hangmulde sowie um einen Rücken herum und gelangen in unmittelbare Nähe von Kopfron (1436 m), wo ebenfalls eingekehrt werden kann. Auf der Trasse des Meraner Höhenwegs – zuletzt mit einer Gegensteigung nach Unterperfl – schließt sich die nette Runde über dem vorderen Schnalstal.
Region
Touren-Charakter
Ordentliche Bergwege, die bis zur Waldgrenze führen, nur kurze Stücke auch auf Straßen. Die Aufstiegsroute ist steiler, etwas Trittsicherheit schadet nicht.
Beste Jahreszeit
Juni bis Oktober
Ort
Katharinaberg (1245 m), auf einer Hangschulter über dem SchnalstalAusgangspunkt
Unterperfl (1417 m), Zufahrt über eine Höfestraße von Katharinaberg (Bus nur bis dort)
Route
Unterperfl - Mairalm 2 Std. - Dickeralm 0.20 Std. - Dickerhof 0.40 Std. - Unterperfl 1 Std.; insgesamt 4 Std. (ab Katharinaberg ca. 1 Std. länger)
Information
Aufstieg/Abstieg Knapp 750 Hm ab Unterperfl
Südtiroler Lebensart
Viele Wanderer schätzen es ungemein, dass man in der Dickeralm gebührend einkehren kann – als zentrales Element einer genussvollen Bergwanderung sozusagen. Fürwahr, was kann es Schöneres geben als eine deftige Marende auf dem Holztisch, das Funkeln des Sonnenlichts im Weinglas und der Blick auf eine erhabene Bergwelt. Hier sind es vor allem die Gipfel des Saldurkammes jenseits des Schnalstals ...
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
