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Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Karthaus–Kreuzspitze

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:45 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
1250 m
Abstieg:
1250 m

Eine Schnalser Aussichtsloge par excellence. Ein lichtdurchfluteter Spätherbsttag, kalt und klar die Luft, goldgelb der Lärchenwald und von Neuschnee überzuckert die hohen Berge, dazu die passende Stille und Einsamkeit, um stilvoll Abschied nehmen zu können von einem Wanderjahr in Südtirol - das ist meine ganz persönliche Erinnerung an die Kreuzspitze. Schon wegen seiner grandiosen Aussicht lohnt dieser Berg den nicht ganz mühelosen Aufstieg aus dem Schnalstal.

Gigantisch sind die Ausblicke zu den herbstlich angezuckerten Dreitausendern des Ötztaler Hauptkamms (links der Similaun).wandern, mittel
Gigantisch sind die Ausblicke zu den herbstlich angezuckerten Dreitausendern des Ötztaler Hauptkamms (links der Similaun).© Mark Zahel
Beschreibung

Was für eine Schau!

Dabei handelt es sich eigentlich nur um einen Gratausläufer der mächtigen, weit ausladenden Trumser Spitze, die im Süden noch deutlich höher aufragt. Die gegen das Schnalstal abgerückte Position der Kreuzspitze eröffnet freilich einen perfekten Blick auf den Hauptkamm der Ötztaler Alpen, wo zwischen Weißkugel und Hochwilde die Schaustücke regelrecht Parade stehen, unter ihnen auch der berühmte Similaun. Durch das Pfossental getrennt, schließt sich rechts die Texelgruppe an, während diametral gegenüber die Berge des Saldurkamms ein touristisches Mauerblümchendasein fristen und sich damit eine seltene Stille bewahrt haben.

Über die Klosteralpe

Direkt in Karthaus brechen wir zu unserer Tour auf und wählen vom Parkplatz bei der alten Klosteranlage, die auch besichtigt werden kann, den Steig Nr. 23, der bereits im Bergwald kräftig anzieht. Ein paarmal wird eine Forststraße gekreuzt, ehe nach rund zwei Stunden die urwüchsigen Lärchen immer lichter stehen und wir schließlich auf das freie Gelände der Klosteralpe (2152 m) hinaustreten. Jetzt liegt der Schnalser Kamm in voller Pracht vis-à-vis.

Knapp oberhalb der im traditionellen Holzbaustil neu errichteten Almhütte folgen wir der Markierung 23a nach rechts (links wird der Saxalbsee ausgewiesen) und stehen bald darauf nochmals vor einer Gabelung. Jetzt am kürzesten wiederum nach rechts und diagonal durch die ostseitigen Hänge, zuletzt über leichte Schrofen, zum großen, unübersehbaren Kreuz (P. 2484) hinauf. Zum eigentlichen Gipfel – gekrönt von einem Steinmann – sind es weitere 15 Minuten am breiten, blockdurchsetzten Gratkamm.

Diese geringe Zusatzmühe nimmt ohnehin auf sich, wer die Kreuzspitze (2576 m) auf einer Wegvariante (Nr. 23b) überschreiten möchte. Man hält sich zuerst noch etwas weiter an den Kamm und verlässt diesen bei einer kleinen Zwischenerhebung nach links (Markierung spärlich, aber bald wieder deutliche Trittspur). Nach einer Traverse durch abschüssig-sandige Flanken wird ein weiter Linksbogen hinab ins Kar geschlagen, wo man etwas tiefer auf den Hinweg stößt.

Touren-Charakter

Bezeichneter Steig bis zum Gipfel, bei der Überschreitung recht dürftig markiert. Phasenweise ziemlich steile Route (schon durch den Bergwald); im Gipfelbereich Trittsicherheit erforderlich. Ordentliches Tagespensum.

Beste Jahreszeit

Ab Juni bis zum Einschneien im Herbst

Ort

Karthaus (1327 m) im Schnalstal

Ausgangspunkt

Parkplätze und Bushaltestelle im Ort

Route

Karthaus - Klosteralpe 2.20Std. - Kreuzspitze 1.10Std. - Klosteralpe 0.45Std. - Karthaus 1.30Std.; insgesamt 5.45Std.

Information

Aufstieg/Abstieg Ab Karthaus 1250 Hm

Kloster Allerengelberg

Das stattliche Mauergeviert, das den Ort Karthaus dominiert, gilt quasi als Keimzelle des Schnalstals. 1326 wurde hier von Kartäusermönchen das Kloster Allerengelberg gegründet. Es bestand bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1782. Leider wurden die historischen Anlagen 1924 bei einem Brand größtenteils zerstört, doch kümmerte man sich um eine Restaurierung, sodass noch heute ein guter Eindruck davon vermittelt wird, welch bedeutendes geistliches Erbe diesem Platz innewohnt.

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