Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Hoher Dieb, 2730 m

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:15 Std.
Länge:
13.5 km
Aufstieg:
1130 m
Abstieg:
1130 m

Hoch oben am Ultner Nordkamm betten sich die pittoresken Kofelraster Seen in eine Senke zwischen Hohem Dieb und Muttegrubspitze. Eine stille Gegend! Wir wandern dorthin über die Marschnellalm und kehren über das urige Riemerbergl zurück. Besonderes Zuckerl ist der Gipfel!

Beschreibung

Der Wegverlauf

Die Tour beginnt bei den Berghöfen über dem Zoggler Stausee, genauer gesagt bei Riem , wohin man über eine kehrenreiche Straße gelangt. Von dort folgen wir einem Forstweg um den Hangrücken herum und zweigen im Bereich eines Grabens mit Nr. 10 links ab. Der Steig zieht am Marsch­nellbach entlang kräftig aufwärts und dreht weiter oben in dem Hangtrichter markant nach links ein, um in Kürze die Verflachung mit der stattlichen Marschnellalm  (1:30 Std.) zu erreichen.

Jetzt ist die Verbindung Nr. 10B ins Kofelraster Almtal für uns maßgebend. Durch ein Feuchtgebiet gewinnen wir vorerst noch an Höhe und umkurven dann den breiten Bergrücken, der von der Muttegrubspitze südwärts ausstreicht. Dahinter rechts haltend, wo unser Weg nahezu horizontal und später leicht fallend die Hänge schneidet und damit das kleine Almhüttchen von Kofelrast (2312 m) ansteuert. In diesem Bereich kommen auch die Zugänge von der Steinrast und der Riemerberglalm dazu. Eine kleine Geländeschwelle ist noch zu überwinden – und wir stehen am Ufer des südlichen Kofelraster Sees  (2:45 Std.), der auch als Langer See bezeichnet wird.

Der zweite See liegt ein Stück weiter nördlich nahe dem Rontscher Joch. Obwohl diese Gewässer hy­drografisch eindeutig Ulten zuzuordnen sind, gehören sie politisch dem Gemeindegebiet von Kastelbell-Tschars im

Vinschgau an, was auch uralte Fischereirechte belegen. Die Grenzziehung folgt hier nämlich nicht der Wasserscheide – wie man annehmen sollte –, sondern einer direkteren Linie zwischen den flankierenden Gipfeln. Uns stört das freilich nicht, genießen wir doch einfach nur die zauberhafte Umgebung!

Der Hohe Dieb allerdings – während geraumer Zeit schon ein Blickfang –

fordert uns jetzt noch zu einem Seitensprung heraus: eine Fleißaufgabe von rund einer Stunde. Man zweigt vom Seeufer links ab und wendet sich in die Nordostflanke des Berges. Obwohl das Gelände hier merklich aufsteilt, legen sich keinerlei Hürden in den Weg. Nach Ausstieg am Gipfelgrat entdeckt man das große, schon beim Anmarsch weithin sichtbare Kreuz nach Süden herausgeschoben, während sich der höchste Punkt am Hohen Dieb  (3:45 Std.) mit einem kleineren bescheidet. Warum der Gipfel diesen Namen trägt, ist nicht bekannt. Gestohlen wird einem hier jedenfalls nichts – im Gegenteil, man wird sogar reich beschenkt. Bei schönem Wetter kann die Rast lange dauern, um einfach nur zu schauen und zu staunen …

Auf dem Rückweg schlagen wir bei der Kofelrastalm den mittleren Weg (Nr. 4) ein und folgen ihm ganz allmählich schräg abwärts bis zur stilvollen Riemerberglalm  (5:40 Std.). Ihr Flair wirkt schon baulich wie aus einer längst vergangenen Zeit. Und die herzliche Bewirtung passt bestens dazu. Wer im Ultental weilt, sollte hier unbedingt einmal Station machen; auch für Spaziergänger ist es von den obersten Höfen ja nur rund eine Stunde Aufstieg. Über den Wirtschaftsweg und seine Abkürzungen kehren wir letztendlich wieder nach Riem  (6:15 Std.) zurück.

Alternative Routen

Die Kofelraster Seen und der Hohe Dieb können auch von der Steinrast (1723 m) an der Straße zur Kuppelwieser Alm erwandert werden, in diesem Fall über Weg Nr. 4A. Hin und zurück benötigt man etwa 5:30 Std. Und natürlich gibt es auch von der Nordseite aus dem Vinschgau Zugänge, zum Beispiel vom Parkplatz Freiberg (1480 m) über die Latschiniger Alm (Weg Nr. 3) oder von der Liftstation Tartscher Alm (1939 m) über die Oberen Scheibenböden (Weg Nr. 15) und in langer Traverse Richtung Rontscher Joch.

Touren-Charakter

Teils kleine, aber unproblematische Steige durch Hochweidengelände, zum Gipfel etwas steiniger und Trittsicherheit angezeigt. Gut ausgefülltes Tagesprogramm.

Ort

Riem

Ausgangspunkt

Riem (1712m), Höfegruppe am Sonnenhang des Ultentals, GPS: 46.546792, 10.973282.

Freud & Leid

Der Hohe Dieb gehört fraglos zu den lohnendsten Gipfeln und die Kofelraster Seen zu den herrlichsten Seen im Ultental. Ohne eine Möglichkeit, zu den Berghöfen hinaufzufahren, wird die Tour jedoch sehr lang und anstrengend. Vom Talort St. Walburg müsste man 600 Höhenmeter mehr bewältigen!

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.