Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Der Zaalwaal bei Kortsch

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:50 Std.
Länge:
4.3 km
Aufstieg:
240 m
Abstieg:
240 m

Der Zaalwaal am Vinschgauer Sonnenberg bietet eine gemütliche Wanderung mit verschiedenen Erweiterungsmöglichkeiten. Die Tour sollte eher im Frühjahr oder Herbst unternommen werden, da es im Sommer doch recht heiß wird.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Von der Ortsmitte in Kortsch  folgt man dem Wegweiser »Allitz«. Man geht auf der Straße durch den Ort bis zum Haus mit der goldenen Brezel, das sich auf der rechten Straßenseite befindet. Dort biegt man rechts ab und folgt jetzt immer dem Wegweiser »Sportplatz« nach Nordwesten aus dem Ort hinaus. Kurz vor dem Sportplatz schickt ein Wegweiser den Wanderer nach rechts von der Straße ab. Hier beginnt der Zaalwaal  (0:30 Std.), der nach Osten bis St. Georg führt. Man wandert am Waal entlang und lässt bald einen Abzweig unberücksichtigt, der den Interessierten zur archäologischen Fundstätte Roßladum bringt. Im ersten Teil des Waals kommt man an zwei alten Mühlen vorbei. Diese sind ein Zeugnis davon, dass früher statt Obstplantagen Kornfelder den Vinschgau zierten. 

Einen späteren Abzweig nach Kortsch lässt man ebenfalls unberücksichtigt. Stattdessen wandert man am Waal links aufwärts. Der Weg führt direkt am Bewässerungskanal entlang durch den Wald. Immer wieder genießt man Ausblicke in den Vinschgau oder hinab nach St. Ägidius. Später muss man aufpassen, dass man rechts unterhalb des Waals eine Markierung an einem Baum nicht übersieht. Denn hier verlässt man nun den Waal und wandert in stetem Auf und Ab durch die Südhänge bis nach St. Georg  (1:00 Std.), den Überresten einer alten Kapelle aus dem Mittelalter.

Der Pfad fällt nun rechts steil abwärts in Richtung des Kirchleins St. Ägidius. Teilweise ist der Steig an einigen steileren Stellen mit Drahtseilen versichert, sodass man sicher hinabkommt. Schließlich erreicht man eine Fahrstraße und wandert auf dieser abwärts bis zu einem Wegweiser am linken Straßenrand. Der rechte Weg führt nun abseits der Straße steil hinab zum – oberhalb von Kortsch – schön gelegenen Kirchlein St. Ägidius  (1:20 Std.), dessen Außenmauer ein großes Fresko des Heiligen Christophorus ziert. Hier sollte man nochmals die schönen Ausblicke in den Vinschgau genießen. Vom Kirchlein spaziert man auf einem Weg zur nahen Straße, auf der man bald schon nach Kortsch  (1:50 Std.) zurück gelangt.

Verlängerung der Wanderung nach Allitz

Man kann die Tour auf drei Stunden ausdehnen. Hierzu wandert man wie oben beschrieben von der Ortsmitte von Kortsch zum Sportplatz. Dort steigt man nicht hoch zum Waal, sondern bleibt weiter auf dem Wanderweg Nr. 15A bis nach Allitz. Hierzu geht man nach dem Sportplatz durch ein Gatter. Anschließend spaziert man oberhalb der Obstbäume bis zu den Wiesen von Allitz. In Allitz kann man hinabwandern zum Gasthof Sonneneck, dort einkehren und ein wenig rasten. Der Rückweg erfolgt am Hinweg zurück zum Sportplatz von Kortsch und dort hoch zum Zaalwaal. Auf diesem wandert man, wie oben beschrieben, nach St. Georg und weiter zum Ägidiuskirchlein.

Ilswaal bei Kortsch und Schlanders

Die Waalwege – die Wege entlang des ausgeklügelten Bewässerungssystems an den Hängen des Vinschgaus – durchziehen den Sonnenberg oberhalb von Schlanders. Die Waale werden dabei hauptsächlich vom Schlan­draunbach gespeist und bieten einige Wandermöglichkeiten. Neben dem hier ausführlich beschriebenen Zaalwaal kann man noch den Ilswaal besuchen. Ilswaal und Zaalwaal kann man auch miteinander kombinieren. Hierzu wandert man vom Ägidiuskirchlein auf dem Wanderweg Nr. 5 ostwärts zum Ilswaal hinüber. Der Waal führt im Frühjahr und Herbst Wasser. Auf dem Waalweg wandert man gemütlich zur Wasserfassung oberhalb eines Wasserfalls. Man befindet sich nun bei der Schlucht des Schlan­draunbaches. Das Tal ist zum Schluss schon recht eng, an dessen Ende ist der Waal aus dem Fels gehauen. Nachdem die Schlucht bequem auf einer kleinen Brücke überquert wird, steigt man auf der anderen Seite hinauf zur Burg Schlandersberg, die – da bewohnt – leider nicht besichtigt werden kann. Man kann dort am Fisolhof einkehren. Nach der Rast geht man zurück zur Burg, an deren Mauer links ein Steig entlangführt (Weg Nr. 7). Nachdem man eine schöne Wiese gequert hat, die nochmals einen wunderbaren Panoramablick freigibt, fällt der Steig bald in Kehren steil den Hang ab. Links kann man immer wieder einen Blick auf den beeindruckenden Wasserfall erhaschen.

Im Talgrund erreicht man einen Fischweiher und bald darauf eine breite Straße, der man nach links abwärts folgt. In der Ortsmitte von Schlanders hält man sich rechts, bis man wieder in Kortsch ist. 

Touren-Charakter

Teilweise schmale, aber einfache Wanderwege

Ausgangspunkt

Ortsmitte von Kortsch (775m)

Kortsch – Zeugen der Vergangenheit

In Kortsch findet man einige Zeugen der Vergangenheit. Da ist zuerst die St. Ägidiuskirche, die auf dieser Tour besucht wird. Sie wurde vor circa 700 Jahren auf dem »Schatzknott« erbaut. Oberhalb von Kortsch wandert man am Jörgenkirchl St. Georg vorbei. Nach einer Sage soll es von einem Ritter erbaut worden sein. Heute stehen nur noch die Reste des Kirchleins.

Die Pfarrkirche St. Johannes ist dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. In der Kirche gibt es einen gotischen Flügelaltar, einen Volksaltar aus Marmor und ein schönes Glasgemälde zu sehen. Oberhalb des Zaalwaals kann man noch die Überreste eines Ringwalls (Roßladum) besichtigen.

Freud und Leid

Eine gemütliche, einfache Rundwanderung. Im Sommer wird es hier ziemlich heiß.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Vinschgau
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Stilfser Joch, Pfaffensee und Acht-Kirchen-Wanderung sind drei der 40 Touren, die dieser Wanderführer Vinschgau für Sie auswählt. Zeit zum Wandern!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.