Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Becher (3191 m) mit Becherhaus

Anspruch:
schwer
Dauer:
11:45 Std.
Aufstieg:
1780 m
Abstieg:
1780 m

Umgeben vom ewigen Eis. Auf dem Gipfel des Bechers thront seit 1894 das Becherhaus, umgeben von den Eismassen des Übeltalferners. Der Anstieg von Ridnaun über die Teplitzer Hütte ist für erfahrene, trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger kein großes Problem.

Beschreibung

Zur Teplitzer Hütte   

Startpunkt der Wanderung ist der Parkplatz am Ende des Ridnauntals (1419 m) beim Bergwerksmuseum. Wir folgen noch kurz der Teerstraße, biegen dann aber gleich nach rechts auf den Wanderweg mit der Markierung Nr. 9 ab, tauchen in den Wald ein und wandern auf der linken Seite des Fernerbachs aufwärts. Bald schon treffen wir auf einen breiten Fahrweg, den wir in der Folge mehrmals überqueren. Etwas später bleiben wir kurz auf dem Fahrweg, bis wir zu einer Wegverzweigung kommen. Wir biegen dann nach rechts ab, gehen über ein Wehr und weiter zu den schönen Aglsböden. Der Weg führt auf der rechten Seite des Talbodens weiter und steigt danach wieder steiler bergan. Er windet sich in Serpentinen aufwärts bis zu einer Verflachung oberhalb eines Wasserfalls. Wir gehen hinunter zum Bach und folgen dem nun breiter werdenden Tal, wobei wir oberhalb von uns die Grohmannhütte sehen. Nach einem Wasserfall wird das Gelände wieder steiler, und wir mühen uns nach rechts hinauf zur kleinen Grohmannhütte (2254 m). Von der Hütte bringt uns ein Steig in vielen Serpentinen hinauf zur deutlich größeren  Teplitzer Hütte (2586 m), die auf einem großartigen Aussichtsbalkon liegt.

Zum Becher   

Gleich nach der Hütte kommen wir zu einer Wegverzweigung. Hier halten wir uns links und gehen hinüber zu einem Bach, den wir überqueren. Wir wandern ein Kar aus und bleiben nun auf dem Weg, der uns in stetem Auf und Ab weiter nach Westen bringt. Dabei queren wir die Südwand der Geißwandspitze und gehen oberhalb eines Sees ein zweites Kar aus. Der Weg führt hinüber zum kleinen, spaltenlosen Restgletscher unterhalb des Bechers. Markierungsstangen weisen uns über das Schneefeld den Weg zum Fuß der Felsflanke des Bechers. Nun helfen uns einige Sicherungen, das steile Felsgelände zu überwinden. Zwischendurch verflacht der Anstieg etwas, und wir erreichen wieder eine Wegkreuzung. Links ginge es zur Müllerhütte, wir aber wollen nach rechts zum Becherhaus. Wieder deutlich steiler und nochmals versichert steigen wir hi­nauf zumBecherhaus (3191 m) auf dem Gipfel des Bechers. Die Hütte wurde 1894 von der Sektion Hannover des Deutschen Alpenvereins als Kaiserin-Elisabeth-Haus errichtet, eine wirklich eindrucksvolle Leistung zu dieser Zeit. Beeindruckend ist auch die Aussicht von der Hütte, liegt sie doch am Rand des mächtigen Übeltalferners. Wir genießen die Ausblicke zum nahen Wilden Freiger, zum hinter der Müllerhütte aufragenden Wilden Pfaff, zum Zuckerhütl sowie zum Botzer südlich des Gletschers. Eine Nacht hier oben auf diesem Adlerhorst ist wirklich ein Erlebnis. Keinesfalls sollten wir Sonnenuntergang und Sonnenaufgang verpassen!

Gipfeloption Wilder Freiger   

Lediglich 230 Höhenmeter sind es vom Becherhaus zum Gipfel des Wilden Freigers (3418 m). Bei guten Verhältnissen ist der Gipfel ohne größere Probleme von erfahrenen Bergsteigern zu erreichen. Hierfür steigen wir vom Becherhaus in nordwestlicher Richtung hinunter zum Übeltalferner. Bei eisigen Verhältnissen empfehlen sich Steigeisen oder Grödel für die kurze Gletscherquerung. An dessen rechtem Rand (nur hier keine Spalten) wandern wir hinauf zum Ansatz des Südgrats des Wilden Freigers. Der gut versicherte Grat bringt uns weiter hinauf zum Signalgipfel, von dem es nicht mehr weit zum Hauptgipfel des Freigers ist. Die letzten Meter zum Gipfel sind nochmals ziemlich ausgesetzt und erfordern vor allem bei Schneelage entsprechende Vorsicht. Grandios ist die Gipfelrundschau, was für einen Gipfel dieser Höhe nicht weiter verwunderlich ist. Auf derselben Route kehren wir zum Becherhaus zurück.

Abstieg 

 Über den gesicherten Felssteig geht es wieder hinunter zum Wandfuß und zurück zurTeplitzer Hütte (2586 m). Über die Grohmannhütte wandern wir hinab zum Parkplatz am Bergwerksmuseum im Ridnauntal (1419 m).

Touren-Charakter

Anspruchsvoller und langer Aufstieg, bei dem Schneefelder zu queren und einige ausgesetzte Stellen zu überwinden sind. Trittsicherheit und Schwin-delfreiheit erforderlich

Ausgangspunkt

Parkplatz oberhalb von Maiern (1419m) im Ridnauntal

Endpunkt

Parkplatz oberhalb von Maiern (1419m) im Ridnauntal

Route

Zur Teplitzer Hütte 3.45Std., Weiterweg zum Becher 2.30Std., Abstieg 5.30Std.

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