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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Auf die Vordere Rotspitze

Anspruch:
schwer
Dauer:
06:30 Std.
Länge:
11.1 km
Aufstieg:
1040 m
Abstieg:
1040 m

Die Vordere Rotspitze zählt zu den populärsten Dreitausendern im Vinschgau. Neben der relativ einfachen Erreichbarkeit über einen markierten Weg ist vor allem die grandiose Aussicht auf die umliegenden Gletscher der Ortlergruppe ein Grund für die Beliebtheit.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Von der Enzianhütte  folgt man den Wegweisern »Rotspitze« und wandert auf einer Brücke über die eindrucksvolle Schlucht des Plimabaches. Der flache Fahrweg geht bald in einen mäßig steilen Steig über. Während des Anstieges kommt man am ehemaligen Hotel Paradiso vorbei. Der Wanderweg führt entlang der eindrucksvollen Plimaschlucht mit ihren Erlebnispunkten zur Waldgrenze. Dort befindet sich eine Wegabzweigung, die leicht zu übersehen ist. Man folgt nicht dem guten breiten Weg nach links, sondern den Markierungen, die weiterhin bergauf leiten. Der durchgehend steile Weg schlängelt sich durch üppige Grashänge in die Höhe. Das schöne Grün dieser Hänge bildet einen zauberhaften Kontrast zur Eiswelt der Ortlergruppe. Immer wieder bietet sich ein beeindruckender Blick auf die gegenüberliegende Talseite und die vergletscherten Gipfel der Ortlergruppe. Mit ein wenig Glück kann man beim Anstieg auch ein Murmeltier beobachten. Relativ plötzlich geht die grüne Vegetation allerdings in steiles Blockwerk über. Nach einem weiteren steilen Abschnitt teilt sich an einem Sattel der Wanderweg. Man befindet sich jetzt direkt unterhalb der Vorderen Rotspitze und biegt nach links ab.

Nun steigt man über steiles Geröll und Schutt zu einer Rinne auf, die mit einem Drahtseil gut versichert ist. Nach der Rinne sind es nur noch wenige Meter bis zum großen Gipfelkreuz auf der Vorderen Rotspitze  (3:30 Std.), die eine fantastische Aussicht auf die gegenüberliegenden Zufallspitzen bietet. Rechts davon ragt das Suldener Dreigestirn auf: Königsspitze, Zebrù und Ortler. Nach Süden liegt der Gramsenferner mit der Hinteren Schranspitze und der Hinteren Rotspitze.

Nach der ausgiebigen Gipfelrast geht es vorsichtig durch die versicherte Rinne zurück zur Wegverzweigung. Jetzt könnte man am Anstiegsweg in zwei Stunden und 30 Minuten wieder direkt zurück zum Parkplatz gehen. Viel schöner ist es aber, am Fuße der Veneziaspitzen unter dem Schranferner entlangzuwandern und über die Zufallhütte zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen. Also hält man sich an der Abzweigung links, steigt kurz bergauf und wandert dann in mehrmaligem Auf und Ab unterhalb der Gletscherzunge des Schranferners entlang. Unweit des Weges befinden sich ein paar schöne Gletscherseen, die zum Verweilen und Genießen der Natur einladen.

Der Weg führt nun kurz ein wenig steiler abwärts und dann wieder flacher hinter einem Felskopf herum. Der kurze Gegenanstieg an einer Moräne kostet noch einmal etwas Überwindung, und bald danach steht man an einem Wegweiser. Dort hält man sich rechts und steigt wieder über eine Moräne steil nach Norden hinab bis zu einem weiteren Wegweiser. Hier zweigt nach links der Gletscherlehrpfad zur Marteller Hütte ab. Man lässt jedoch die Wegabzweigung unberührt und wandert weiter bergab zu einer begrünten Aussichtskuppe direkt über der Zufallhütte. Diese Kuppe bietet sich nochmals zu einer netten kleinen Rast an, bevor man weiter in Richtung Hütte wandert. Der Weg fällt nun ziemlich steil hinab zum Plimabach. Dabei kommt man ganz nah an einen eindrucksvollen Wasserfall heran. Im Talschluss angekommen, wandert man über eine Brücke zur alten Staumauer des Plimabaches. Über diese Staumauer gelangt man auf die andere Seite des Baches und ist nun schon knapp oberhalb der Zufallhütte  (6:00 Std.). Durch eine kurze Rinne erreicht man schließlich die gemütliche Hütte, auf der man unbedingt einkehren sollte. Wunderschön sitzt es sich auf der Terrasse, und man genießt neben einem leckeren Apfelstrudel die umliegende Bergwelt. 

Der weitere Abstieg von der Hütte beginnt auf der südlichen Seite und führt unter einem Bogen direkt unter der Schutzhütte durch. Über den gemütlichen Wanderweg spaziert man in einer halben Stunde zum Parkplatz bei der Enzianhütte  (6:30 Std.).

Touren-Charakter

Schmale, teilweise steile Wanderwege, die am Gipfel kurz versichert sind

Ausgangspunkt

Parkplatz am Ende des Martelltales bei der Enzianhütte (2051m)

Erdbeerweg Südtirol

Das Martelltal ist bekannt für seine Erdbeeren. Bei der Fahrt von Martell zum Parkplatz am Talschluss fallen die großen Erdbeerfelder links und rechts der Straße auf. Von Juni bis September werden im Tal die süßen Früchte gepflückt, die man immer wieder in den Restaurants angeboten bekommt oder bei der Obstgenossenschaft kaufen kann. Im Tal befindet sich der Südtiroler Erdbeerweg, der in zwei Stunden an verschiedenen Stationen zum Thema Erdbeeren vorbeiführt. Eine Broschüre zum Weg ist im Tourismusbüro oder im Nationalpark-Haus culturamartell erhältlich.

Freud und Leid

Ein toller Wanderdreitausender mit grandioser Aussicht. Der Anstieg ist teilweise ordentlich steil.

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