Wandern Südtirol: Auf die Köpflplatte
Die Köpflplatte ist eigentlich nur ein vorgelagerter Kopf im Grat vom Hohen Kreuzjoch. Die Aussicht von hier oben ist aber wirklich grandios. Diese schöne Wanderung führt von Tanas über sehr sonnige Südhänge und ist deshalb recht lange im Jahr möglich.
Der Wegverlauf
Am besten stellt man sein Auto am großen Parkplatz beim Gasthaus Paflur oberhalb von Tanas ab. Man sollte aber vorher um Erlaubnis fragen und hinterher im Gasthaus einkehren. Vom Parkplatz wandert man nach rechts auf der geteerten Straße ein wenig aufwärts. Bald zweigt wieder nach rechts der Weg Nr. 25 (Wegweiser »Bergeralm« und »Vinschger Höhenweg«) ab. Man folgt dem Weg zunächst über eine steile Wiese aufwärts. Später geht es etwas flacher durch den Wald. Man kommt wieder zur Straße, überquert auf dieser einen Bachgraben und kürzt bald darauf die Straße wieder auf einem Steig ab. Anschließend wandert man auf der Teerstraße weiter zum Bauernhof Oberfrini (1745 m).
Kurz nach dem Hof zweigt der Steig Nr. 25 nach rechts ab (Wegweiser »Bergeralm«). Man folgt diesem aufwärts und ignoriert den Wegweiser »Köpflplatte«, der geradeaus zeigt. Der gewählte Weg Nr. 25 führt am Zaun entlang steil aufwärts. Dabei genießt man eine immer schönere Aussicht auf die gegenüberliegenden Berge. Der Weg zieht nun wieder in den Wald hinein. Dort wird der Steig bald schmäler und ziemlich steil. Er ist aber die ganze Zeit sehr gut markiert und nicht zu verfehlen.
Auf einer Höhe von etwa 2100 Metern sieht man links bereits die Bergeralm am Hang liegen. Kurz darauf mündet von rechts der Weg von der Tanaser Stieralm ein. Von hier quert man noch zehn Minuten die steilen Hänge hinüber zur Bergeralm (2:00 Std.). Von der Alm hat man einen wunderschönen Blick auf die mächtigen Laaser Berge und den Ortler. Man folgt nun den Markierungen (Wegweiser »Hohes Kreuzjoch«) am Hang entlang. Der Weg führt unter der Grathöhe ziemlich weit nach links hinaus, sogar um den Rücken der Köpflplatte herum. Man kommt nun zu einem Zaun, den man übersteigt. Hier sollte man sich von den dort stehenden Wegweisern nicht verwirren lassen. Die zeigen, dass es nach links zur Köpflplatte geht. Die Wegweiser leiten zu einem Aussichtspunkt auf circa 2160 Metern Höhe am Südwestrand des Plateaus. Das Ziel ist aber der höchste Punkt des Gipfelplateaus.
Am Wegweiser hält man sich deshalb erst einmal rechts und steigt entlang der Markierungen zu einem großen Steinmann. Man kann noch ein paar Höhenmeter weiter aufsteigen zu einem Wegweiser, der am höchsten Punkt dieses Gipfelplateaus steht. Der schönste Brotzeitplatz ist aber neben dem Steinmann. Hier genießt man das Panorama der mächtigen Laaser Berge mit Hohem Angelus und Tschenglser Hochwand sowie des Laaser Ferners weiter links. Am schönsten ist aber der Blick hinüber zum mächtigen Ortler. Auch die Aussicht hinab in den Obervinschgau nach Mals und seinen benachbarten Ortschaften oder hinüber ins nahe Matscher Tal begeistern. An schönen Tagen wird man lange hier oben aushalten und die traumhafte Kulisse genießen.
Für den Rückweg nach Paflur bietet sich ein Rundkurs an. Nach der Gipfelpause wählt man für den Abstieg deshalb einen anderen Weg. Hierzu wandert man vom Steinmann am Zaun entlang zurück zum Wegweiser und folgt nun dem Weg Nr. 21A (Wegweiser »Köpflplatte«) bergab. Der gut markierte Weg führt über die Gipfelwiesen ziemlich weit nach rechts hinüber und zu einem Wegweiser auf einer Lichtung. Hier kann man in fünf Minuten talabwärts einen Abstecher zu der Köpflplatte (3:00 Std.) unternehmen, die auf den Wegweisern gemeint ist. Direkt neben einem alten Wetterkreuz liegen eine Felsplatte und ein Balken zum Sitzen. Von diesem genießt man einen malerischen Blick auf Prad und den darüber aufragenden Ortler.
Anschließend muss man allerdings wieder zurück zu dem Wegweiser (circa 60 Höhenmeter Anstieg) und auf dem Weg Nr. 24 (Wegweiser »Tanaser Stieralm«) nach rechts abbiegen. Der Weg quert die sonnigen Südhänge, zieht später in den Wald und gelangt bald zu einer Wegverzweigung. Hier folgt man dem Weg Nr. 26B (Wegweiser »Tanas«), der weiter Richtung Osten führt. Zwischendurch fällt der Weg ordentlich steil bergab und quert dabei einen Bachgraben. Man gelangt letztendlich zu einem deutlich breiteren Weg, der sehr steil hinab zum Bauernhof Unterfrini (1715 m) führt. Von dort wandert man auf der Teerstraße hinüber zum Bauernhof Oberfrini (1745 m) und geht auf dem vom Anstieg bekannten Weg Nr. 25 die Straße zweimal abkürzend hinab bis zum Gasthaus Paflur (5:00 Std.).
Region
Touren-Charakter
Teilweise schmale Wanderwege, sehr gut markiert
Ausgangspunkt
Gasthaus Paflur (1550m), oberhalb von Tanas
St. Peter bei Tanas
Oberhalb von Eyrs zwischen Spondinig und Laas erblickt man ein weißes Kirchlein, das inmitten einer wilden Landschaft zwischen Gräben auf einem Sporn steht. Es handelt sich dabei um St. Peter bei Tanas. Ein Besuch des Kirchleins lohnt sich vor allem wegen der beeindruckenden Lage. Von Eyrs kann man in zwei Stunden über den Weg Nr.25B und den Vernatschhof zum Kirchlein ansteigen. Auch die Wege Nr.21A oder Nr.21B oder der Fahrweg Nr.25 bieten sich als Anstieg an. Eine Kombination der Wege ermöglicht eine schöne Rundtour. Alternativ kann man natürlich deutlich kürzer von Tanas zum Kirchlein hinüberwandern.
Nach der Tour
Unbedingt im Gasthof Paflur einkehren und einen der besten Apfelstrudel Südtirols genießen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
