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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Acht-Kirchen-Wanderung

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
7.2 km
Aufstieg:
220 m
Abstieg:
220 m

Taufers im Münstertal ist kulturell sehr interessant. Neben einigen denkmalgeschützten Gebäuden und zwei Burgruinen sind vor allem die acht Kirchen, die auf dieser gemütlichen Wanderung besucht werden, Zeugen der Geschichte aus verschiedenen Epochen.

Beschreibung

Der Wegverlauf

In Taufers im Münstertal beginnt die kulturelle Reise unserer Acht-Kirchen-Wanderung gleich mit dem Besuch der ersten Kirche. Die Hospizkirche St. Johann wurde im 12. und 13. Jahrhundert in der Form eines griechischen Kreuzes errichtet und ist ein Juwel der romanischen Kunstlandschaft. Von St. Johann folgt man dem Wegweiser »2 St. Michael« über einen schmalen Wiesensteig hoch zu einer Teerstraße. Dort steht man vor der kleinen St. Michaelskirche. Sie wurde 1383 das erste Mal geweiht. Ihr heutiges Erscheinungsbild hat sie seit der zweiten Weihe im Jahr 1493. In der Kirche befindet sich das Pfarrmuseum, in dem Führungen angeboten werden.

Gleich neben St. Michael steht die große und deutlich auffälligere Pfarrkirche St. Blasius. Von der ursprünglich 1512 geweihten Kirche ist nur noch der 1511 erbaute Turm vorhanden. 1660 wurde die Kirche teilweise abgerissen und wieder neu aufgebaut. Sie wurde 1665 eingeweiht. Der Hochaltar wurde im 17. und 18. Jahrhundert errichtet. Die Seitenkapelle stammt aus dem Jahr 1719. Um die Kirche herum befindet sich der Friedhof. Von diesem hat man einen schönen Blick auf die beiden Burgruinen Rotund und Reichenberg. Von St. Blasius wandert man dem Wegweiser »4 St. Martin« folgend auf der Teerstraße weiter bergauf. An der zweiten Kehre der Straße befindet sich links im Wald ein weiterer Wegweiser, der nach St. Martin zeigt. Man wechselt von der Straße auf den Pfad, steigt kurz ein paar Meter ab, um gleich wieder ein wenig bergauf zur St. Martinskirche  (0:45 Std.) hinaufzugehen. Der Bau der Kirche wurde 1394 erwähnt. Aus dieser Zeit stammt auch das Langhaus. Der Chor und die Leistendecke in der Kirche wurden im 17. Jahrhundert erbaut. Lediglich die kleine Glocke ist relativ neu, da die alte 1917 zu Kriegszwecken eingeschmolzen wurde.

Ein Wegweiser schickt den Wanderer zur nächsten Kirche, der St. Antoniuskirche. Der Steig fällt im Wald zuerst ein wenig ab, auf einer Teerstraße führt er anschließend bis zum Sportplatz bergan. Dort zweigt nach links ein Weg zum Kirchlein ab. Auf Höhe der Kirche geht man nach rechts durch einen Zaun und wandert entlang eines kleinen Wasserlaufes in wenigen Minuten hinüber zum Gotteshaus. Die kleine, einfache Kirche stammt aus dem Jahr 1725. Unterhalb der Kirche zeigt ein Wegweiser »6 St. Nikolaus« in den Wald. Steil überwindet der Steig ein paar Höhenmeter. Auf einer Teerstraße geht man immer geradeaus weiter zur Hauptstraße, die durch Taufers führt. Eine quer verlaufende Straße lässt man dabei unberücksichtigt. Die nächste Kirche ist nun die St. Nikolauskirche, direkt an der Hauptstraße. Die Kirche wurde um 1400 erbaut. Eine Besonderheit stellt der spätgotische Altar dar. Der Turm wurde nach einem Brand 1897 neu aufgebaut. An der Kirche zeigt ein Wegweiser zur Nr. 7, der Rochuskirche. Hierzu geht man nun eine ganze Weile an der Hauptstraße entlang durch das Münstertal. Erst kurz vor dem Grenzübergang in die Schweiz zweigt man nach links ab und geht nach Puntweil   (1:30 Std.). Dort befindet sich die St. Rochuskirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Namenspatron ist der Pestheilige Rochus. Die Kirche in ihrer jetzigen Form entstand im 17. Jahrhundert.

Von der Rochuskirche folgt man dem Wegweiser zur letzten Kirche, der St. Valentinskirche. Hierzu quert man über den Bach und wandert auf dem breiten Forstweg in Richtung Rifair. Die meiste Zeit verläuft der Weg im Wald, zwischendrin quert man einige Almwiesen und hat schöne Ausblicke auf Taufers und die besuchten Kirchen. Man passiert eine Infotafel, auf der über Einrichtungen während des Ersten Weltkriegs informiert wird – befürchtete man doch den Einmarsch des Feindes über die neutrale Schweiz in den Vinschgau. Der Weg führt nah an den Rambach heran und an ihm entlang bis nach Rifair (2:30 Std.). Man geht hinab in den Ort, überquert den Bach und gelangt so zur letzten Kirche St. Valentin. Bereits 1201 wurde die Kirche erstmals erwähnt. Nach einer Zerstörung wurde sie 1499 neu gebaut. Der jetzige Bau der Kirche stammt aus dem Jahr 1521. Der Altar ist allerdings aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Von Rifair folgt man nun dem Wegweiser zur ersten Kirche, der St. Johannkirche. Hierzu wandert man hinauf zur Fahrstraße und entlang der Straße zurück nach Taufers im Münstertal  (3:15 Std.). Alternativ kann man von Rifair zur Bushaltestelle an der Straße hochgehen und mit dem Bus zurück nach Taufers fahren.

Touren-Charakter

Ausgangspunkt Taufers im Münstertal (1250m)

Ausgangspunkt

Taufers im Münstertal (1250m)

Freud und Leid

Eine kulturell interessante Wanderung. Wirklich eine sehr gemütliche Wanderung, teilweise auf Straßen.

Stundenweg: Vom Kloster Marienberg zum Kloster St. Johann

Der Stundenweg verläuft auf einer Höhe zwischen 1300 und 1550 Metern vom Kloster Marienberg (Burgeis), vorbei an der Lovareihütte nach Taufers im Münstertal zur Ruine Rotund. Weiter geht es zur Pfarrkirche St. Blasius und durch das Dorf zum Kloster St. Johann in Müstair (Schweiz). Das Kloster St. Johann ist UNESCO-Weltkulturgut. Der Weg wurde in alter Zeit als Verbindung zwischen dem Münstertal und dem Oberen Vinschgau angelegt. Die gut beschilderte Route ist nirgendwo besonders gefährlich und eignet sich gut für Kinder. Gehzeit von einem Kloster zum anderen beträgt sechs Stunden und 30 Minuten.

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