Wandern Stuttgart: Über die Kesselgrotte ins Edenbachtal

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Durch den Wald zur Sternwarte  

Vom Wanderparkplatz aus gehen wir auf dem Forstweg abwärts und nehmen an der nächsten Verzweigung den linken Edenbachweg. Links neben dem Weg mäandert der Bach recht idyllisch vor sich hin. Nach einiger Zeit ignorieren wir den links abgehenden Rübländerweg, danach die rechts abzweigenden Möglichkeiten – auf dem ins Edenbachtal führenden Weg kommen wir später zurück.

Wir laufen an einer kleinen Gasdruckregelanlage der EnBW vorbei und folgen kurz danach dem Wegweiser Richtung Vorderhundsberg nach rechts. Der Weg steigt im Wald steil an, danach wandern wir über Wiesen zu der kleinen  Ansiedlung. Hier biegen wir auf dem großen Platz im Zentrum links ab und folgen dem Sträßchen bis zu einem Parkplatz. Vor ihm zweigen wir rechts ab und wandern auf einem Feldweg zur  Sternwarte.

Über die Kesselgrotte …  

Vor der Sternwarte biegen wir rechts ab auf den Planetenweg und kommen dann zu einem festen Weg, in den wir rechts einschwenken. Es geht durch die kleine Ansiedlung Lettenstich hindurch, danach mit dem Wanderzeichen blaues Kreuz zum Wald. Dort folgen wir an der Kreuzung dem Zeichen zunächst geradeaus und werden gleich darauf nach rechts verwiesen. Nun geht es steil hinab zur mächtigen  Kesselgrotte, eine der beliebten Grotten im Schwäbischen Wald. Wie in einem Geister- und Elfenreich hängen von der baldachinartigen Wölbung die Efeutriebe herab. Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch an trüben Tagen, am besten nach Regen – dann glänzen die Pflanzen in einem intensiven Grün, und es rieselt auch mehr Wasser als in Trockenperioden herab. Selbst im Winter ist die Grotte ein Erlebnis, denn dann gefriert das Wasser zu einem imposanten, mehrere Meter hohen Eiszapfen.

… zur Laufenmühle  

An der Grotte zieht der Weg nach links, und wir stoßen auf einen geschotterten Forstweg. Hier gehen wir geradeaus weiter und kommen nach einiger Zeit an einem kleinen Brunnen vorbei. Danach fällt der Weg ab, und bald sehen wir den Parkplatz der Laufenmühle vor uns. Dem rechts abgehenden Weg folgen wir später durch die Edenbachschlucht. Zunächst gehen wir aber über den Parkplatz zu einem Pavillon an seinem Ende mit einigen Infotafeln über die Umgebung. Wir halten uns hier rechts, unterqueren den Viadukt, über den im Sommer die beliebte Waldbahn fährt, und halten uns links zu den beiden Wasserfällen – der linke ist der Edenbachwasserfall, der Rechte der Wieslaufwasserfall. Danach halten wir uns rechts, gehen an der großen farbenprächtigen Skulptur eines Flößers vorbei und kommen zur  Einrichtung Eins + Alles, die zur Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft gehört (s. Kasten). Hier kann man im Café-Restaurant Molina einkehren.

Durch die Edenbachschlucht  

Nach einer Besichtigung und der Einkehr gehen wir zurück zum Parkplatz und ein Stück den Müllersgehrenweg hinauf. An der Abzweigung halten wir uns links und kommen nun in dieEdenbachschlucht. Nach einem recht zahmen Beginn weist das Tal dann so überaus wilde und urige Stellen auf, dass man zeitweise an die Wutachschlucht im Schwarzwald oder an den einen oder anderen Tobel in den Alpen erinnert wird. Da liegen umgestürzte, bemooste Baumstämme quer im Bachbett, es gibt steile Prallhänge und Passagen mit kleinen Steilabhängen, die zweimal sogar mit Drahtseilen gesichert sind. Natur pur sozusagen! Es geht immer geradeaus, bis wir auf den Forstweg stoßen, den wir schon vom Anfang der Tour her kennen. Nach links gelangen wir in wenigen Minuten zurück zum Wanderparkplatz. Jetzt kann man die müden Füße im Kneippbecken abkühlen!

Wasserfälle an der Laufenmühle

Wieslauf und Edenbach bilden hier die beiden Wasserfälle. Beim Edenbachwasserfall stürzt der Bach erst in freiem Fall, dann kaskadenartig 10m über die harten Bänke des kalkhaltigen Unteren Stubensandsteins (Fleins). Das darunterliegende weichere Gestein wurde ausgespült, und die unterspülten Felsbrocken stürzten im Lauf der Zeit ab. So entstand der hufeisenförmige beeindruckende Kessel. Der Edenbach fließt dann in die Wieslauf, die sich gegenüber, unterhalb der Straße, als Wasserfall ergießt.

Eins + Alles

2007 nach den Erkenntnissen Rudolf Steiners eingerichtet, leben heute in der Anlage rund 50 Personen mit geistiger Behinderung, die in den Werkstätten oder der Gastronomie einen Arbeitsplatz gefunden haben. Es gibt einen ca. 2km langen Sinnespfad, auf dem viele Überraschungen auf den Wanderer warten. Die außergewöhnliche Gastronomie und der Spielplatz sind kostenlos, für die sonstigen zahlreichen Spiel- und Erfahrungseinrichtungen in der Natur, wie z.B. den Wunderweg, die LandArt-Stationen und für das Aktionshaus, wird Eintritt erhoben. Im Aktionshaus findet man auch einen kleinen Shop. Zu erwerben sind u.a. selbst gerösteter Kaffee und handwerkliche Arbeiten der Bewohner. Zudem kann man bei den Führungen mitmachen, und es gibt an vielen Wochenenden und in den Ferien ein reichhaltiges Programm. In der angeschlossenen Kaffeerösterei »Rösterei el molinillo« kann man live einen Röstvorgang erleben und Kaffee verkosten (www.eins-und-alles.de).