Wandern Stuttgart: Über den Bromberg
Gabeleiche und Birkensee. Der höchste Punkt des Naturparks Schönbuch ist der Bromberg, der vom Charakter her teilweise an den Schwarzwald erinnert. Besonderheiten der hiesigen Natur sind die seltsame Gabeleiche und der idyllische Birkensee, kulturelle Sehenswürdigkeiten gibt es mit dem Eselstritt, dem Entringer Stein und der ehemaligen Einsiedelei zu bewundern.
Ouvertüre zur Gabeleiche
Entlang der Sportplätze von Altdorf folgen wir dem mit dem blauen Balken markierten Weg in den Wald. Anfangs steigt er etwas an. An der querenden Eselstrittstraße biegen wir rechts ab und wandern am Wildschutzzaun entlang. Kurz darauf geht links der Schneißenweg ab; hier finden wir den Eselstritt mit einem Gedenkstein und sogar den angeblichen Abdruck eines Eselshufs. Bevor wir abbiegen, sollten wir aber noch etwas geradeaus gehen – an der nächsten Verzweigung sehen wir nicht nur einen alten Markungsstein, der die ehemalige Grenze der Oberämter Herrenberg und Böblingen anzeigt, sondern rechts des Wegs auch die mächtige Gabeleiche.
Geradeaus zur Einsiedelei
Danach gehen wir zurück zum Eselstritt und biegen rechts ab in Richtung ehemalige Kapelle. Kurz darauf durchqueren wir das Gatter des Rotwildgeheges und wandern nun immer eben und geradeaus weiter, wobei wir die verschiedenen rechts und links abgehenden Wege ignorieren. Der Wald zeigt sich als interessanter Mischwald mit luftigen Birkenbeständen und eher südlich anmutenden Kiefern.
Nach dem querenden Häuslestriebsträßle müssen wir bei einem links abgehenden Weg aufpassen: Ein paar Meter in diesem Weg steht der Entringer Stein mit seiner interessanten Beschriftung. Danach wandern wir weiter geradeaus. Am Waldabteilungsschild »Staatswald Distr. 4 Abtl. 62 Birkensee« kann man die Tour abkürzen, indem man hier dem Weg nach links zum Birkensee folgt. Ansonsten wandern wir geradeaus weiter.
Der Wald zeigt ab jetzt mit überwiegend hohen, dunklen Tannen seinen Schwarzwaldcharakter – ein gewaltiger Unterschied zum bisherigen eher freundlich wirkenden Mischwald. Bald sehen wir links eine Informationstafel zum Bannwald Silbersandgrube. Der Weg führt uns nun bis zum Brombergebenesträßle entlang dieses Bannwalds, in den wir interessante Einblicke haben.
Schließlich wird der Wald wieder lichter, so wie man sich den Schönbuch vorstellt: schöne Buchenbestände und größere Flächen, die mit den heiter wirkenden Birken bewachsen sind. In einer Linkskurve sehen wir eine Informationstafel zur ehemaligen Einsiedelei (s. Kasten). Es empfiehlt sich, nach rechts kurz hinabzugehen und sich die alten Grundmauern anzusehen.
Zum Birkensee
Danach folgen wir dem Weg weiter, bis wir auf das querende Brombergebenesträßle treffen. Hier biegen wir links ab und wandern nun über die Hochebene des Brombergs. Bald darauf weist uns ein Wegweiser nach links über eine kleine Holzbrücke zum Birkensee, den wir kurz darauf erreichen. Hier lässt es sich gut rasten; es empfiehlt sich auch, dem Holzsteg bis zu seinem Ende zu folgen. Der See liegt auf dem höchsten Punkt des Schönbuchs, dem 583 Meter hohen Bromberg. Der Bereich um den Birkensee gehört zu den pflanzenkundlich interessantesten Gebieten des Schönbuchs – zu finden sind u. a. Roter Fingerhut, Sonnentau und Wollgras.
Über die Brombergebene
Danach gehen wir zurück zum Forstweg, der uns nach links zum querenden Weinweg bringt. Hier halten wir uns rechts, verlassen aber gleich darauf den geschützten Bereich durch ein Gittertor und wandern geradeaus weiter. Links sehen wir bald die alte Sulzackereiche.
An einem links abgehenden Asphaltweg biegen wir ab. Er führt uns erst bergab ins Tal der hier noch jungen Schaich, die später das berühmte idyllische Schaichtal bildet, danach wandern wir durch den Wald weiter. Nach ihm biegen wir links ab und gelangen zwischen Wiesen, Feldern und Kleingärten zurück zu den Sportplätzen von Altdorf.
Region
Touren-Charakter
Wanderung ohne große Höhenunterschiede durch einen teils urwüchsigen Wald. Natursehenswürdigkeiten und kulturelle Besonderheiten wechseln sich ab. Die Wanderung verläuft durchgehend auf festen Wegen.
Ausgangspunkt
Altdorf, Sportplätze (512m). GPS: 48.615533, 8.997317
Endpunkt
Altdorf, Sportplätze (512 m). GPS: 48.615533, 8.997317Einsiedelei
Die freigelegten Mauerreste aus dem 13./14.Jh. und die Reste einer Kapelle wurden wohl einst von einem Einsiedler genutzt, der vermutlich zum Kloster Bebenhausen gehörte. Von einem der Klausner wird erzählt, dass er jede Nacht um Mitternacht die kleine Glocke der Kapelle geläutet habe; dann sei er zur Wegkreuzung ins Goldersbachtal gegangen, um dort den Teufel zu beschwören.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.