Bruckmann CMYK quer
Waldpfade
wandern

Wandern Stuttgart: Schillergrotte und Hohler Stein

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
220 m
Abstieg:
220 m

Schluchtenwunder auf dem Weg nach Alfdorf. Mit der zweigeteilten Schillergrotte und dem mächtigen Hohlen Stein besuchen wir zwei der beeindruckendsten geologischen Formationen des Schwäbischen Walds. Mit dem als Kind in Lorch lebenden Dichter Friedrich Schiller hat die Grotte aber nichts zu tun. Der Weg führt uns meist durch die schönen hiesigen Waldgebiete, zum Teil auch zwischen Feldern und Wiesen dahin.

Beschreibung

Hinab zur doppelten Grotte  

Gegenüber dem südlichen der beiden Parkplätze nördlich von Bruck geht auf der anderen Seite der mit dem roten Balken markierte Wanderweg in Richtung Schillergrotte ab. Er führt uns, anfangs mit schönem Blick zur Schwäbischen Alb mit dem Hohenstaufen, zwischen Wiesen und Waldstücken etwas abwärts. Dann werden wir nach  rechts in den Wald verwiesen. Es geht gleich steil bergab, bis wir die zweigeteilte  Schillergrotte erreichen. Zuerst weist ein Schild nach rechts zur Oberen Grotte, und etwas tiefer liegt ebenfalls rechts des Pfads die Untere Grotte.

Die Schillergrotte ist eigentlich keine Grotte, sondern der felsige obere Teil einer Schlucht mit meist wasserfreien, 25 Meter langen Felsenflügeln und flankiert von zahlreichen, z. T. riesig großen und mit Moos und Efeu bewachsenen Felsbrocken. Sie besteht aus zwei Teilen, wobei der obere Teil neuer und noch nicht so tief ausgehöhlt ist. Der Name entwickelte sich erst Ende des letzten Jahrhunderts, möglicherweise weil Friedrich Schiller als Kind einige Jahre im nahen Lorch gelebt hat.

Zum Hohlen Stein  

Danach folgen wir, nun mit dem Wegweiser Richtung Hohler Stein, dem Pfad weiter bergab. Schließlich führt uns ein breiter Forstweg nach rechts am  Moltenwaldbrunnen vorbei. Bald überqueren wir einen Bach, halten uns anschließend links und kurz darauf rechts. Nun steigt der Weg wieder steil an, dieses Mal ist er aber breit. Wo links ein Schotterweg in den Wald führt, gehen wir noch geradeaus weiter und folgen kurz darauf an der Rechtskurve dem Zeichen nach links. Der Weg trifft auf einen querenden Pfad, wo wir uns rechts halten und kurz darauf vor dem  Hohlen Stein stehen. Dieser besitzt ein weit vorspringendes Dach und ist durch Auswaschung entstanden. Er besteht aus Stubensandstein, der früher zum Putzen und Fegen genutzt wurde. Um die etwa acht Meter hohe, etwa sechs Meter tiefe und bis zu 15 Meter breite Felsformation herum findet man kaum andere Felsen.

Rückweg über Alfdorf  

Danach steigt der Weg weiter steil an, wir überqueren einen Forstweg und verlassen bald darauf den Wald. An dem folgendenAsphaltsträßchen biegen wir links ab und erreichen so Alfdorf (s. Kasten). Dort folgen wir der Unteren Schlossstraße nach links durch den Ort, am links liegenden Schloss und der rechts liegenden Kirche vorbei. Noch bevor die Schlossstraße auf die Hauptstraße trifft, zweigt nach  Haus Nr. 6 ein mit dem blauen Punkt markierter Pfad ab, dem wir folgen. Er führt uns hinab ins und durchs Mühlbachtal. Wir wandern so lange, bis wir nach rechts wieder Richtung Schillergrotte verwiesen werden. Nun steigen wir wieder hinauf und erreichen, vorbei an der Grotte, auf bekanntem Weg unseren Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Um die Schillergrotte herum gehen wir auf schmalen Steigen am Steilabfall entlang - hier sollte das Wetter trocken sein, auch Schnee und Eis sind wegen der Rutschgefahr gefährlich. Weil die Wege teilweise etwas ausgesetzt sind, sollte man auch schwindelfrei sein.

Ausgangspunkt

Lorch-Bruck, Parkplätze an der L1154, nördlich an der Bus­haltestelle Skilift (453m). GPS: 48.822039, 9.701930

Endpunkt

Lorch-Bruck, Parkplätze an der L 1154, nördlich an der Bus­haltestelle Skilift (453 m). GPS: 48.822039, 9.701930

Alfdorf

Die Stefanuskirche in Alfdorf, als schönste Kirche im Umkreis bezeichnet, wurde 1776 im Spätbarock erbaut und besitzt ein wertvolles Altarkreuz (1688 vom Bildhauer Grünewald aus Stuttgart geschaffen) sowie eine schöne Stuckdecke. Im Ort stehen zwei Renaissanceschlösser der Herren von Neuhausen: das Untere (1550) und das Obere Schloss (1602), in dem die Gemeindeverwaltung untergebracht ist. Ein schönes Ensemble bildet das Neue Schloss zusammen mit dem Park, der Stephanuskirche und der 1000-jährigen Linde in der Ortsmitte.

Lust auf mehr?
Waldpfade Stuttgart
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Dieser Wanderführer bietet 31 abwechslungsreiche Wanderungen und Spaziergänge durch die Waldgebiete in und um Stuttgart. Mit Tipps zum Thema Waldbaden
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.