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Waldpfade
wandern

Wandern Stuttgart: Premiumwanderweg »Der Teinacher«

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
11.5 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Krokus-Rausch, wilde Bäche und eine Ruine. Dieser Premiumwanderweg ist zwar nicht allzu lang, mit seinem ständigen Auf und Ab verlangt er dem Wanderer aber trotzdem einiges ab. Dafür bietet die herrliche Nordschwarzwaldlandschaft immer wieder schöne Aussichten, den bezaubernden Rötenbach, mit der sehenswerten Ruine Zavelstein ein geschichtsträchtiges Überbleibsel der Landesgeschichte und mit Zavelstein und Bad Teinach sehenswerte Ortschaften.

Beschreibung

Durch Bad Teinach  

Wir überqueren auf der Stadtseite des Parkplatzes am Wanderschild »Bad Teinach/Freibad-Parkplatz (390 m)« die Teinach und folgen dahinter dem aufwärts ziehenden Weg nach rechts. An der nächsten Verzweigung halten wir uns links und spazieren oberhalb des Minigolfplatzes weiter; jetzt haben wir einen schönen Blick auf Bad Teinach, die Kirche, das Bad und das riesige Mühlrad an der Teinach. Auch ein kleiner künstlicher Wasserfall liegt an unserem Weg.

Wir gehen am Dr.-Wurm-Stein (405 m) geradeaus weiter, nun oberhalb der Sprudelfabrik, halten uns an der Verzweigung beim Martin-Luther-Stein rechts und erreichen bald die  Jahrhundertbank. Hier wurden in Abständen von Jahrhunderten Gedenksteine von dankbaren Kurgästen errichtet. Der erste Stein ist mit 1687 datiert, weiter geht’s mit 1798, dann 1887 – dies war der damalige Reichskanzler Otto von Bismarck – und 1987. Die deutsche Übersetzung der jeweiligen lateinischen Inschriften steht dabei.

Danach kommen wir an einem weiteren Gedenkstein und anschließend am Mooshäusle vorbei. Wir folgen dem Weg bis zum  Verkehrten Häusle, bei dem wir nach rechts hinab zur Teinach verwiesen werden.

Durch die Mathildenanlage  

Wir sehen zwar die steinerne Brücke, unser Überweg führt aber etwas rechts davon auf Trittsteinen über das Flüsschen – für ängstliche Gemüter ist eine Seilsicherung angebracht. Anschließend überqueren wir die L 347, danach geht es steil hinauf zur K 4329 und dort beim Schild »Neuer Damm (440 m)« nach rechts weiter. Wir treffen auf ein Asphaltsträßchen, halten uns links und gehen gleich darauf nach rechts bergab. Alsbald, vor der Straße, geht es nach links hinauf, und wir sehen den Turm der Ruine Zavelstein vor uns.

Am  Wanderschild »Teinacher (430 )« steht eine Bank mit einem integrierten Getränkeangebot der Sprudelfabrik; hier biegen wir links ab. Gleich darauf nehmen wir an der Kreuzung mit dem Schild »Mathildenanlage (430 m)« den rechten, steil ansteigenden Pfad Richtung Mathildenstaffel. Königin Charlotte Mathilde von England (1766–1826), nach der die Mathildenanlage benannt wurde, war die Frau von König Friedrich I. von Württemberg (1754–1816).

Hinauf zur Mathildenhöhe  

Nach kurzem Anstieg biegen wir an der Kreuzung in den rechten Weg, der nur noch mäßig ansteigt; und wandern nun an drei steinernen Bänken vorbei bis zum Schild »Mathildenstaffel Felsenweg (467 m)«. Wir halten uns links, dann gleich wieder rechts und folgen der steinernen Treppe, die mit über 600 Stufen steil bergauf führt. Bald kommen wir an einem mächtigen Felsklotz vorbei, der durch das Auswaschen des weicheren Erdreichs freigelegt wurde. Man sieht hier in der Gegend immer wieder solche Felsklötze, die teilweise ein recht bizarres Aussehen mit Rillen und Löchern aufweisen. Auf dem Weg kommen wir noch an weiteren vorbei.

Danach überqueren wir einen Forstweg – ein weiterer folgt – und steigen auf einer Treppe steil bergauf zum Schild »Mathildenhöhe (492 m)«. Wir erreichen eine Wiese, folgen kurz dem linken Waldrand und werden dann nach rechts zu einer bereits sichtbaren  Bank am Beginn einer Feldhecke verwiesen.

In die Wolfsschlucht  

Nach der Bank folgen wir der Hecke, hinter der es noch kurz in Richtung der Häuser von Emberg bis zum Schild »Emberg Burgblick (603 m)« geht. Hier biegen wir rechts ab, laufen hinab zum Wald und dort nach links hinab zu einem Forstweg, dem wir nach links folgen. Wo beim Schild »Winterhalde (560 m)« ein Forstweg einmündet, wandern wir hinter diesem auf dem Pfad weiter. Nun geht es hinab zum oberen Teil der Wolfsschlucht und nach dem Bach wieder hinauf zu einem Forstweg, der uns nach rechts zum Schild »Berghütte (520 m)« bringt. Die  Berghütte liegt ein paar Schritte links oberhalb; man kann hier gut rasten und hat einen prächtigen Blick auf Bad Teinach, die Wälder und durch das Teinachtal auf die Höhen des Heckengäus.

Danach gehen wir zurück zum Schild und weiter steil abwärts in die Wolfs­schlucht. Ein Zickzackweg bringt uns hinab zu dem die Schlucht durchfließenden Rötenbach, dem wir nach links abwärts folgen. Die Schlucht bietet eine fast märchenhafte Atmosphäre: Hier hängen Moose und Flechten von den Bäumen, was auf eine reine Luft und hohe Feuchtigkeit hinweist, und die zahlreichen Steinbrocken, zwischen denen der Rötenbach dahinrieselt, vermitteln ein idyllisches Bild.

»Städtle« und Ruine Zavelstein  

Wir stoßen an einer engen Kurve auf einen Forstweg. Hier gehen wir rechts weiter und zweigen gleich darauf am Schild »Stauwehr (475 m)« links ab. Wir wandern entlang des nun friedlicheren Bachs bis zum Schild »Feierabendbrückle (430 m)«, halten uns links, überqueren den Bach und gehen hinauf zum Schild »Friedhof (440 m)«. Dort orientieren wir uns links. Gleich darauf, beim Schild »Schlossberghütte (440 m)«, kann man geradeaus einen Abstecher zur bereits sichtbaren Hütte machen und einkehren. Ansonsten biegen wir rechts ab und wandern nun oberhalb des Friedhofs zu einem querenden Weg, der uns nach links zur Landstraße und dem Schild »Weihreute (455 m)« bringt.

Wir überqueren die Straße und steigen, teilweise über Stufen, auf einem von Felsbrocken gesäumten Weg zu einem querenden Weg vor den oberhalb sichtbaren Häusern von Zavelstein hinauf. Wir biegen erst links, dann gleich rechts ab und kommen hinauf zum  Marktplatz von Zavelstein. Nach rechts gelangen wir zum Schild »Marktplatz (465 m)«, biegen rechts ab und wandern durch die Straße Im Städtle zur Kirche und weiter zur Burgruine (s. Kasten).

Zur Adolfshöhe  

Gleich nach dem Burggraben gehen wir durch die linke Toröffnung, kommen zu einer Wiese auf der Rückseite der Ruine und danach im Zickzack hinab zu einem querenden Weg. Hier biegen wir links ab. Vorbei am Schild »Burgweg« folgen wir diesem ein paar Minuten, dann nehmen wir an einer Kreuzung den rechten Weg, der uns an einem Lehrpfadschild vorbeiführt. Danach werden wir bei einem historischen steinernen Wegweiser nach rechts verwiesen. Nach ein paar Minuten nehmen wir den scharf links abzweigenden Pfad, der uns hinab zu einem querenden breiten Weg bringt, dem wir nach links folgen. Etwas später werden wir nach rechts auf einen Pfad verwiesen. Am nächsten Querweg halten wir uns links und kommen so zur  Adolfshöhe. Das aus Sandstein bestehende Gebäude im Stil einer Villa oder eines Schlösschens wurde 1895 in einer Mischung aus Historismus und Jugendstil errichtet. Man sollte auch den aufwendig gebauten Dachstuhl beachten. Tische und Bänke laden zu einer Rast.

Schillerhäuschen und Langsches Brückle  

Wir wandern in Gehrichtung weiter, stoßen auf einen Forstweg und folgen ihm weiter in Gehrichtung. Nach ein paar Minuten werden wir nach einer Rechtskurve nach rechts auf einen Pfad verwiesen, der steil abwärts führt. Danach folgen wir einem nach links sanft ansteigenden breiten, aber unbefestigten Weg, bis wir wieder nach rechts auf einen steilen Pfad bergab verwiesen werden. Wir kommen am Schillerhäuschen vorbei und stoßen schließlich auf die Straße, wo wir uns links halten.

Mit den Wanderzeichen erreichen wir die Brücke. Auf der anderen Uferseite, beim Schild »Langsches Brückle (370 m)«, weist uns das Schild »Wanderweg« nach rechts. Der Pfad führt uns nun erst parallel zur Teinach weiter, später steigt er etwas an, verläuft aber immer noch neben dem Fluss. Schließlich erreichen wir das Schild »Sprungschanze (402 m)«, wo wir nach rechts zum Freibad verwiesen werden und so wieder zurück zum Parkplatz, unserem Ausgangspunkt, kommen.

Touren-Charakter

Streckenwanderung auf Pfaden, die bei Feuchtigkeit glitschig sein können, über Treppenstufen, aber auch auf Forstwegen. Bei Regen, Eis und Schnee ist die Tour nicht zu empfehlen. Bademöglichkeit im Freibad und Thermalbad in Bad Teinach

Ausgangspunkt

Bad Teinach, Parkplatz beim Freibad (Badstraße; 410m). GPS: 48.689311, 8.692576

Endpunkt

Bad Teinach, Parkplatz beim Freibad (Badstraße; 410 m). GPS: 48.689311, 8.692576

Zavelstein

Einst bestand die kleinste Stadt Württembergs – zeitweise sogar Deutschlands – nur aus einer Straße mit 14 Häusern. Die um 1200 errichtete Burg Zavelstein war erst eine Stauferburg, dann eine Vogtsburg der Grafen von Calw und ihrer Nebenlinie, der Grafen von Vaihingen. Die Württemberger erwarben 1345 Ort und Burg. 1612 erhielt sie der Kriegsrat des Herzogs Johann Friedrich, Freiherr Benjamin Bouwinghausen von Wallmerode (†1635 an der Pest). Er ließ die Burg vom herzoglichen Baumeister Heinrich Schickhardt zu einem Renaissanceschloss umbauen. Der zwischen Vor- und Hauptburg stehende 28m hohe Bergfried wurde vermutlich im 13.Jh. aus Buckelquadern errichtet.

Krokusblüte

Im März sind die Wiesen oberhalb des alten Städtchens Zavelstein über und über mit zartlila Krokussen bedeckt. 1825 wurden die Krokusse (crocus napolitanus) erstmals erwähnt – der Burgherr Benjamin Buwinghausen von Wallmerode soll sie Anfang des 17.Jh. von einer seiner Reisen in die Mittelmeerländer mitgebracht haben. Einer anderen Erklärung nach sollen sie jedoch von den Mönchen des Klosters Hirsau angepflanzt worden sein, die aus ihnen Safran gewinnen wollten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.