Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Stubaital: Schrankogel (3497 m)

Anspruch:
schwer
Dauer:
10:00 Std.
Aufstieg:
1930 m
Abstieg:
1930 m

Zweithöchster Berg der Stubaier Alpen. Der Schrankogel ragt mit seiner mächtigen Nordwestflanke über dem hinteren Sulztal auf und ist nach dem Zuckerhütl die Nummer 2 der Stubaier Alpen. Er wird im Sommer meist aus dem Ötztal bestiegen, da der kürzeste Zustieg durch das Sulztal erfolgt.

Beschreibung

Zur Amberger Hütte   

Vom großen Wanderparkplatz am östlichen Ortsrand von Gries folgen wir dem Hinweisschild »Amberger Hütte« und wandern auf dem geteerten Fahrweg über eine Wiese taleinwärts. Am Waldrand beginnt der geschotterte Fahrweg, auf dem wir über die Vögelasbrücke auf die rechte Talseite wechseln. Etwas steiler führt die Schotterstraße weiter taleinwärts und verflacht nach einer Links-rechts-Kehre wieder. Kurz vor der Vorderen Sulztalalm, wo wir bereits die mächtige Gipfelgestalt des Schrankogels vor uns sehen, erreichen wir eine kleine Kapelle, die kurz zum Innehalten einlädt. Danach wechseln wir über eine Bachbrücke hinüber zur urigen  Vorderen Sulztalalm (1898 m) mit einem kleinen Teich nebenan. Stetig ansteigend geht es neben dem rauschenden Wildbach aufwärts, und wir erreichen nach einer Engstelle wieder ein flaches Becken mit der  Hinteren Sulztalalm (2085 m). Nochmals über eine Brücke auf die rechte Bachseite und zuletzt wiederum steiler geht’s hinauf zur  Amberger Hütte (2135 m), die wir erst nach der letzten Kurve zu Gesicht bekommen. Die von der Familie Gstrein bestens bewirtschaftete Hütte empfiehlt sich als Einkehr- und Übernachtungsstützpunkt.

Auf den Schrankogel   

Nach einer gemütlichen Hüttenübernachtung wandern wir wieder hinab zum Gletscherbach, überqueren diesen und wandern am linken Bachufer durch die Sulze taleinwärts. Bald führt der Steig immer mehr ansteigend in einem weiten Linksbogen ins Schwarzenbergtal, das sich nach Nordosten zum Schwarzenbergferner hinaufzieht. Auf der linken Talseite führt unser Steig auf einem deutlich ausgeprägten Moränenrücken direkt auf die Gletscherzungen des Schwarzenbergferners zu. Wir bleiben immer am Rücken, passieren dabei den rechts unter uns liegenden kleinen Gletschersee und gelangen so oberhalb der Gletscherbrüche zum Ansatz des Schrankogel-Ostgrats. Hier öffnen sich auch traumhafte Ausblicke über das weite Gletscherbecken des Schwarzenbergferners zwischen Schrankogel und den Wildgratspitzen. Nun beginnt der mühsame Anstieg über Blockwerk und Geröll auf die letzte flache Geländeschulter vor dem sich später immer mehr verjüngenden  Ostgrat. Wir folgen den gut sichtbaren Punktmarkierungen und steigen größtenteils direkt am Grat, kurzzeitig auch immer wieder mal in die Nordseite ausweichend hinauf in Richtung Gipfel. Im Frühsommer kann es passieren, dass der Grat noch mit Firnschnee überzogen ist, dann benötigen wir für die letzten Meter Steigeisen. Ansonsten steigen wir bei trockenem Fels zwar leicht ausgesetzt, aber ansonsten unschwierig hinüber zum einfachen Gipfelkreuz auf dem Schrankogel (3497 m). Der Gipfel ist eine Aussichtsloge allerersten Ranges, wie man sie selten findet. Im Süden sehen wir die Wilde Leck – einen bei den Einheimischen sehr begehrten Klettergipfel – sowie den mächtigen Sulztalferner mit dem Windacher Daunkogel als südlichem Abschluss vor uns. Im Südosten das Zuckerhütl, den höchsten Gipfel der Stubaier Alpen, und links davon den Wilden Freiger. Nicht zu vergessen im Norden das Wilde Hinterbergl mit dem Lüsenser Fernerkogel dahinter.

Abstieg durch die Südflanke 

Nachdem wir uns sattgesehen haben, machen wir uns auf den Rückweg. Hierfür entscheiden wir uns für den direkten Abstieg über die Südwestseite. Zuerst steigen wir über Blockwerk noch ein Stück am Westgrat entlang abwärts, bevor wir in vielen Kehren zum Hohen Egg (2820 m) hinabsteigen und das erste Mal wieder Grasgelände unter den Füßen haben. Vom Egg geht es nochmals über eine kurze Steilstufe hinab in das Schwarzenbergtal zum Moränenrücken, wo wir wieder in den Aufstiegsweg einmünden und zurück zur Amberger Hütte und weiter nach Gries zum Wanderparkplatz wandern.

Touren-Charakter

Lange, hochalpine Bergtour, die bei Schnee und Vereisung im Gipfelbereich sehr heikel sein kann. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz in Gries im Sulztal (1595 m)

Endpunkt

Wanderparkplatz in Gries im Sulztal (1595 m)

Route

Parkplatz-Amberger Hütte 2 Std., Amberger Hütte-Schrankogel 4 Std., Abstieg 4 Std.,

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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