Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Stubaital: Schöntalspitze (3002 m)

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:30 Std.
Aufstieg:
1400 m
Abstieg:
1400 m

Prächtige Aussichtsloge über dem Westfalenhaus. Die Schöntalspitze wird im Sommer nicht sehr oft besucht - zu Unrecht, wie wir selbst feststellen werden. Vom Gipfel genießen wir einen traumhaften Ausblick, besonders zur mächtigen Felspyramide des Lüsenser Fernerkogels und zum Längentalferner.

Beschreibung

Zum Westfalenhaus   

Vom Parkplatz in Lüsens (1634 m) gehen wir über die Brücke in Richtung Gasthaus und wandern links auf dem Fahrweg leicht ansteigend durch lichten Wald in südwestlicher Richtung aufwärts. Bei der ersten Rechtskehre des Fahrwegs verlassen wir diesen und lassen uns vom Wegweiser »Sommerweg Westfalenhaus« geradeaus am guten Bergweg weiterleiten. Bei diesem Teilstück beeindruckt uns immer wieder der prächtige Ausblick zur mächtigen Felspyramide des Lüsenser Fernerkogels. In einem weiten Rechtsbogen queren wir unterhalb der Schöntalwände stetig leicht ansteigend ins Längental. Von nun an führt uns der Dr.-Siemon-Weg oberhalb des Längentals mit wenig Höhengewinn taleinwärts, wobei wir mehrere Gräben ausgehen müssen. Wenige Meter vor dem Westfalenhaus erreichen wir eine wunderschöne Kapelle, der wir natürlich noch einen Besuch abstatten. Von hier genießen wir auch bereits einen grandiosen Ausblick in Richtung Süden zum Längentalferner mit dem Längentaler Weißenkogel als Abschluss. Zuletzt wandern wir unterhalb der Tragseile der Materialseilbahn hindurch und erreichen nach ein paar Minuten das schön gelegene Westfalenhaus (2276 m). Die Alpenvereinshütte der DAV-Sektion Münster wird seit Jahren hervorragend von der Familie De Biasio bewirtschaftet und empfiehlt sich für eine Einkehr oder auch Übernachtung.

In die Zischgenscharte   

Oberhalb der Hütte befindet sich ein Schilderbaum mit einem Wegweiser in Richtung Zischgenscharte/Schöntalspitze. Wir folgen dem markierten Steig aufwärts, überqueren einen kleinen Bachlauf und wandern rechts von einem kleinen Wasserfall über einen ausgeprägten Rücken aufwärts. Es geht vorbei am Abzweig zur Winnebachseehütte und über eine kurze Steilstufe in flacheres Gelände mit einem Steinmann neben einem Rinnsal. Hier bietet sich ein kurzer Abstecher links zurMünsterhöhe (2508 m) an – eine unbedeutende Erhebung mit Holzkreuz und Sitzbank, aber zugleich ein wunderschöner Aussichtsplatz mit traumhaftem Blick in den Talschluss des Längentals mit dem gleichnamigen Ferner sowie auch nach Westen zum Winnebachjoch, dem Übergang zur Winnebachseehütte.

Wir gehen wenige Meter zurück und rechts von einer Mulde am felsigen Geländerücken weiter aufwärts, wo wir oberhalb eine beschilderte Wegteilung erreichen. Rechts führt der Höhensteig Praxmar talaus nach Praxmar. Wir aber halten uns geradeaus und erreichen vor einer Mulde unterhalb der Zischgenscharte nochmals einen großen Steinmann. Wir halten nun etwas flacher auf einen großen Felsblock mit rotem Pfeil und rot-weiß-roter Markierung zu und steigen zuletzt etwas mühsam über loses Geröll steil hinauf in die  Zischgenscharte (2936 m). Beim Schilderbaum angekommen verschnaufen wir erst einmal und genießen den prächtigen Ausblick, der sich von hier in das Gleirschtal eröffnet – die Zischgenscharte vermittelt auch zugleich den Übergang zur Pforzheimer Hütte.

Auf die Schöntalspitze   

Wir folgen nun dem Wegweiser zur Schöntalspitze, halten uns an die roten Markierungen und steigen am verblockten Westgrat seitlich der Gratschneide aufwärts. Bei einem sperrenden Felsriegel lassen wir uns vom angebrachten Drahtseil rechts weiterleiten. Die letzten Meter führen über zahlreiche Fels­platten schräg hinüber zum Gipfelkreuz auf der  Schöntalspitze (3002 m). Das Gipfelkreuz wurde von Günter Ruland, dem früheren Wegereferenten der Sektion Münster, in Einzelteilen hochgetragen und zusammengebaut. Hier oben liegt uns das gesamte Längental zu Füßen, und in der Verlängerung des Längentaljochs erkennen wir die markante Pyramide des Schrankogels.Abstieg   

Nachdem wir die grandiose Aussicht genossen haben, steigen wir am Anstiegsweg zurück in die Zischgenscharte und hinab zum Westfalenhaus. Sollten wir beim Aufstieg den Abstecher zur Münsterhöhe nicht gemacht haben, sollten wir diesen jetzt nachholen. Beim Westfalenhaus angekommen, müssen wir uns entscheiden, ob wir wieder auf demselben Weg zurückwandern. Als Alternative bietet sich der Abstieg durch das Längental über die Längentaler Alm hinab ins Lüsenstal an und zuletzt vom Jugendheim entlang der Fahrstraße (Gletscherlehrpfad) zurück zum Parkplatz in Lüsens.

Touren-Charakter

Teilweise hochalpine Steige, durchgehend markiert. Gipfelanstieg über Blockwerk mit kurzer versicherter Stelle

Ausgangspunkt

Parkplatz in Lüsens (1634 m) am Ende des Lüsenstals

Endpunkt

Parkplatz in Lüsens (1634 m) am Ende des Lüsenstals

Route

Lüsens-Westfalenhaus 2 Std., Westfalenhaus-Schöntalspitze 2.30 Std., Abstieg 3 Std.

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