Wandern Stubaital: Rinnenspitze (3000 m)
Ein leichter Klettersteig und ein traumhafter Bergsee. Die Rinnenspitze ist ein beliebtes Bergziel oberhalb der Franz-Senn-Hütte. Sie erreicht mit 3000 Meter Höhe genau die magische Grenze, die sie für Besteigungen so interessant macht. Mit dem Rinnensee bietet sie ein besonderes landschaftliches Kleinod.
Zur Franz-Senn-Hütte
Vom gebührenpflichtigen Parkplatz an der Oberisshütte (1750 m) wandern wir durch das Gatter und auf dem breiten Fahrweg hinüber zu den steilen Berghängen, die hinauf zur Alpeiner Alm ziehen. Nach einem weiteren Gatter schickt uns der Wegweiser nach rechts in Richtung Franz-Senn-Hütte. Die Begehung des linken Wegs ist zwar ebenfalls möglich, allerdings wird dieser nicht mehr aktiv vom Alpenverein instand gehalten. In zahlreichen Kehren windet sich der Steig über den steilen Hang hinauf. Oben angekommen, wird das Gelände deutlich flacher. Wenig später sehen wir bereits erstmals die große Hütte. Vorher kommen wir aber noch an der Alpeiner Alm vorbei. Oberhalb der eindrucksvollen Bachschlucht wandern wir weiter in Richtung Hütte. Kurz vorher wird der rauschende Bach auf einer Brücke überquert, und nach ein paar Kehren stehen wir vor der großen Franz-Senn-Hütte (2147 m). Die sonnige Terrasse lädt jetzt zu Kaffee und Apfelstrudel ein. Vor allem im Frühsommer wollen wir die Gegend um die Franz-Senn-Hütte erkunden. Die Wiesen sind von herrlich bunten Bergblumen überzogen, und mit etwas Glück finden wir ein Edelweiß. Besonders schön sind aber auch die zahlreichen blühenden Alpenrosen, die beim Zustieg die Hänge überziehen.
Zum Rinnensee
Von der Hütte wandern wir hinunter zum Alpeiner Bach. Wir überqueren diesen und folgen den Wegweisern nach rechts. Nachdem wir eine etwas sumpfige Wiese überquert haben, steigt der Weg steiler an. Wenig später beginnen Versicherungen, die über die etwas ausgesetzte Stelle hinweghelfen. An der nächsten Wegverzweigung halten wir uns links (Wegweiser »Rinnensee«) und kraxeln steil und vorsichtig bergauf, wobei wir wieder in grasigeres Gelände kommen. Allerdings sollten wir hier gut achtgeben, fallen die Wiesenhänge doch über steile Felsen ins Alpeiner Tal ab. Wir wandern in einigen Kehren bergauf, bis der Weg in einer langen Hangquerung nach links zu einer Bank mit Tisch führt. Hier bietet sich eine erste Rast an, falls wir nicht schon an der Franz-Senn-Hütte Pause gemacht haben. Oberhalb erblicken wir die mächtige Rinnenspitze, der See ist allerdings noch nicht zu sehen. Wir überqueren die flache Ebene mit dem kleinen Seelein und gelangen zu grobem Blockwerk. Der gut markierte Steig zieht nun weiter bergauf und etwas nach links. Wir kommen an die Abzweigung zum Rinnensee, wollen jedoch zuerst auf den Gipfel steigen, bevor wir dem See einen Besuch abstatten. Die auf der Wegtafel angegebenen 45 Minuten sind ambitioniert, aber in etwa einer Stunde sollten wir den Gipfel erreichen. Der gesamte Anstieg ist durchgehend versichert, weniger Geübte sollten sich mit einem Klettersteigset sichern. Der Weg windet sich in zahlreichen Kehren hinauf zu einer Schulter, von der wir einen wundervollen Blick auf den See haben. Nun wird das Gelände etwas grober. Über Schutt steigen wir in vielen Kehren bergauf bis zu einem kleinen Absatz, wo die Versicherungen beginnen. Mithilfe von Drahtseilen und Eisenklammern klettern wir hinauf zum Grat. Dort bietet sich ein fantastischer Blick hinüber zum Lüsenser Fernerkogel mit dem vorgelagerten Lüsenser Ferner. Über die ausgesetzte Felsschneide kraxeln wir bis kurz vor den Gipfel. Wir steigen ein paar Meter nach links hinab und queren unter dem Kreuz hinüber, bevor ein kurzer steiler Anstieg zum schmalen, aber sehr aussichtsreichen Gipfel der Rinnenspitze (3000 m) hinaufzieht. Besonders schön ist der Blick zum mächtigen Habicht und zur direkt gegenüber aufragenden ÖstlichenSeespitze.
Zum Rinnensee
Der Abstieg erfolgt am Anstiegsweg entlang der Versicherungen hinunter zum Absatz. Auf dem nächsten Abschnitt sind wir beim Absteigen besonders achtsam, da viel Geröll auf dem Weg liegt. Erst bei Erreichen des flacheren Geländes kann die Anspannung etwas nachlassen. Bevor wir zurück zur Franz-Senn-Hütte absteigen, machen wir noch einen kurzen Abstecher zumRinnensee (2646 m), der zu den schönsten Bergseen in Tirol gehört. Bei schönem Wetter spiegeln sich die gegenüberliegenden Bergspitzen in seinem Wasser. Daher lohnt es sich auf jeden Fall, hier etwas Zeit zu verbringen und die Schönheit der Landschaft zu genießen. Auf dem bekannten Weg wandern wir dann wieder hinunter zur Franz-Senn-Hütte (2147 m) und weiter zur Oberisshütte (1750 m).
Region
Touren-Charakter
Bis zum Rinnensee gut markierte Bergsteige, teilweise Kraxeln über grobes Blockwerk notwendig. Gipfelanstieg zur Rinnenspitze steil. Im Gipfelbereich schmaler Grat, der klettersteigähnlich versichert ist
Ausgangspunkt
Parkplatz Oberisshütte (1750 m) oberhalb von Neustift im Stubaital.
Endpunkt
Parkplatz Oberisshütte (1750 m) oberhalb von Neustift im Stubaital.Route
Oberissalm-Franz-Senn-Hütte 1.30 Std., Hütte-Rinnensee 1.30 Std., Weiterweg zur Rinnenspitze 1 Std., Abstieg 3 Std.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.