Wandern Stubaital: Aperer Freiger (3262 m)

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Zur Sulzenaualm   

Vom Parkplatz aus überqueren wir den Ruetzbach und wandern zuerst etwas steiler am Waldweg geradeaus aufwärts in Richtung Sulzenaualm. Nach dem ersten Steilstück dreht der Waldweg nach links und führt mäßig ansteigend durch die bewaldeten Steilhänge zum Sulzegg. Dabei hören wir immer den gewaltigen Grawa-Wasserfall rauschen. Nach einer Holzhütte erreichen wir eine Engstelle, überqueren kurz hintereinander zweimal den Sulzenaubach und wandern über die flachen Böden zur  Sulzenaualm (1857 m).

Zur Sulzenauhütte   

Entlang eines Holzzaunes gehen wir weiter taleinwärts und halten genau auf den Sulzenau-Wasserfall zu, bis wir kurz davor nach einem großen Felsblock einen Schilderbaum erreichen. Der kurze Abstecher zum Fuß des Wasserfalls ist sehr zu empfehlen. Hier halten wir uns rechts und steigen am neu angelegten Wilde-Wasser-Weg in Kehren durch eine seitliche Steilflanke auf. Nach einem Zaundurchlass verflacht der Weg zusehends und führt zuletzt schräg hinaus auf eine Geländekanzel mit der  Sulzenauhütte (2191 m). Die neu renovierte Alpenvereinshütte ist der ideale Stützpunkt für eine Übernachtung, um diese anstrengende Tour nicht an einem Tag durchführen zu müssen.

Auf den Aperen Freiger   

Von der Hütte leitet uns das Hinweisschild »Aperer Freiger« in westlicher Richtung vorbei am Kinderspielplatz taleinwärts. Nach kurzer Zeit passieren wir den Abzweig auf den Trögler und wandern noch kurz geradeaus weiter zu einer Wegteilung. Hier halten wir uns links, überqueren den Gletscherbach und steigen am Lübecker Weg über einen Rücken hinauf zur  Blauen Lacke (2289 m). Oberhalb des schönen Bergsees wandern wir am Moränenrücken, immerdirekt die Gletscherzunge des Sulzenauferners vor den Augen, aufwärts zu einem grünen Geländeeck. Hier erhalten wir auch das erste Mal Einblick in die Fernerstube, das zwischen Wildem Pfaff und Wildem Freiger he­rab­ziehende Gletschertal. Über Blockwerk geht es mithilfe der Hände steil und mühsam hinauf zum  Aussichtspunkt Hundsheim (2822 m). War vorher bereits der Ausblick immer sehr schön, so ist er ab hier schlicht atemberaubend. Von diesem schönen Aussichtspunkt steigen wir zuletzt nicht mehr so steil, aber immer etwas ausgesetzt am verblockten Gipfelgrat zum Gipfelkreuz am Aperen Freiger (3262 m). Der Ausblick, der uns hier erwartet, ist einzigartig schön. Im Südosten breitet sich unter uns der mächtige Wilder-Freiger-Ferner aus, südlich davon steht der Wilde Freiger mit seiner furchterregenden, dunklen Nordwand. Im Südwesten über der Fernerstube erkennen wir die breite Gipfelkuppe des Wilden Pfaff mit dem Zuckerhütl gleich rechts davon; im Norden liegt die formschöne Ruderhofspitze vor uns.

Abstieg   

Nachdem wir uns erholt und gestärkt haben, machen wir uns wieder konzentriert an den Abstieg. Die durch das Gelände bereits vorgegebene Route macht uns auch beim Abstieg die Routenfindung nicht schwierig, und so erreichen wir wieder sicher die Hütte. Wir steigen weiter ab zur Sulzenaualm, wo wir beim urigen Wirt noch eine gemütliche Rast einlegen, bevor wir wieder zurück ins Tal zum Parkplatz wandern.