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Wandergenuss
wandern

Wandern Steiermark: Rund um den Schwarzensee

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
160 m
Abstieg:
160 m

Am größten Bergsee der Schladminger Tauern. Mit 23 Hektar Größe nimmt der Schwarzensee innerhalb der Schladminger Tauern eine Sonderstellung ein. Schon der volksnahe »Steirische Prinz« - Erzherzog Johann - wusste die Schönheiten der weltentlegenen hintersten Kleinsölk bei seinem Besuch im August 1811 zu schätzen.

Beschreibung

Über die Grafenalm zur Harmeralm

Bereits die Anfahrt über die schmalen, hoch über dem Einschnitt des Kleinsölkbaches gelegenen Siedlungsterrassen gleicht einer Reise in einen weltfernen, siedlungsfeindlichen Winkel, der von mächtigen Berg­riesen flankiert wird. Wir starten die Tour bei der freundlich gelegenen Breitlahnhütte (1073 m), die im 1983 gegründeten Naturpark Sölktäler liegt. Dem Schilderwald zum Trotz wenden wir uns nicht nach rechts, sondern folgen der Sandstraße weiter in Richtung Talschluss. Informative Schilder des Wasserschau­pfades Schwarzensee begleiten unseren Weg und weisen auf die Besonderheiten des Gebietes hin. Stets Hochgang, Schöneck und Schafkarspitze vor Augen erreichen wir fast eben die schöne Grafenalm. An den Gipfelhängen des Schöneckes zerschellte im Jahr 1944 ein amerikanischer Bomber in etwa 2200 Metern Seehöhe. Bei dem Unglück starben acht Menschen, nur zwei überlebten. Erst 58 Jahre später wurde das Wrack geborgen und eine Gedenkstätte am Weg zum Prebertörl errichtet. Bei der Grafenalm schenken wir der Abzweigung zur Neualm keine weitere Beachtung, sondern setzen den Weg neben einer Wildwasserpassage des Schwarzenseebaches fort. Noch vor der Schwarzenseealm weisen uns Tafeln zur Harmeralm (1165 m) nach rechts, denen wir folgen. Die sehr hübsch gelegene Alm mit Wasserrad und Streichelzoo liegt bereits knapp unterhalb des breiten Seeabflusses vom Schwarzensee und ist über eine Brücke erreichbar. Im Rückblick zeigt sich über dem Tal der Neualmen der markante Felsbuckel des Predigtstuhles. Sogar Erzherzog Johann lobte einst die Almhütte als schönste Hütte. Ob er damals auch den Honigschnaps und das selbst gebackene Roggenbrot probierte, das sei dahingestellt. Mit Stolz wird von den Sennern die Almbutter-Prämierung vom Jahr 2013 ausgestellt.

Seerundweg

Von hier starten wir den Seerundgang, indem wir dem oberen Weg am Seeende des Schwarzensees (1163 m) weiter folgen. Gelegentlich können erdebedeckte Altschneereste im Steigbereich bis lange in den Sommer überdauern. Sofern der Steig nicht wegen Steinschlaggefahr (wie im Juni 2019) gesperrt ist, queren wir am bewaldeten Nordufer hinüber zu einem Durchlass, wo wir die Wiesen der unbewirtschafteten Schwabalm und einen großen Solitärfelsen mit Erzherzog-Johann-Gedenkstätte erreichen. Keinesfalls sollte man hier versäumen, den sehenswerten, stäubenden Säusenbach-Wasserfall (ca. 1190 m) zu besuchen. Am Wasserschau­pfad gelangen wir über Holzstege über die von Bergwässern überströmten Flachmoorwiesen, während sich im Rückblick das mächtige Kieseck über dem Karboden der »Stell« zeigt. Wir treffen wieder auf die Forststraße, wo man rechts stärker ansteigend zur urigen Putzentalalm im Talschluss des Weitkares gelangen könnte. Wir aber wandern links entlang des Seeost­ufers hinunter bis zum Schwarzensee-Uferrastplatz (1163 m) mit beeindruckendem Gebirgs- und Seenblick. Hier blicken wir zum letzten Mal auf den Schwarzensee. Danach leitet der Forstweg durch eine kurze Waldpassage hinaus zur Schwarzenbergalm (1171 m) mit der Jausenstation Jäger­alm, die mit Steirerkas-, Fleisch- und Bauernkrapfen, Almgröstl und Topfen-Heidelbeerstrudel zur Stärkung verleitet. Auch der Hubertuskapelle, die anlässlich des 60. Geburtstages von Kaiser Franz Joseph I. geweiht wurde, statten wir einen Besuch ab. Dann setzen wir den drei Kilometer langen Rückweg, der uns in der Folge bereits bekannt ist, weiter fort.Wer will, kann am Ende noch die schöne Breitlahnhütte und die dahinterliegende Zauneralm besuchen.

Touren-Charakter

Bequeme Talwanderung auf großteils breiten, geschotterten Wegen, etwas steiniger am Schwarzensee-­Nordufer-Steig

Beste Jahreszeit

Ende Mai bis Anfang Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Breitlahnhütte, am Ende der Kleinsölker Tälermaut GPS 47.31670 N, 13.88911 O

Endpunkt

Parkplatz Breitlahnhütte, am Ende der Kleinsölker Tälermaut GPS 47.31670 N, 13.88911 O

Route

Harmeralm ca. 0:45 Std.; Säusenbach-Wasserfall 0:25 Std.; Schwarzensee-Uferplatz 0:20 Std.; Parkplatz ca. 1:00 Std.

Höchster Punkt

Beim Säusenbach Wasserfall, 1185 m

Im Genuss-Kasterl bei der Mautstation kann man regionale Produkte aus dem Enns- und Sölktal käuflich erwerben, wie z.B. Bienenhonig, hausgemachte Marmeladen, Steirerkas und verschiedene Souvenirs.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.