Wandern Steiermark: Rosenkogel
Vom Sommertörl in die Gaaler Tauern. Dank der Schotterstraße zum Sommertörl sind die Höhen der wunderschönen Gaaler Tauern auch ohne großartige Aufstiegsleistung erreichbar. Mit unverfälschter Natur, großartigen Ausblicken und reizvoller Landschaft werden wir reichlich belohnt!
Zum Rosenkogel Nach einem Überstieg beginnt unser Weg vom A Sommertörl (1644 m) auf eine Schotterstraße aufwärts in Richtung »Rosenkogel« (Weg Nr. 988). Bei einer querenden Forststraße wechseln wir auf einem markierten Steig in den Hochwald. Nach wenigen Metern kommen wir an einer Quelle mit Quelltrog vorbei. Sobald der Weg zwischen den Bäumen hindurch auf eine Wiese mit Blick zur Kapelle Maria Loretto hinausführt, dreht der Steig in nördliche Richtung. Im Rückblick zeigen sich Packalpe, Koralpe und Seetaler Alpen. Zwischen knorrigen Fichten hindurch führt der Steig durch einen Weidedurchlass zu einer Wegverzweigung zwischen der Wallfahrtskapelle und dem Rosenkogel. Wir wählen den direkten Weg zum Gipfel und erreichen in Kürze ein wildromantisches Aussichtsplätzchen, von dem wir den Blick zu den Julischen Alpen und der Hochalmspitze genießen können.
Danach lassen wir die Waldgrenze hinter uns und ersteigen über alpine Rasen den Gipfel des 1 Rosenkogels (1918 m). Herrliche Ausblicke in allen Richtungen versüßen uns hier die Rast: Im Süden sehen wir die Seetaler Alpen, gefolgt von den Karawanken mit Vertatscha und Hochstuhl, daran anschließend die markanten Julischen Alpen mit Triglav, Škrlatica, Prisank, Jalovec, Mangart, Wischberg und Montasch. Im Südwesten erkennt man die zumeist gerundeten Höhen der Nockberge mit dem Eisenhut als einprägsamsten Gipfel. Knapp bevor sich die Niederen Tauern mit dem Hohen Zinken und Tauernwindpark am Horizont zeigen, sieht man Reißeck, Schober, Hochalmspitze, Hafner und Ankogel als Vertreter der Hohen Tauern. Hinter den unzähligen Tauernkämmen lugt der Dachstein mit seinen Gletschern hervor. Nach Bruderkogel und der Bösensteingruppe treten die nahen Gaaler Tauern mit Lahneck, Sonntagskogel, Pletzen und Großem Ringkogel in Erscheinung. Und von Osten nach Süden sehen wir die Gipfel der Gleinalpe, gefolgt von Packalpe, Koralpe und Saualm. Im zeitigen Bergsommer färben die unzähligen Alpenrosen an der Nordseite des Berges den Rosenkogel in ein weithin leuchtendes, intensives Rosarot!
Eine genussreiche Höhenwanderung An der Nordseite des Gipfels führen zwei Pfadspuren talwärts: Der rechte Steig in nordöstlicher Richtung führt zur Kapelle hinunter. Wir aber wählen den linken, direkt nach Norden führenden Steig, der uns nun wahren Wandergenuss in einer alpinen Märchenlandschaft bringt. Nach einem kurzen Abstieg kommen wir zu einem Überstieg in einem flachen Bergsattel und durchqueren in der Folge einen Latschengürtel. Der bald steiniger werdende Steig schwenkt kurz vor einer aussichtsreichen Wiesenschulter (1921 m) abwärts in eine Einsattelung. Nach einem Überstieg teilt sich der Wiesenpfad. Links führt der Weg direkt zum ersten Gipfel der Schneegruben und rechts gelangen wir in den Sattel zwischen den beiden Gipfeln. Von dort haben wir den zweiten Gipfel, den Salzleckenkogel (1951 m) schnell erreicht. Sofern noch Kraftreserven vorhanden sind, könnte man hier entscheiden, weiter auf das Lahneck (2216 m) oder besser noch auf das Glaneck (2262 m) hinaufzusteigen, was jedoch einen nennenswerten Höhenverlust in den Salzlecken-Bergsattel (1862 m) mit sich bringt. All jenen sei verraten, dass die örtliche Jägerschaft kurz vor dem Bergsattel bei einem Jägerstand einen »Zwitscherkasten« bereitgestellt hat – zur Kräftigung vor dem Aufstieg über den einförmigen Gipfelhang des Lahneckes. Wir aber drehen schon vorher um und kehren am selben Steig bis zum Überstieg unmittelbar vor dem Gipfelaufschwung des Rosenkogels zurück.
Hier nehmen wir einen links abzweigenden Höhenpfad durch die Alpenrosen, der die nördlichen Hänge des Rosenkogels quert. Kurz vor der Wallfahrtskapelle Maria Loretto (1817 m) trifft unser Steig auf den steinigen Weg, der vom Rosenkogel zur Kapelle zieht. Die Holzkapelle wurde 1935 auf den Fundamenten einer älteren Kapelle errichtet, die nach einem Blitzschlag abgebrannt war.
Der Abstieg
Der Abstieg erfolgt nun am Mariazeller Gründerweg und erinnert an die Wanderschaft von Bruder Magnus, der vom Abt des Stiftes St. Lambrecht im Jahr 1157 ausgeschickt wurde und schließlich Mariazell gründete. Dazu halten wir uns an die Wegweiser »Seckau« bzw. »Sommertörl« und wandern die Forststraße hinunter, bis wir auf den bereits bekannten Weg stoßen und zum E Parkplatz Sommertörl zurückgehen.
Region
Touren-Charakter
Gipfel- und Höhenwanderung, teils Forststraßen und Steige, Gegensteigungen auf der Höhenwanderung, herrliche Naturlandschaften
Beste Jahreszeit
Mai bis Ende Oktober
Ausgangspunkt
Parkplatz Sommertörl GPS 47.28782 N, 14.54971 O
Endpunkt
Parkplatz SommertörlGPS 47.28782 N, 14.54971 ORoute
Rosenkogel ca. 0:50 Std.; aussichtsreiche Wiesenschulter ca. 0:25 Std.; Salzleckenkogel ca. 0:25 Std.; Kapelle ca. 0:45 Std.; Abstieg ca. 0:25 Std.
Höchster Punkt
Salzleckenkogel, 1951 mGasthof Wachter
Ist man vom Wandern hungrig geworden, so sorgt der von Falstaff prämierte Gasthof Wachter am Ausgang des Gaalgrabens für Abhilfe. Als Genusswirt der Genuss-Region Österreich und Mitglied bei »Gute Steirische Gaststätte« und beim »Kuratorium Kulinarisches Erbe« garantiert die Familie Wachter für hochqualitative, traditionelle und regionale Schmankerl (Montag Ruhetag, Gaalgraben 27, 8731 Gaal, Tel 0043/(0)3513/222).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.