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Wandergenuss
wandern

Wandern Steiermark: Reinischkogel

Anspruch:
mittel
Dauer:
01:35 Std.
Länge:
4.5 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Ein Kraftplatz im Schilcherland. Die rustikale Gipfelkapelle mit der Wunschglocke besucht man nicht wegen der Aussicht, sondern weil es ein echter »Wohlfühlplatz« ist - von bezaubernder Almlandschaft und schönen Bergwäldern umgeben oder weil man sich hier dem Herrgott etwas näher fühlt ...

Beschreibung

Vom Reinischwirt zur Gipfelkapelle

Schon die Anreise zum Ausgangspunkt erstaunt uns: kaum Siedlungen, keine Weinriede – die man im Schilcherland eigentlich vermuten würde –, dafür aber dichte Wälder. Es ist wie eine Reise ins Nirwana oder zumindest dorthin, wo die »Grüne Mark« am grünsten ist. Vom Parkplatz folgen wir der Hinweistafel »Reinischwirt« über den asphaltierten Zufahrtsweg. Nach wenigen Minuten unmittelbar vor dem Gasthof schickt uns ein gelber Wegweiser mit der Handschrift »Rundweg Reinischkogel 1½ h« nach rechts. Zwischen zwei Gebäuden hindurch leitet uns nun ein Waldweg aufwärts zu einem Weidegatter. Der steinige, aber breite Weg führt uns durch Fichtenwald mit Grasunterwuchs und Heidelbeerstauden mäßig bergauf. Vorbei an einem Tümpel und über einen kleinen Bachlauf hinweg kommen wir zu einer Wegverzweigung, bei der die rote Markierung einen durchwurzelten Steig nach links hinaufführt. Danach überqueren wir zweimal einen Forstweg in Richtung zum Gipfelkreuz. Durch einen Weidedurchlass erreichen wir eine weitere Forststraße am Rande einer kleinen Wiese. Hier gibt der Wegweiser »Reinischkogel ½ Std.« die Richtung vor. Vorbei an desolaten Holzbänken gelangen wir schließlich durch den Heidelbeerwald (Hinweistafel »Gipfelkreuz 20 Min«) an den unteren Rand der Reinischalm beim 1 Schülerkreuz (1370 m).Die Landschaft wird nun abwechslungsreicher und schöner. Wenn man dem querenden Forstweg vom Schülerkreuz ein paar Meter nach Osten folgt, hat man einen guten Ausblick hinüber zur Koralpe. Der weitere Aufstieg erfolgt über den nordwestlich verlaufenden Bergrücken über die freie Waldschneise. Ein kurzes Stück leitet die Markierung zwar in den Hochwald, aber am besten ignoriert man in diesem Bereich die Markierung, denn man kann genauso gut am nördlichen Waldrand am Rande der Wiesen emporsteigen. Weiter oben flacht das Terrain ab und man erkennt bereits die von Felsblöcken umsäumte Gipfelkapelle mit der Friedensglocke, die 2003 geweiht wurde. Die Holzkapelle selbst mit hübscher Holzzaun-Laube wurde 1990 dem Hl. Leonhard, Schutzpatron der Vieh- und Landwirtschaft geweiht. Jährlich werden hier von der Landjugend Kloster Bergmessen veranstaltet. Von der Kapelle sind es nur mehr wenige Meter bis zum Reinischkogel Gipfelkreuz (1448 m), das weitab vom eigentlichen Reinischkogelgipfel (1463 m) aufgestellt wurde, denn dieser liegt mitten im Hochwald. Trotz der Alm und der freien Wiesenflächen lässt der umgebende Hochwald nur wenige Ausblicke zu. Dennoch zeigt sich der Reinischkogel von einer sehr urigen Seite. Zwischen den Felsblöcken findet man versteckte Rastplätze und auch die schöne Alpenflora begeistert.

Abstieg über die Westseite

Unser Abstieg beginnt bei einem Wegweiser vor dem Gipfelkreuz. »Rundweg zum Reinischwirt ca. ¾ Std.« gibt uns nun die Richtung vor. Ein schmaler Steig zwischen Heidelbeerstauden leitet im Wald abwärts und wird bald von einem Stacheldrahtzaun begleitet. Nach einem Durchlass wenden wir uns bei einer Abzweigung links weiter hinunter. Zwei weitere Wege werden überquert, ehe wir eine Wiese mit einem schönen Bergahorn in Solitärstellung erreichen. Durch ein kurzes Waldstück hindurch gelangen wir auf den unteren Teil dieser Wiese, von der man die Handalpe und Koralpe sieht. Bei einer Wegkreuzung mit Durchlass zur Nordseite schwenken wir nach links auf Weg Nr. 551 in Richtung Rei­nischwirt nach Süden. Wer will, kann auf einem Stichweg die 70 Meter entfernte Albrechtkapelle (1260 m) besuchen. Dann treffen wir auf einen querenden breiten Forstweg, dem wir nach links folgen. Zwei Abzweigungen nach links lassen wir unbeachtet und achten stets auf die Markierung. Kurz vor dem Reinischwirt erreichen wir bei einer Wegschleife eine Wiese mit einer Holzbank, von der man das beste Panorama der gesamten Tour genießen darf: Hier blicken wir vom Bachergebirge bis zu den Trabanten der Handalm, die in den letzten Jahren leider nicht von Windrädern verschont blieben. Beim Gasthof Reinischwirt (1160 m) darf man sich auf deftige Stärkung, wie z. B. mit einem Holzofenbratl, freuen. Den Rest des Weges kennen wir bereits und erreichen auf ihm wieder den Parkplatz.

Touren-Charakter

Wald- und Wiesenwanderung über großteils Naturwege, manchmal steinig und verwurzelt, im Abstieg teils Steig, teils bequemer Forstweg

Beste Jahreszeit

Mai bis Ende Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz vor der Zufahrt zum Gasthof Reinischwirt GPS 46.91635 N, 15.11209 O

Endpunkt

Parkplatz vor der Zufahrt zum Gasthof Reinischwirt GPS 46.91635 N, 15.11209 O

Route

Schülerkreuz ca. 0:40 Std.; Gipfelkreuz ca. 0:15 Std.; Rückweg ca. 0:40 Std.

Höchster Punkt

Gipfelkreuz Reinischkogel, 1448 m

Burg Deutschlandsberg

Die Burg der Salzburger Erzbischöfe aus dem 12. Jahrhundert liegt landschaftlich sehr reizvoll auf einem Felsen zwischen Weinbergen über der schluchtartigen Klause der Laßnitz. In der näheren Umgebung ist seit urgeschichtlicher Zeit eine Besiedlung nachgewiesen. Mit »Genuss, Kultur und Erholung an einem Ort« wird auf www.burg-deutschlandsberg.at geworben.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.