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Wandergenuss
wandern

Wandern Steiermark: Mödlinger Hütte und Heldenkreuz

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
5.3 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Sanfte Höhen vor wilden Bergen. Durch die Möglichkeit der Auffahrt über die Mautstraße erschließt sich uns mit der Mödlinger Hütte einer der schönsten Hüttenplätze der Steiermark, mit Blick auf die wilden Gesäuseberge. Ein Genuss mit relativ geringem Kraftaufwand!

Beschreibung

Steil zum Almspaziergang

Vom Parkplatz aus erreichen wir in rund 20 Minuten über die zunehmend steile Forststraße die aussichtsreichen Höhen der idyllischen Treffneralm. Vom Rand des Almrückens (1515 m) öffnet sich im Rückblick die Sicht auf die Triebener Tauern, die von links nach rechts mit Großem Grießstein, Sonntags- und Geierkogel sowie der markanten Bösensteingruppe – mit Großem Bösenstein, Dreistecken und Hochhaide – vertreten sind. Der genussreiche Spaziergang über den Fahrweg der flachen Almböden steht dann ganz im Zeichen der Parade wilder Felswände der Gesäuseberge: vom wilden Felshorn des Großen Ödsteines über den Buchstein bis hinüber zum »Kleinen Gesäuse« mit dem unvergleichlichen Admonter Reichenstein, weiter bis zum Sparafeld und Admonter Kaibling. Vorbei an der Bergrettungshütte gelangen wir in zehn weiteren Minuten hinüber zur Mödlinger Hütte (1523 m). Setzt man den Weg unterhalb der Alpenvereinshütte fort, so kommen wir in eine flache Einsattelung, von welcher der Almspaziergang zum Treffnersee (1527 m; Rastbänke) hinaufleitet. Der Wald mit Heidelbeer-Unterwuchs um den See wurde in den letzten Jahren stark ausgelichtet und gestattet schöne Rückblicke auf Geierhaupt, Gamskögel, den Großen Grießstein, Sonntagskogel und Geierkogel. Nach einem Weidedurchlass gelangen wir nun auf einen anspruchsvolleren Steig.Eine Höhenstufe weiter

Verwurzelt und über natürliche Felsstufen höher gelangen wir durch eine alpine, mit Krummholzkiefern bewachsene Steilflanke. Vorbei an einem Kletterzacken öffnet sich das Panorama in südlicher Richtung immer weiter. Über dem Johnsbachtal erheben sich bereits Eisenerzer Reichenstein, Wildfeld und Zeiritzkampel. Eine Warntafel weist auf tiefe Karstspalten unmittelbar neben dem Steig hin! Sofern man Kinder dabeihat, sollte man hier besonders aufpassen! Dann nach insgesamt rund 90 Höhenmetern vom Treffnersee erreicht man ein flaches, paradiesisch anmutendes Almplateau mit üppigen Heidelbeerstauden und vereinzelten Baumgruppen. Am Heldenkreuz (1630 m; zum Gedenken an die Opfer der Kriege) fällt dieses Plateau schroff nach Norden und Osten ab und bietet vor allem herrliche Ausblicke zur Hochtorgruppe, aber auch zu den Eisen­erzer Alpen, ja sogar Durchblicke bis zu Grimming und Dachstein.

Es ist ein schöner Platz, um die herrliche Umgebung zu genießen, und vielleicht kann man auch Kletterer oder schwindelfreie Wanderer beobachten, die den Admonter Reichenstein am (gefährlichen) Normalweg im II. alpinen Schwierigkeitsgrad besteigen oder gerade davon zurückkehren. Oder man fragt sich, wie das Totenköpfl, der östliche Seitengipfel vom Reichenstein, oder der Reichenstein selbst zu ihren Namen gekommen sind? Tatsächlich gibt es eine Sage vom Goldloch des Reichensteines – einem See und unermesslichen Goldschätzen im Inneren des Berges, die, wie so oft im Volksmund, einem Schatzsucher nicht zu dessen Glück verhalfen, sondern ihn durch seine Verschwendungssucht in bitteres Elend stürzten. Und wer weiß, wenn man lange genug auf die Felswände des Reichensteines blickt, dann sieht man bei günstiger Licht- und Schattenwirkung zwei leere Augenhöhlen und ein weit aufgerissenes Maul …

Rückkehr mit Einkehr

Der Rückweg erfolgt über dieselben Steige und Wege. Nun kann man sich schon auf eine genüssliche Stärkung mit Traumblicken von der Hüttenterrasse der ÖAV Mödlinger Hütte freuen, bevor es wieder hinunter zum E Parkplatz geht. Wie wäre es mit Kaspressknödelsuppe, Schweinsbraten, Holzfällernockerl oder Topfenstrudel?

Touren-Charakter

Steiler Forstweg, flacher Almweg, im letzten Teil anspruchsvoll und alpin über eine Steilstufe, sowie über flache Almböden

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Mödlinger Hütte (geschotterte Mautstraße) GPS 47.51948 N, 14.55748 O

Endpunkt

Parkplatz Mödlinger Hütte (geschotterte Mautstraße) GPS 47.51948 N, 14.55748 O

Route

Treffnersee 0:45 Std.; Heldenkreuz 0:20-0:30 Std.; Abstieg ca. 0:50 Std.

Höchster Punkt

Heldenkreuz, 1630 m

Biotopweg Gaishorner See

Nach dem Genuss steirischer Bioprodukte auf der Mödlinger Hütte bietet sich ein Besuch des Biotopweges am See an. Vom Ortszen­trum in Gaishorn am See führt der Weg ans Nordufer des Gaishorner Sees. Schautafeln mit Informationen zur örtlichen Tier- und Pflanzenwelt begleiten uns auf einer kurzen, interessanten Rundstrecke, die über eine Brücke zu Holzstegen im Schilfgürtel führt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.