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Wandergenuss
wandern

Wandern Steiermark: In den Seetaler Alpen

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
7.1 km
Aufstieg:
580 m
Abstieg:
580 m

Über die Winterleitenseen zum Kreiskogel. Von den vielen eiszeitlichen Karseen der Seetaler Alpen ist der Große Winterleitensee unbestritten der Schönste. Darüber erhebt sich der Kreiskogel inmitten einer fast unberührten Hochgebirgslandschaft mit grandiosem Panorama.

Beschreibung

Zum Großen Winterleitensee

Da der obere Parkplatz nur für Gäste des Winterleitenhauses reserviert ist, starten wir vom unteren Parkplatz (1751 m), wo die Tafel »Zum Winterleitenhaus« die Richtung durch den Zirbenwald vorgibt. In Kürze erreichen wir über einen steinigen Steig den Parkplatz vor dem Schutzhaus. Es lohnt sich, einen kurzen Abstecher südwestlich zum Ufer des Kleinen Winterleitensees zu machen, wo Rastbänke zu einem kurzen Stopp verleiten. Am Nordwestufer entlang gelangen wir zum Übergang über den Seeabfluss, wo gleich danach der markierte Weg Nr. 08/315 in Richtung Zirbitzkogel quert. Über Stock und Stein, teils vom Bach begleitet, ersteigen wir die niedrige Steilstufe hinter dem See, wo wir auf freieres Gelände treffen. Bei der kleinen privaten Seiserhütte zweigen wir links auf einen Pfad ab, der uns zum Seeabfluss des Großen Winterleitensees (1840 m) bringt. Ein großartiger Blick in den Talschluss und auf unser Ziel, den Kreiskogel, öffnet sich am Ufer des Sees. Hier balancieren wir über Steine im Wasser, um auf die andere Seite des Baches zu kommen, denn knapp hinter der Uferlinie führt ein Pfad zu einem versteckten Bankerl.

Über den Speikkogel zum Kreiskogel

Zurück bei der Holzhütte gehen wir auf dem markierten Weg einige Meter weiter bis zur Wegkreuzung, wo wir der Tafel »Kreiskogel Einmündung Weg 312« nach rechts folgen. Über eine Mulde abwärts wandern wir nun den Hang zur Berglehne hoch. Oben warnt uns eine Tafel vor dem »Militärischen Sperrgebiet« des nördlich angrenzenden Truppenübungsplatzes. Rechts kommen wir durch eine sehr reizvolle Kammlandschaft fast eben zum Speikkogel (1927 m), einem ausgezeichneten Aussichtsplatz, von dem man sowohl den Großen Winterleitensee im Blickfeld hat als auch ferne Gipfel der Seckauer Tauern (vom Hochreichart bis zum Seckauer Zinken), Glein- und Packalpe sowie den Hochschwab. Sollte die Warnsäule am Gipfel blinken, so werden Schießübungen des Bundesheeres abgehalten. In diesem Fall ist der Aufenthalt am Kamm strengstens verboten! Danach kehren wir wieder zurück und setzen den Kammaufstieg über den steinigen Steig zum Kreiskogel fort. Wer den Speikkogel als eigenes Ziel wählt, wandert am selben Weg zurück (insgesamt nur 186 Höhenmeter). Mit fast jedem Meter Gewinn an Höhe erscheint im Rückblick ein neuer Gipfel am Horizont! Bald liegen die Winterleitenseen tief unter uns. Oben trifft unser Wanderweg mit dem Lukas-Max-Klettersteig zusammen und der Weg schwenkt nach Westen. Man kann den Kreiskogel auch balancierend und mit Zuhilfenahme der Hände direkt über die großen Felsblöcke des Ostgrates erreichen, doch wesentlich einfacher ist der Pfad, der südlich unterhalb verläuft. Beim Gipfelkreuz des Kreiskogels (2306 m) eröffnet sich eine grandiose 360°-Aussicht. Panoramahighlights sind die Julischen Alpen vom Triglav bis zum Montasch, die stark vergletscherte Hochalmspitze, die Niederen Tauern mit Preber, Hochgolling, Greim und Wölzer Schoberspitze, Totes Gebirge mit Spitzmauer und Großer Priel, Haller Mauern, Bösensteingruppe, Seckauer Tauern und Hochschwab.

Rückweg über die Ochsenlacke Vom Gipfel gehen wir wieder einige Schritte südwärts hinunter zum höhenwegartig verlaufenden Pfad. Wir folgen dem Lukas-Max-Weg bis kurz vor eine Felsschulter, wo der Klettersteig beginnt. Wir aber schwenken vorher rechts über eine Wiesenschulter hinunter – immer die Ochsenlacke vor Augen. Etwa 60 Höhenmeter oberhalb des flachen, abflusslosen Bergsees schwenkt der Steig nach Südosten und wendet sich einer seitlichen flachen Anhöhe (2055 m) neben einem felsigen Kammausläufer zu. Von hier kann man die hübsche Ochsenlacke (2035 m) über morastige Wiesen leicht erreichen. An der Nordwestecke des Bergsees gibt es sogar einen flachen Einstieg über Steinblöcke, der zumindest zum Abkühlen der Füße taugt! Der markierte Steig windet sich nun zwischen zwei Felsblöcken hindurch und wendet sich dann auf einen östlich verlaufenden Bergriegel mit herrlichen Tiefblicken auf die Bachmäander und Moorwiesen des Kares hinunter. Nahe einer Steinschlichtung erreichen wir den Talboden. Über Steinblöcke überqueren wir den Bach und gelangen über morastige Wiesen hinunter zum talausführenden markierten Hauptweg. Nach einer Steilstufe erreichen wir wieder die Seiserhütte neben dem Großen Winterleitensee. Dort nehmen wir nochmals den rechts abzweigenden Pfad zum Seeabfluss und halten uns nach der Bachüberschreitung diesmal links. Ein geschotterter Steig mit gestufter Trassierung führt uns schließlich zum Südostufer des Kleinen Winterleitensees und zurück zum Parkplatz. Eine abschließende Einkehr in die Winterleitenhütte (1782 m) rundet unsere Genusstour ab.

Touren-Charakter

Seen- und Gipfeltour auf großteils steinigen Steigen durch herrliche Naturlandschaften

Beste Jahreszeit

Juni bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz unterhalb der Winterleitenhütte GPS 47.09521 N, 14.57335 O

Endpunkt

Parkplatz unterhalb der Winterleitenhütte GPS 47.09521 N, 14.57335 O

Route

Großer Winterleitensee ca. 0:30. Std.; Speikkogel ca. 0:20 Std.; Kreiskogel ca. 1:15 Std.; Rückweg ca. 1:15 Std.

Höchster Punkt

Kreiskogel, 2306 m

Burgruine Eppenstein

Nicht weit von Judenburg befindet sich die Burgruine Eppenstein in äußerst imposanter Lage auf einem steil abfallenden Felssporn, von dem sich der Handelsweg über den Obdacher Sattel überwachen ließ. Die urkundlich im Jahre 1160 erwähnte Wehranlage ist frei zugänglich.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.