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Wandergenuss
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Wandern Steiermark: Die Drei-Seen-Tour

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
5.3 km
Aufstieg:
85 m
Abstieg:
85 m

Vom »Steirischen Meer« zum Ursprung der Traun. Zum Auftakt lassen wir am Grundlsee bei einer beschaulichen Schifffahrt die Felsberge des Toten Gebirges und Villen von Berühmtheiten an uns vo­rüberziehen. Die Nazischätze am geheimnisvollen Toplitzsee scheinen verschwunden zu sein, geblieben sind reiche Naturschätze.

Beschreibung

Genussreiche Schifffahrt über den Grundlsee

Dort, wo die Mosernstraße in die Grundlseerstraße mündet, stellen wir unser Fahrzeug am Parkplatz (710 m) ab und gehen um das Seehotel Grundlsee von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz herum zum Bootssteg neben dem Restaurant Seeplatzl, wo wir an Bord ein Ticket für die Drei-Seen-Tour lösen. Da die erste Schiffstour meist um 10:15 Uhr startet, empfiehlt es sich, um diese Uhrzeit an der Anlegestelle Seehotel zu sein. Während der Schifffahrt über den rund sechs Kilometer langen und über 60 Meter tiefen Grundlsee erfahren wir interessante Details über See, Land und Leute. Nordseitig erwecken die Felsrecken von Backenstein, Reichenstein und Siniweler sowie das Schloss Grundlsee – die ehemalige Villa eines Wiener Großindustriellen – unsere Aufmerksamkeit. An der Schiffsstation Gößl endet unsere Fahrt am Ostufer.

Entlang des Toplitzbaches

Vom Bootssteg wenden wir uns rechts ufernah nach Süden, vorbei am Gasthaus Rostiger Anker und über eine Holzbrücke zum schön gelegenen Badeplatz Gößl. Bei den Infotafeln halten wir uns links, bis wir die Uferstraße überschreiten. Wegtafeln weisen nun auf den Wanderweg zum Toplitzsee hin, dem wir in den Wald hinein folgen. Nach zwei Wegverzweigungen nehmen wir jeweils den linken Weg, immer in Richtung Toplitzsee. Ab einer Holzbrücke gibt uns der Toplitzbach die Richtung vor. Bei den folgenden Wegverzweigungen orientieren wir uns immer am Weg, der näher am Bach liegt. Nach einer weiteren Bachbrücke verbleiben wir am linken, bachnah verlaufenden Weg, der zu einer Bachüberquerung an einem wildromantischen Fels­ufer führt. Von einer Wiese zeigen sich die Felsen der Gößler Wand. Zuletzt führt der Steig über eine steile, steinige Rampe hinauf zur Toplitzseestraße. Dort setzen wir unsere Wanderung nach rechts fort und kommen in Kürze zur Seeklause (719 m) am Toplitzsee.

Vom Toplitzsee zum Kammersee

Links haltend erreichen wir über das Forsthaus die Anlegestelle der Plätten, die alle 20 bis 30 Minuten ablegen. Gleich dahinter liegt die beliebte 2 Fischerhütte (720 m). Auch in der näheren Umgebung dahinter findet man wildromantische ufernahe Rastplätze. Nach der Plättenfahrt über den dunklen, rund 100 Meter tiefen Toplitzsee – vorbei an den Wasserfällen des Vorder- und Hinterbaches – verbleiben am Ostufer 20 Minuten für den Besuch des Kammersees inklusive Rückkehr zur Plätte. Über Holzbohlenstufen gelangt man hinauf zum 1549 errichteten Schwemmkanal, der einst zur Holztrift in den Fels gemeißelt wurde. Von einer rund 15 Meter höher gelegenen Paßhöhe (733 m) steigt man zum stillen 3 Kammersee (719 m) ab, wo die Traun als Wasserfall entspringt.

Rückweg

Zurück bei der Fischerhütte sollte man im Gastgarten nicht versäumen, die Dokumentationen und Zeitungsberichte um die sagenhaften Gold- und Kriegsschätze aus der Nazizeit zu lesen und die gefundenen Relikte, wie z. B. die große deutsche Seemine, zu begutachten. Als sich das Ende der Nationalsozialisten abzeichnete, sollen Geheimakten und Gold im See versenkt worden sein. Gewaltige Löcher seien dabei in die unter Wasser liegenden Seitenwände gesprengt und die Kammern mit den Kriegsschätzen wieder verschlossen worden sein. Bisher wurden jedoch nur Kisten mit Falschgeld und Kronkorken (!) sowie Relikte der deutschen Kriegsmarine geborgen. Die Legende lebt weiter … Die Fischerhütte ist aber auch für ihre Fischspezialitäten bekannt. Nach einer gemütlichen Stärkung tritt man den Rückweg an. Nun halten wir uns bei der Seeklause links, wo wir auf den Gedenkstein treffen. Hier am Toplitzsee traf Erzherzog Johann im Jahre 1819 seine große Liebe, nämlich die Postmeisterstochter Anna Plochl, seine spätere Ehefrau. Dem Wegweiser »Gössl« folgend, gelangen wir in den Wald. Eine Kehre führt hinauf zu einer Einsattelung (734 m) und danach sanft abwärts auf bequemem Waldweg. Bei einer Wegverzweigung nehmen wir den linken Weg in Richtung Grundlsee, der uns wieder zur Uferstraße hinableitet. Dort gelangen wir über den Badeplatz Gößl zurück zur Schiffsanlegestelle Gößl und nach der Rückfahrt über den See wieder zum Parkplatz.

Touren-Charakter

Bootfahrten und Kurzwanderungen, teils bachnah auf meist bequemen Wegen und Steigen; Stufen und steinige Passagen zum Kammersee; Schiffsbetriebszeiten beachten

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober, je nach Betriebszeiten der Schifffahrt

Ausgangspunkt

Parkplatz Infobüro/Seehotel Grundlsee (gebührenpflichtig) GPS 47.62336 N, 13.83008 O

Endpunkt

Parkplatz Infobüro/Seehotel Grundlsee (gebührenpflichtig)GPS 47.62336 N, 13.83008 O

Route

Bootsfahrt Grundlsee ca. 0:35 Std.; Wanderung zum Toplitzsee ca. 0:35 Std.; Plättenfahrt Toplitzsee inkl. Wanderung Kammersee ca. 1:00 Std.; Rückweg zum Grundlsee ca. 0:30 Std.; Bootsfahrt Grundlsee ca. 0:35 Std.

Höchster Punkt

Waldsattel, 734 m

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.