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Wandergenuss
wandern

Wandern Steiermark: Burgruine Steinschloss

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
7.5 km
Aufstieg:
285 m
Abstieg:
285 m

Über die Hochecker Alm zu alten Gemäuern. Als Wächter über uralte Verkehrswege bietet die imposante Ruinenanlage heute großartige Ausblicke ins Murtal und dessen Seitentäler, bis hin zu den Niederen Tauern. Sie zählt nicht nur zu den größten Burganlagen der Steiermark, sondern ist auch die höchstgelegene Burg im Land.

Beschreibung

Zur Hochecker Alm

Wir starten bei der Orientierungstafel »Mariahof Steinberg« (1095 m) nach rechts, wo die asphaltierte Straße in Richtung »Ferienhaus Prosi« führt. Schon nach wenigen Metern erheben sich die Tauernkämme um Brennerfeldeck, Rupprechtseck und Schöderkogel und rechts vom Predigtstuhlfelsen blicken wir auf Roßalmspitz, Gigler, Glattjoch und Hohenwart. Weniger spektakulär erscheint uns der Höhenzug der Grebenzen im Südwesten. Nach einem Bauernhof schlängelt sich der Asphaltweg abwechselnd durch Wald und Wiesen. Vorbei an einem Biotop zeigt sich erstmals die Burgruine aus der Ferne und genau darüber Alker und Laubtaleck. Unmittelbar vor dem Hof Raschl kommen wir zu einer Wegverzweigung, der wir links in Richtung »Fam. Liebchen vlg. Jocher« folgen. Nach etwa 100 Metern zweigt bei Stallungen ein Erdweg links ab, der weiter in Richtung »Steinschloss« führt. Doch schon rund 70 Meter weiter teilt sich der Weg erneut. Hier halten wir uns rechts, durchschreiten ein Weidetor und queren die aussichtsreichen Wiesen unter dem Bauernhof Prosi hinüber zum Gintersberg. Mittlerweile reicht die Tauernkette im Westen bis zum markanten Preber und dem Roteck. Dort passieren wir ein weiteres Weidegatter und treffen auf eine Forststraße, die uns etwas flacher hi­nauf zur nächsten Kehre bringt. Hier zweigen wir wieder links ab und durchschreiten ein Weidetor. Nach einem Quelltrog gehen wir gerade aufwärts zu einem Durchschlupf neben einem Weidegatter. Vor uns liegt nun die idyllische Hochecker Alm (1300 m). Den hübschen Ausblick auf Grebenzen, Nock­berge (um Hirschstein, dahinter Eisenhut und Prankerhöhe) und Tauernkämme (mit Preber, Roteck, Brennerfeldeck, Eisenhut, Schöderkogel, Greim und Melleck) sollten wir mit einer ausgiebigen Rast aufwerten. Leider ist die Almhütte nicht bewirtschaftet, aber immerhin gibt es einen Brunnen.

Der Abstieg zum Highlight des Tages

An der Almhütte kündigt ein Wegweiser die Ruine Steinschloss in 25 Minuten an. Wir durchschreiten weitere Durchlässe von Weideabsperrungen und kommen auf eine Forststraße, die uns zügig abwärts in den Hochwald bis zu einer Wegkehre leitet. Hier setzt ein anfangs steilerer, später aber flacherer Steig fort. Bald mündet unser Steig auf die Wiesen vor der Burgruine und den querenden Fahrweg. Nun wenden wir uns nach rechts und folgen der Straße bis vor die Jausenstation Steinschloss-­Hütte. Beim Wegweiser »35 Steinschloss« sind es nur mehr rund 100 Meter bis zur sehenswerten Burgruine.

Durch einen runden Torturm mit Räderspuren im Felsen betreten wir die 6400 m² große Wehranlage. Vom Zwinger aus gelangen wir durch eine zweite Toranlage. Geradeaus weiter liegt die Vorburg mit großem Hof. Von hier erblicken wir nördlich die Wölzer Tauern (mit Roßalmspitz, Gigler, Hohenwart, Großhansl, Steineck und Schießeck) und nordöstlich die Gaaler Tauern (mit Amachkogel, Kesseleck, Glanegg, Sonntagskogel und Pletzen). Durch ein Torgewölbe betreten wir den Innenhof der Unteren Hauptburg. Hat man alle Räume inklusive Kapelle St. Katharina und Verlies besichtigt, so gehen wir durch ein Tor in der Südost­ecke der Wehranlage. Eine Rampe führt nun empor zu den Resten des Bergfriedes aus dem 12. Jahrhundert. Über eine Eisentreppe gelangen wir schließlich hinauf in die Kernburg (1190 m). Von hier bietet sich ein sehr guter Überblick ins Murtal. Gegenüber in den unteren Felsen des Predigtstuhles kann man die riesigen Höhlen von Schallaun und Pux-Lueg erkennen, wo sich die einzigen Höhlenburgen der Steiermark befanden. Heute zeugen nur mehr spärliche Reste von der schwer erreichbaren Wehranlage. Am Rückweg wenden wir uns nach der unteren Hauptburg links durch das nordwestliche Tor der Vorburg und umrunden den Burgfelsen von außen. Im Südosten dieses Rundweges zweigt ein Pfad durch etwas verwachsenes Gelände ab. Dort gelangen wir von der Rückseite zur Jausenstation Steinschloss-Hütte (1160 m). Hier kann man auch eine informative Infobroschüre über das Steinschloss erwerben. Führungen im Steinschloss finden gegen Voranmeldung statt (Werner Fest, Tel. 0043/(0)664-948 01 34).

Rückweg

Neben der Jausenstation weist die Hinweistafel »Mariahof Wehrkirche« in südöstlicher Richtung zu einem Holztürl neben einem Weidegatter. Unser Rückweg führt zumeist bequem und flach über Weidewiesen und Hochwälder, wobei immer wieder Weidetore oder -durchlässe durchschritten werden. Bei einer Abzweigung bleiben wir am eben verlaufenden Weg immer geradeaus. Kurz vor dem Bauernhof Rotmoar (1140 m) gibt es eine kleine Gegensteigung. Durch ein Gatter gelangen wir oberhalb des Hofes vorbei zur Asphaltstraße. Vorbei am Schauerhof kommen wir schließlich zu unserem Ausgangspunkt, der Orientierungstafel, zurück. Wer diese schöne Runde mit dem weithin bekanntesten Rieseneis­becher der Steiermark beschließen will, der fahre zum Gasthof Fischerwirt in Zeutschach zwischen den Grasluppteichen!

Touren-Charakter

Einfache Wald- und Wiesenwanderung über Zufahrtswege, Forststraßen und Steige, mit Gegensteigungen zur Ruine und am Rückweg

Beste Jahreszeit

Anfang Mai bis Mitte/Ende Oktober

Ausgangspunkt

Parkmöglichkeit am Steinberg bei Orientierungstafel »Mariahof Steinberg« GPS 47.11117 N, 14.39586 O

Endpunkt

Parkmöglichkeit am Steinberg bei Orientierungstafel »Mariahof Steinberg«GPS 47.11117 N, 14.39586 O

Route

Hochecker Alm ca. 0:45-1 Std.; Abstieg zur Ruine ca. 0:30 Std.; Ruinenbesichtigung ca. 0:45 Std.; Rückweg ca. 0:40 Std.

Höchster Punkt

Anhöhe Hochecker Alm, 1307 m

Wehrkirche Mariahof

Neben der Burg der Eppensteiner aus dem 11. Jahrhundert mit ihrer wechselhaften Geschichte ist auch die Wehrkirche Mariahof einen Abstecher wert. Im 15. Jahrhundert hatten hier die kaiserlichen Truppen ihren Stützpunkt gegen die Soldaten von Ungarnkönig Matthias Corvinus, der sich mit dem Liechtensteiner Burgherrn auf Burg Stein verbündet hatte.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.