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Wandergenuss
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Wandern Steiermark: Auf den Gstoder

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:15 Std.
Länge:
5.3 km
Aufstieg:
430 m
Abstieg:
430 m

Zum Panoramariesen. Fast inselartig liegt der behäbig wirkende, 2140 Meter hohe Bergstock des Gstoders zwischen dem Gipfelmeer der Niederen Tauern im Norden und den Nockbergen im Süden. Das beeindruckende Panorama von seinen Höhen wird zum Glück durch keinerlei Liftanlagen gestört!

Beschreibung

Wanderung zur Dörfler Höhe

Am Holzzaun gegenüber der unbewirtschafteten Jogaushütte (1755 m) finden wir den Wegweiser »Gstoder 1½ h, 799«, der uns die Richtung über eine Wiese in den urigen Fichten-Lärchenwald mit Heidelbeerunterwuchs und Wacholderbeständen zeigt. Im Rückblick sehen wir die Nockberge im Bereich des Kreischberges und rechts die Würf­linger Höhe mit dem dahinterliegenden Eisenhut und Wintertalernock. Die Schönheit des märchenhaften Bergwaldes lindert den Anstieg und bald erreichen wir die Baumgrenze, während der Steig nach Westen schwenkt. Nun erblicken wir auch schon den massigen Rücken des Gstoders und im Nordosten die Tauernkämme mit Rupprechtseck, Eisenhut, Rettelkirchspitze und Greim. Trotzdem zieht sich der Aufstieg über die einförmigen Osthänge der Dörfler Alm, doch sobald wir den südlichen Berg­kamm vor der Dörfler Höhe erreicht haben, ändert sich das schlagartig: Plötzlich öffnet sich der Ausblick über die vielen Gipfel der Radstädter Tauern, die von den Gletschern der Hochalmspitze überragt werden. Vor uns liegt ein nunmehr flacher Almkamm, der in der aussichtsreichen Dörfler Höhe (1987 m) seinen höchsten Punkt erreicht. Nur der massige Gipfelhang des Gstoders behindert noch die Sicht nach Norden. Wem der letzte Anstieg zum Gstoder zu viel ist, der kehrt an der Dörfler Höhe um. Vom Ebenfeld kann man als Alternative zum Gstoder problemlos zu den Almen in Richtung Payerhöhe (1966 m) gehen, die nur 87 einfach zu gehende Höhenmeter erfordert.

Von der Dörfler Höhe zum Gstoder

Vorbei an einem Gedenkkreuz gelangen wir leicht absteigend in eine Einsattelung vor dem behäbig-massigen Gipfelrücken des Gstoders. Wir überklettern einen Überstieg über einen Weidezaun und halten uns rechts, weil geradeaus eine wenig ergiebige Quelle für einen morastigen Boden sorgt und auch als Trinkwasser ungeeignet ist. Der Gipfelhang erfordert ein letztes Mobilisieren der Kräfte. Weiter oben wird die Rasenkuppe jedoch flacher. Endlich zeigen sich auch vom Gipfelkreuz des Gstoders (2140 m) die nördlichen Tauerngipfel vom großartigen Preber bis zum Bauleiteck, die bisher während der Tour verborgen waren. Die Steirische Krakau liegt uns jetzt nördlich zu Füßen. Welch ein grandioses 360°-Panorama!

Panorama vom Gstoder

Im Südwesten reicht die Sicht von den Vertretern der Hohen Tauern mit Reißeckgruppe, dem spitzen Schober mit den dahinter liegenden Gletschern der Hochalmspitze bis zum Großen Hafner, dem Großglockner und dem Großen Wiesbachhorn im Westen. Daran schließen die Kalkberge der Radstädter Tauern mit Weiß­eck, Hochfeind, Mosermandl und Faulkogel an. Gefolgt vom Lungauer Teil der Schladminger Tauern zeigen sich Gurpitscheck, Hundstein, Hocheck und der Zacken vom Kasereck bis zum Preber, dem Grenzberg zur Steiermark. Dann die Steirischen Schladminger Tauern mit Kies­eck, Hochwildstelle und dem Predigtstuhl. Über dem Etrachsee liegen Bauleiteck, Gjoadeck und der Große Knallstein, im Norden begrenzt von der Gipfelkette um das Rupprechtseck, rechts dahinter der Eisenhut, gefolgt von den Wölzer Tauern mit Rettlkirchspitze und Greim, Steineck und Schießeck. Im Nordosten zeigen sich die höchsten Vertreter der Gaaler und Seckauer Tauern mit Hochreichart, Pletzen und Seckauer Zinken. Östlich begrenzen Hochlantsch und die Gleinalpe den Horizont, südöstlich gefolgt vom Zirbitzkogel, der Koralpe und der davorliegenden Saualpe und Grebenzen. Die Steiner Alpen und die Koschuta im Süden sind etwas durch die Pranker Höhe verdeckt, jedoch sind die Vertatscha und der Hochstuhl als Vertreter der Karawanken jenseits der Nockberge bei klarer Sicht sichtbar. Die auffälligsten Nockberge sind das Wintertalernock und der Eisenhut.

Rückweg über Almstraße

Der Rückweg erfolgt bis zur Dörfler Höhe am selben Steig. Dann achten wir auf Steigspuren, die von der Südwestschulter zum Bergsattel am Ebenfeld (1879 m) hinunterleiten. Von Südosten mündet dort die Almstraße ein, die uns durch urige Bergwälder wieder zurück zur Jogaushütte bringt.

Touren-Charakter

Aussichtsreiche Höhenwanderung auf Steigen und einer Almstraße mit einer Gegensteigung nach der Dörfler Höhe

Beste Jahreszeit

Mai bis Ende Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Jogaushütte, am Ende der Mautstraße GPS 47.12963 N, 14.00704 O

Endpunkt

Parkplatz Jogaushütte, am Ende der Mautstraße GPS 47.12963 N, 14.00704 O

Route

Dörfler Höhe ca. 0:40 Std.; Gstoder ca. 0:35 Std.; zurück zur Dörfler Höhe ca. 0:25 Std.; Abstieg über Almstraße ca. 0:30 Std.

Höchster Punkt

Gstoder, 2140 m

Älteste Gaststätte der Steiermark

In St. Georgen am Kreischberg (Bodendorf 5) befindet sich der Gasthof Winter, der auf eine historische, im Jahr 1152 erwähnte Taverne zurückgeht. Gutbürgerliche Kost, alte, gemütliche Räumlichkeiten und ein einladender Gastgarten versüßen mit gastlich tollem Ambiente die Erinnerungen an die Gstoder Tour (Montag Ruhetag).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.