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Wandergenuss
wandern

Wandern Steiermark: Am Panoramaweg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
445 m
Abstieg:
445 m

Auf Höhenwegen der Veitschalpe. Unter den Südwänden der Veitschalpe verläuft ein rund sieben Kilometer langer, feiner Panoramaweg zwischen der Turnauer Alm, der Rotsohlalm und der Trockenhölle. Je nach Lust und Laune kann man also die Tourlänge abkürzen oder verlängern.

Beschreibung

Vom Gasthof Scheikl zur Trockenhölle

Vom Parkplatz vor dem Gasthof Scheikl (1154 m) kehren wir zur letzten Straßenkehre ostwärts zurück, wo sich die Pistenverbindungsschneise der Scheiklüberfahrt öffnet. Über Wiesen queren wir die Sessellifttrasse und wandern dann mit Höhenverlust hinunter zur querenden Forststraße. Dort wenden wir uns links zum Brunnalmlift, wo unser Weg wieder ansteigt. Bei Wegverzweigungen bleiben wir stets am Hauptweg. Durch Wiesen und Bergwald erreichen wir die schön gelegene Eibelwiese. Von nun an wird die alpine Landschaft immer attraktiver und der Blick zu den Südwänden der Hohen Veitsch immer freier. Schließlich kommen wir zur östlichen Kehre des Panoramaweges mit dem Goassteigblick (1295 m). Oberhalb in den Schrofen nutzt der steile Goassteig die »Schwachstelle« zwischen den Wänden von Predigtstuhl und Lenzer Freidorf. Wir aber folgen nun dem breiten Weg über die Wiesen um einen Bergriegel mit der privaten Weitzer Hütte herum. Die rustikale Berghütte soll 1937 für Herrmann Göring, den Gründer der Gestapo im nationalsozialistischen Deutschen Reich, erbaut worden sein. Oben beim querenden Wiesenhang der Trockenhölle mündet der Weg von der Weitzer Hütte ein. Von einem 1 Rastplatz (1385 m) zwischen Bergwiesen und großen Felsbrocken bietet sich ein wunderschöner Ausblick zum Felszacken der Alplwand.

Am Höhenweg Teil 1

Von der Trockenhölle zieht nun ein genussreicher Höhenweg über die Nasshölle (Quelltrog) hinüber zur Halterhütte (1387 m) auf den Bergwiesen des Breitriegels. Wer schon hier an die erste Möglichkeit des Abstieges denkt, der kann den von der Halterhütte westlich durch Waldschneisen verlaufenden Pfad nehmen. Dieser biegt sich nach links hinunter zu einem querenden Forstweg, der uns in Richtung des Beschneiungsteiches (ca. 1310 m) weiterleitet. Über den davor abzweigenden Forstweg kommt man über die Pistenschneise der Familienabfahrt wieder zurück zum Gasthof Scheikl. Diese Kurzvariante erfordert insgesamt 310 Höhenmeter und hat eine Weglänge von 4,5 Kilometern.

Am Höhenweg Teil 2 zur Rotsohlalm

Die Fortsetzung des Panoramaweges führt von der Halterhütte zum Lahnboden, vorbei an der Talstation der Materialseilbahn für das Graf-Meran-Haus. Der angenehme Verlauf des Höhenweges wird nun durch den rund 50 Höhenmeter steilen Wiesenhang hinauf zum Sonnkogel (1425 m) unterbrochen. Oben angekommen überblicken wir nochmals die Südwände der Veitschalpe und orientieren uns am Wegweiser »Schalleralm 10 min«. Vom südwestlich hinunterführenden Steig beachten wir den rechts davon abzweigenden Weg, der uns die Gegensteigung von der Schalleralm (1332 m) erspart. Dieser mündet wiederum in einen Forstweg, dem wir bis zur Abzweigung zur Rotsohlalm folgen. Nun zweigen wir auf einen Steig ab, der die Fadeneben, eine malerische Wiese mit schönem Blick zur Veitschalpe, an einer Solitärfichte hochführt. Am Waldrand (1420 m) neben dem Steig befindet sich die überdachte Holzskulptur »Schaller-Hansl«. Ab hier verläuft der Weg zur Rotsohlalm bequem und flach. Durch ein Gatter kommen wir am Erzbruch der Rotsohl mit rotbraunen, erzhaltigen Gesteinsfindlingen vorbei. Hier wurde bereits im Jahre 1515 Eisenstein abgebaut. Dann passieren wir ein Kreuz der Mariazeller Wallfahrer sowie einen Quelltrog mit kaltem Quellwasser. Nach einer weiteren Biegung gelangen wir auf die Wiesen der im Sommer bewirtschafteten, gemütlichen Jausenstation Rotsohlalm (1413 m). Den Ausdauernderen unter den Wandergenießern empfehle ich jedoch wegen der besseren Aussicht die Fortsetzung des Wanderweges über weitere 2,5 Kilometer zur Turnauer Alm.

Am Höhenweg Teil 3 zur Turnauer Alm (Zusatzvariante) Mit schönem Rückblick zur Hohen Veitsch mit dem Teufelssteig wenden wir uns nun von der Rotsohlalm weiter südwestwärts über die breite Forststraße. Vorbei an üppigen Heidelbeersträuchern – die immer üppiger werden, je weiter wir uns von der Rotsohl entfernen – nehmen wir bei Abzweigungen stets den rechten Weg. Zuletzt führt ein schmaler Steig hinaus auf paradiesisch schöne Almmatten der weitläufigen Turnauer Alm. Darüber baut sich stolz das Hochschwabmassiv auf. Allein schon dieser Anblick lohnt den zusätzlichen Aufwand hierher. Zum Alpengasthof Turnauer Alm (1385 m) inmitten eines großen Almhüttendorfes steigt man in einer Rechtsschleife hinunter, bis man zur Almstraße kommt, wo man bei der folgenden Wegverzweigung den linken Fahrweg weitergehen muss. Der Rückweg erfolgt am selben Weg zur Rotsohlalm. Dort kann man sich in der Jausenstation mit Erdbeerlimes, Kaspressknödelsuppe, Brettljause, Würstln, oder Kuchen stärken. Für mehr Auswahl muss man zum Parkplatz absteigen. So eine zünftige Rast ist ja schon etwas Feines, wenn man bedenkt, dass die Rotsohl ja auch etwas Teuflisches an sich hat. Immerhin versteht man unter dem »Rotsohler« der Veitschalpe einen Krampus. Einer, der rot wie die erzhaltigen Gesteine der Rotsohlalm und unbändig wie die Winde, die von der Veitsch ins Tal brausen, am 5. Dezember ins Tal kommt. Auf einer Infotafel unterhalb der Schalleralm steht vermerkt, dass die Sennerin auf der Rotsohl den Rotsohler an das Nikolokreuz ankettet und ihn mit Milch von der Alm besänftigt. Nun, vielleicht sollten wir uns auch mit Milch besänftigen lassen?Die Rückkehr von der Rotsohlalm

Von der Almmulde gehen wir denselben Weg bis nach der Fadeneben, wo wir auf den Forstweg treffen, von wo wir gekommen sind. Diesen überqueren wir und halten uns weiter am Steig abwärts, zwei weitere Forstwege werden gekreuzt, bis der steile und steinige Steig den unteren Rand der Schalleralm berührt. Von dort beeindruckt noch ein letztes Mal der Ausblick zur Hohen Veitsch. Dann steigen wir neben dem Schallerbach zu einer Brücke hi­nunter. Danach wenden wir uns links dem Steig Nr. 464 zu, der uns auf eine Kehre eines Forstweges hinaufleitet. Der weitere Abstieg führt durch Hochwald am Kunstobjekt »Engelswesen« vorbei. Nun queren wir den Hang oberhalb der Talstation des Sonnkogelliftes mit einer weiteren Gegensteigung, ehe wir wieder den Alpengasthof Scheikl erreichen.

Touren-Charakter

Wald- und Wiesenwanderung überwiegend über Forstwege, aber auch kurze Steigpassagen, teils steinig vor allem im Abstieg, am Höhenweg mehrere Gegensteigungen

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Alpengasthof Scheikl GPS 47.63249 N, 15.42502 O

Endpunkt

Parkplatz Alpengasthof Scheikl GPS 47.63249 N, 15.42502 O

Route

Rastplatz Trockenhölle ca. 1:00 Std.; Halterhütte ca. 0:15 Std.; Sonnkogel Bergsattel ca. 0:20 Std.; Rotsohlalm ca. 0:40 Std.; zurück über Schalleralm ca. 1:00 Std.

Höchster Punkt

Anhöhe vor Rotsohlalm, 1432 m

Alpengasthof Scheikl

Wer mittlerweile einen großen Appetit entwickelt hat, ist hier richtig: Von Schnitzel über Grillteller bis hin zum Zanderfilet und diversen Salattellern lässt die Auswahl keine Wünsche offen! Wer es lieber süß will – kein Problem: Eis, Palatschinken, Strudel oder Torten. Nun können wir uns selbst für jeden einzelnen Kilometer, den wir gegangen sind, belohnen (Dienstag Ruhetag, Brunnalmstraße 65, 8664 Veitsch, Tel. 0043/(0)3856-2349).

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Im Mittelpunkt der Wanderungen steht das Genusserlebnis. Neben Natur und Kultur warten auch regionale Schmankerl darauf, probiert zu werden.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.