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Wandergenuss
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Wandern Steiermark: Am Leopoldsteiner See

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:15 Std.
Länge:
4.1 km
Aufstieg:
65 m
Abstieg:
65 m

Runde um den größten Hochschwabsee. Eingerahmt von Pfaffenstein, Seemauer und Kaiserschildgruppe liegt der 31 Meter tiefe See mit intensiv smaragdgrüner Färbung unter hohen Felswänden. Neben dem Erzberg hat der Leopoldsteiner See große touristische Bedeutung innerhalb der Eisen­erzer Region.

Beschreibung

Zum Seebach

An Schönwettertagen kann der Parkplatz am See (633 m) schnell zugeparkt und überlaufen sein, ganz im Gegensatz zum schmucken Ort Eisenerz, der überraschend wenig Besuch erhält. In einem solchen Fall parken die Autos oft schon beim Schloss Leopoldstein, das 1894 als romantisch, neugotisch historisierter Fürstensitz nach Vorbild der bayrischen Königsschlösser umgebaut wurde. Die als Sportgymnasium und Internat genutzten Gebäude können leider nicht besichtigt werden. Wir starten also im idealen Fall beim Seeparkplatz links und wenden uns am Restaurant Seestüberl vorbei abwärts zum Seeabfluss des Seebaches (628 m). Unmittelbar davor zweigt eine Forststraße links neben dem Bach ab, die in fünf Minuten zu einer Kneipp­anlage mit Barfußparcours führt. Hier könnte man eine kleine Zusatzwegschleife ausführen, indem man über eine Holzbrücke bis zu einem Fischzuchtgebäude weitergeht, wo ein Schotterweg rechts abzweigt und uns mit Blick zum Eisenerzer Reichenstein von einer Anhöhe zum Seeabfluss zurückbringt. Das westliche Flachufer des Leopoldsteiner Sees ist mit seinen Schilfbeständen als Fischerei-Schutzwasserzone ausgewiesen und schenkt einen wunderschönen Blick über die verlandenden Gewässer hinweg zum Pfaffenstein. In den steilen Felsen der Seemauer über uns verlaufen der Kaiser-Franz-Joseph-Klettersteig und der noch schwierigere Rosslochhöhlen-Klettersteig.

Die Legende vom Wassermann

Unweit der Einmündung des Seebaches in den Erzbach sah man laut der Legende oft einen Wassermann im Bereich der Schwarzen Lacke, wo sich auch das Wassermannloch befindet. Mit einer List habe man ihn gefangen genommen, so hieß es. Doch um seine Freiheit wiederzuerlangen, bot der Wassermann seinen Widersachern entweder einen Goldenen Fuß, ein Silbernes Herz oder einen Eisernen Hut zur Wahl. Das führte schließlich zur Entdeckung des Erzberges, der der Region zu Reichtum und Wohlstand verhalf.

Am Seerundgang

Vorbei an schönen Rastplätzen folgen wir nun dem wildromantischen Steig entlang des Nordufers. Im Südwesten taucht die Kaiserschildgruppe auf, während manche Steinbrocken im Wasser für Abwechslung sorgen. Nach dem größten Felsen, dem »Antnstoa« (Entenstein), den Sportliche erklettern können, sieht man bereits die hell leuchtenden Schotter- und Sandflächen am Ostufer. Kurz davor passieren wir noch ein lokales Windwurfgebiet. Meistens ist der Schotterfächer am See­zufluss von vielen Wasseradern und Quellaustritten durchzogen. Um trockenen Fußes an das Ostufer zu kommen, muss man dann zumeist die hintere Brücke über den Seeaubach nehmen, oder man zieht sich die Schuhe aus und durchschreitet schon vorher den Seezufluss. Geht man über die Brücke, so hält man sich dahinter rechts und danach nochmals, um auf einen der Pfade ans Ufer zu kommen. Kurz vor dem südöstlichen Uferende gibt es einen Bootssteg für das Ruf-Shuttle-Boot (Tel. 0043/(0)664-821 95 01).Danach erreicht man die Jausenstation Seestüberl (628 m, Eis, Snacks und Getränke in Selbstbedienung, geöffnet 10–19 Uhr), von der aus sich ein herrlicher Blick zur Seemauer bietet. Wer eine etwas größere Auswahl an Speisen wünscht, der muss sich bis zum Seestüberl am Westufer gedulden. Dorthin finden wir über den breiten Forstweg am Süd­ufer entlang. Nach über einem Kilo­meter treffen wir auf den Bootsverleih. Wenige Minuten später erreichen wir dann wieder den Parkplatz am Westufer. Wer will, kann im Restaurant Seestüberl am West­ufer einkehren. Wie wäre es noch mit einem abschließenden kurzen Altstadtbummel durch Eisenerz?

Touren-Charakter

Seerundweg über Steig und bequeme, flache Forststraße

Beste Jahreszeit

Mitte April bis Ende Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Leopoldsteiner See GPS 47.57338 N, 14.85251 O

Endpunkt

Parkplatz Leopoldsteiner See GPS 47.57338 N, 14.85251 O

Route

Über Nordufersteig zum Seestüberl am Ostufer ca. 0:45 Std.; Rückweg über Südufer ca. 0:25 Std.

Höchster Punkt

Parkplatz nahe dem Südufer, 650 m

Kirchenburg St. Oswald

Die im 14. und 15. Jahrhundert auf einer Vorgängerkirche errichtete Wehrkirche von Eisenerz ist die größte und bedeutendste Kirchenburg in Österreich, die den Protestanten einst als Fluchtburg diente. Steigt man vom Bergmannsplatz über die Kirchenstiege herauf, so hat man einen wundervollen Blick über die Eisenerzer Altstadt und die imposante Gebirgsumrahmung.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.