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Wandern Starnberg-Ammersee: Rund um die Osterseen

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
20 m
Abstieg:
20 m

Wanderung mit Badespaß. Die Osterseen zählen zu den schönsten Geotopen in Bayern - kein Wunder, dass sie unter Naturschutz stehen. Das Gebiet besteht aus zahlreichen größeren und kleineren, sogar namenlosen Seen, die sich südlich von Seeshaupt bis nach Iffeldorf verteilen.

Beschreibung

Einzigartiges Biotop

Die Osterseen sind Überbleibsel der Eiszeit. Als sich die Gletscher zurückzogen, blieben gewaltige Eisblöcke liegen. Durch das Schmelzwasser wurden sie teilweise mit Gesteinsschutt bedeckt. Man rechnet, dass es nochmals gut 1000 Jahre dauerte, bis diese Eisreste geschmolzen waren. Zurück blieben offene, mehr oder weniger große Wasserflächen, die wir heute Toteisseen nennen. Unter Naturschutz gestellt, hat sich bei Iffeldorf ein einzigartiges Biotop entwickelt, in dem man viele Insekten, Amphibien und Vögel beobachten kann. Überdies können wir im Sommer während der Wanderung an zahlreichen Stellen direkt ins Wasser hüpfen – ein Luxus, den wir uns ruhig gönnen dürfen.

Am Westufer zur Blauen Gumpe

Vom Wanderparkplatz in Iffeldorf wandern wir geradeaus auf dem Sträßchen weiter und folgen stets der Rundwegbeschilderung. Das dichte Schilf entlang des Wegs zeigt, wie feucht der Untergrund ist. Einer Teerstraße, auf die wir kurz danach treffen, folgen wir nach rechts. Gleich 50 Meter weiter können wir rechts einen kurzen Abstecher zum See und zur Blauen Gumpe machen. Vom Steg aus kann man in den tiefen Quelltrichter am Seegrund schauen, aus dem Grundwasser bester Qualität austritt. Wenn es windstill ist, sieht man deutlich die stete Strömung des emporquellenden Wassers. Ihren Namen hat die Quelle von der bläulichen ­Färbung des klaren Wassers, das sich von dem moorbraunen Seewasser deutlich unterscheidet. Solche Quellen gibt es überall in diesen Seen; ihr kühles, sauerstoffhaltiges Wasser trägt wesentlich zum Erhalt ihres ökologischen Gleichgewichts bei.

Wertvolles Brutgebiet

Wir gehen zur Abzweigung zurück und wandern weiter Richtung Lauterbach (beschildert). Autos stören hier kaum, die Straße ist nur für Anlieger freigegeben. Vor dem Gut Schwaig nehmen wir rechts den Lauterbacher Seeweg und wandern, jetzt wieder auf ungeteerter Straße, zuerst durch den Wald und dann über Weidewiesen. Hier bietet sich ein schöner Blick auf den See mit seinen Inseln und Buchten.Am Parkplatz der privaten Herzklinik Lauterbacher Mühle treffen wir auf eine Teerstraße, der wir nach rechts folgen. Links von der Straße wachsen alte Eichen und Buchen, rechts öffnet sich der Blick erneut zum See, der mit seinem breiten Schilfgürtel zu einem wertvollen Brutgebiet für viele Vögel geworden ist. Dass man diese Zone, ein Naturschutzgebiet, auf keinen Fall betritt, ist selbstverständlich!

Finale am Ostufer

Bald können wir an einem Rastplatz die Straße verlassen und rechts auf einen Wanderweg einbiegen, der uns ans Ostufer bringt. Ein kurzes Stück folgen wir nun dem Bahndamm der Strecke Tutzing–Penzberg. Bald öffnet sich der Wald, und im Hintergrund tauchen Blomberg, Zwiesel und Benediktenwand auf. Ein wenig haben wir inzwischen an Höhe gewonnen, so sehen wir den Ostersee mit seinen Buchten und Inseln vor uns glitzern. Wir sind nun in der Nähe von Gut Aiderbichl, das wir mit einem Abstecher besuchen können. Schön ist natürlich auch die Badestelle am See. Das Schild »Rundweg Ostersee« weist uns am zweiten Feldweg wieder den Weg zum Wasser. Jetzt geht es immer am Seeufer entlang. An der beschilderten Abzweigung folgen wir dem Rundweg Nr. 5 in Richtung Fohnsee und queren über eine Brücke den Wasserlauf, der Fohn- und Staltachersee miteinander verbindet. Wir sind nun am Campingplatzgelände, das wir auf dem Hauptweg durchqueren. So erreichen wir eine weitere schöne Badestelle und das Restaurant Waldhaus, das auch als Fohnseestüberl bezeichnet wird. Danach folgen wir dem Fohnseeweg in die Osterseestraße hinein. Das letzte Stück geht es zwischen den Häusern und dem kleinen Sengsee hindurch und unterhalb der St.-Vitus-Kirche zum Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Recht sonni­ge Halb­tageswanderung auf gut be­schil­derten Wanderwegen mit kaum Steigungen. Badesachen im Som­mer nicht vergessen

Ausgangspunkt

Wan­der­park­platz in Iffeldorf

Endpunkt

Wan­der­park­platz in Iffeldorf

Nicht versäumen

Direkt an den Osterseen gibt es den bekannten Gnadenhof für Tiere, das Gut Aiderbichl Iffeldorf. Hier leben mehr als 300 gerettete Tiere in Frieden. Ein Besuch ist nicht nur sehr informativ, sondern dient auch dem Unterhalt des ­Projekts (www.gut-aiderbichl.com).

Darum einzigartig

Schilfgras wogt im Sonnenlicht, türkisblaues Quellwasser steigt zur Oberfläche empor, und knorrige Bäume strecken ihre Äste über die Seeflächen hinweg – auf wunderschönen Wegen tauchen wir tief ein in das Naturschutzgebiet mit seiner artenreichen Flora und Fauna.

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