Wandern St. Anton am Arlberg: Hoher Riffler (3168 m)
Der König des Verwalls. Der Hohe Riffler ist der König des Verwalls, eines wilden, relativ einsamen Gebirges mit vielen abweisend wirkenden Gipfeln. Der Hohe Riffler selbst kann dagegen auf einem markierten Steig auch von erfahrenen Bergwanderern bestiegen werden.
Zur Edmund-Graf-Hütte
Vom Wanderparkplatz am Eingang des Malfontales oberhalb von Pettneu wandern wir auf dem breiten Fahrweg taleinwärts. Die Straße zieht bald in ein paar Kehren etwas steiler bergauf. Bald schon genießen wir einen wunderbaren Blick auf die Lechtaler Alpen auf der anderen Talseite. Der Fahrweg wird nun wieder deutlich flacher und bringt uns weiter in das Tal hinein. Zwischendurch können wir eine Kehre auf einem Steig abkürzen und erreichen wenig später die Vordere Malfonalpe (1687 m), die im Sommer bewirtschaftet ist. Hier können wir eine erste kleine Pause einlegen. Anschließend wandern wir auf dem flachen Forstweg noch ein Stück weiter, bis wir links oberhalb die Seile der Materialseilbahn der Edmund-Graf-Hütte erkennen. Hier zweigt der Hüttenzustieg vom breiten Fahrweg ab. Nun steigen wir schnell und schweißtreibend in die Höhe zu einem Absatz, von dem sich uns ein herrlicher Blick auf das Malfontal und die Lechtaler Alpen bietet. Es lohnt sich, ein paar Minuten stehen zu bleiben, durchzuschnaufen und die Aussicht zu bewundern. Der Steig nimmt uns weiter mit bergauf zu einer Wegteilung. Beide Wegäste führen hinauf zur Hütte. Der linke Steig ist an einer Stelle mit einem Drahtseil versichert, wirklich schwierig sind aber beide Varianten nicht. Sobald wir an der Edmund-Graf-Hütte (2408 m) angekommen sind, können wir auf der sonnigen Terrasse eine leckere Brotzeit genießen. Die Hütte liegt wunderschön auf einem Absatz hoch über dem Malfontal.
Auf den Hohen Riffler
Den Gipfelanstieg heben wir uns am besten für den zweiten Tag nach einer Hüttenübernachtung auf, sodass wir mit frischen Kräften aufbrechen können. Direkt hinter der Hütte zweigt der Gipfelanstieg zum Hohen Riffler vom Übergang zur Niederelbehütte ab. Der Steig führt hinauf zu einem Rücken, von dem wir in ein weites Kar hinübergehen. Durch dieses geht es steil und teilweise etwas rutschig in den Sattel zwischen Kleinem Riffler und Blankahorn. Drahtseile helfen dabei über die schwierigsten Stellen hinweg. Vom Sattel kraxeln wir über Blockwerk hinauf auf den Gipfel des Hohen Rifflers (3168 m). Dabei handelt es sich genau genommen um den Vorgipfel. Das Gipfelkreuz steht auf dem nahen Hauptgipfel, der durch eine tief eingeschnittene Scharte von unserem Standpunkt getrennt ist. Für den Übergang benötigt man Klettererfahrung im II. Schwierigkeitsgrad. Daher lassen wir besser von diesem Vorhaben ab und genießen stattdessen die grandiose Aussicht auf die umliegenden Berggipfel des Verwallgebirges, der Lechtaler und der Ötztaler Alpen.
Abstieg
Nach der Gipfelpause steigen wir wieder zurück zurEdmund-Graf-Hütte (2408 m), in der wir abschließend noch einmal einkehren können. Danach wandern wir am Hüttenweg hinunter ins Malfontal und zurück zum Parkplatz bei Pettneu.
Region
Touren-Charakter
Zuerst breiter Forstweg, zur Hütte gut markierter Wanderweg. Gipfelaufstieg über Schutt- und Blockgelände. Leichte Felsabschnitte mit Drahtseilen versichert
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz am Eingang ins Malfontal bei Pettneu
Endpunkt
Wanderparkplatz am Eingang ins Malfontal bei PettneuRoute
Parkplatz-Edmund-Graf-Hütte 3.30 Std., Hütte-Hoher Riffler 2.30 Std., Abstieg zur Hütte 1.30 Std., Abstieg ins Tal 2.30 Std.
Tipp: Verwallrunde
Wer das einsame Verwallgebirge intensiver erleben möchte, dem legen wir die Verwallrunde ans Herz. Diese großartige Hüttenrunde führt in acht Tagen von Pettneu am Arlberg bis nach St. Christoph am Arlberg. Dabei durchwandert man einsame Regionen, besucht gemütliche Berghütten und genießt ausgiebig die Schönheit des wilden Verwallgebirges.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.