JBerg-Verlag
wandern

Wandern Spessart-Mainland: Zum Schwanberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
330 m
Abstieg:
330 m

Ein Meer aus Reben. Der Schwanberg ist eine herausragende Landmarke im Kitzinger Land. Zwischen Iphofen und Rödelsee liegen seine Hänge ideal in südwestlicher Ausrichtung: die perfekte Voraussetzung für sonnenverwöhnte Reben und Grundlage für besten Wein. Kein Wunder also, dass der Schwanberg zu den besten Weinlagen in Franken gehört.

Beschreibung

Über der Mainschleife

Wir starten am Marktplatz in Iphofen und wandern über die Breite Gasse zu einem kleinen Durchlass in der Stadtmauer. Nach links queren wir den Herrengraben und biegen gleich danach rechts ein. Vorbei am Stadtsee erreichen wir eine größere Straße, die wir queren. Nun folgen wir zunächst dem Weitwanderweg Steigerwald-Panoramaweg, der uns entlang des Wehrbachs mit seinem Fitness-Parcours und der Kneippanlage zum Waldsee führt. Hier biegen wir rechts ein und wandern durch ein Wäldchen hinauf zur Weinlage »Iphöfer Kalb«. Die wunderschöne Aussicht auf Iphofen und die Weinberge begleitet uns ein kurzes Stück. Dann geht es, immer noch dem Panoramaweg folgend, links in den Wald, und wir erreichen die Beckahanseiche, die zur Erinnerung an einen verdienten Förster gepflanzt wurde.Wenige Schritte später verlassen wir den Weitwanderweg und wenden uns nach links auf den Wanderweg »i5«, der sich die Strecke mit dem Weitwanderweg Kelten-Erlebnisweg teilt. Bald queren wir an der Bildeiche die Straße, dann geht es wieder ruhig durch den lichten Steigerwald. Unweit des Schlosses Schwanberg verlässt uns der Keltenweg nach rechts, während wir aus dem Wald treten und geradeaus entlang einer Wiese zum Schloss Schwanberg wandern.

Schwanberg und sein Park

Der Schwanberg ist weit mehr als nur das Schloss. Neben ihm stehen die Kirche St. Michael und ein Einkehrhaus, das zur Communität Casteller Ring, einer geistlichen Frauengemeinschaft, gehört. Natürlich bietet sich ein Rundgang durch den schönen Schlosspark an, den Alexander Graf zu Faber-Castell vor 100 Jahren gestalten ließ. Neben der prachtvollen Lindenallee finden wir hier auch das Mausoleum der Grafen. Bis 2019 gab es das sehr beliebte Café Schwanberg, bei unserer Recherche konnten wir uns noch verwöhnen lassen – wir hoffen, dass sich rasch wieder ein Pächter findet, denn am besten lässt sich die schöne Aussicht schließlich mit einer kleinen Stärkung genießen.

Reben, soweit das Auge reicht

Der Abstieg beginnt gegenüber der roten Michaelskirche. Dort führt der Wanderweg zunächst in den Wald hinein. Unser nächstes Ziel ist der Aussichtspunkt Kapellrangen unterhalb des Schlosses, auf dem wir die Ruinen einer Walburgiskapelle erspähen können. Wenn wir uns an der schönen Aussicht sattgesehen haben, wandern wir in einem Bogen um den Aussichtspunkt herum und queren dann die Auffahrtsstraße zum Schwanberg. Jetzt verlieren wir schnell an Höhe, und vorbei am Eselsbrünnlein geht es abwärts. Schließlich passieren wir noch die Weinbergklause und steigen die letzten Stufen zu den Weinlagen oberhalb von Rödelsee hinab. Jetzt erst einmal stehen bleiben, durchschnaufen und genießen – die Aussicht ist einfach grandios: Unzählige Rebenreihen liegen wie ein weites Meer vor uns; in Reih und Glied geben sie der weiten Landschaft ein geometrisches Muster.

Magische Landschaften

Diesen Ausblick wollen wir so lange wie möglich genießen und folgen deshalb nun dem kleinen Weinbergsträßchen nach links. Mit der Sonne auf der Nase wandern wir durch die weltbekannte Julius-Echter-Weinlage: Von diesem Abschnitt stammt ein vollmundiger Terroir-betonter Silvaner. Und weil ja bekanntlich Klima und Boden den Geschmack eines Weins ausmachen, gibt es in der fränkischen Weingegend Plätze, denen man den Namen »terroir f« gab: Das sind Orte, die man nicht vergisst, mit lokaltypischen Akzenten, einer besonderen Aura und atemberaubenden Ausblicken, alle in geradezu magischen Landschaften gelegen. Und so erreichen wir wenige Minuten später den einzigartigen Aussichtspunkt »terroir f« oberhalb von Iphofen, wo wir zudem zahlreiche Informationen rund um den Weinanbau erhalten.

Vom Aussichtspunkt ist es dann nicht mehr weit bis nach Iphofen. Wir folgen einfach weiter dem Sträßchen und erreichen an der Kurve den Geschichtsweinberg mit seinen historisch angelegten Weingärten. Auf mehreren Terrassen ist die Entwicklung vom einfachen Weinanbau im Mittelalter bis zur modernen Kultivierung sehr anschaulich dargestellt. Hier geht es abwärts und bald auf den Hauptweg, der uns fast schnurgerade zurück nach Iphofen bringt. Die ersten Häuser erreichen wir am Schwanbergweg, und durch das Rödelseer Tor geht es dann in die Altstadt zurück.

Touren-Charakter

Eine längere und vor allem in den Weinbergen sehr sonnige Wanderung auf gut ausgeschilderten Wegen und kleinen landwirtschaftlichen Nebenstraßen. Unbedingt etwas zum Essen und Trinken einpacken, es gibt viele herrliche Rastplätze in den Weinbergen

Ausgangspunkt

Marktplatz von Iphofen

Endpunkt

Marktplatz von Iphofen

Darum einzigartig

Am Rand des Steigerwalds liegt der markante Schwanberg. In seinem Boden findet sich Gipskeuper – beste Voraussetzung für große Weine mit Charakter. Während der Wanderung geht es deshalb durch einige der besten Weinlagen Frankens. Obendrein gibt es die wirklich einmalig weite Aussicht über die Main­ebene und das Kitzinger Land zu genießen.

Nicht versäumen

Die Gipsfirma Knauf stiftete ihrer Heimatstadt Iphofen ein sehr modernes und äu­ßerst sehenswertes Museum: Das Knauf-Museum zeigt Originalabgüsse aus den großen Museen der Welt – Exponate aus fünf Jahrhunderten und ­aus fast allen Erdteilen. Jährliche Höhepunkte sind die hochkarätigen Sonder­ausstellungen (www.knauf-museum.de).

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